Der im Auwald aufgebaute Forschungskran geriet ins Visier von Dieben +++ In Großzschocher ist eine Recyclinganlage in Brand geraten - die für die Bevölkerung herausgegebenen Warnungen sind mittlerweile aufgehoben +++ In Grünau wurde ein 28-Jähriger mit schweren Verletzungen an Kopf und Körper aufgefunden.
Forschungskran im Visier von Dieben
An dem zu Forschungszwecken genutzten Turmdrehkran, der durch Mitarbeiter der Universität Leipzig/Botanischer Garten im Auwald aufgebaut wurde, vergriffen sich dreiste Diebe. Sie brachen in das am Reitweg stehende Lager- und Verwaltungsgebäude ein, um aus dem Stromversorgungskasten ein zwei Meter langes Starkstromkabel sowie diverse elektronische Bauteile auszubauen. Außerdem nahmen sie die im Haus aufbewahrte Schutzkleidung und ca. 80 Meter Hochkletterseil und Zubehör mit. Dann bauten sie von dem ca. 40 Meter hohen “Auwaldkran” mehrere Meter Starkstromkabel ab. Dazu lockerten sie sämtliche Flügelschrauben der Bremsbacken, um den Kran und die massive Abdeckung der Starkstromkabelrolle bewegen zu können. Außerdem versuchten sie, den am Schienenstrang angebrachten Verteilerkasten aufzubrechen. Doch das misslang. Nach ersten Schätzungen entstand dem Institut ein Stehlschaden von ca. 20.000 Euro, vom ideellen Schaden ganz abgesehen.
Der Diebstahl trug sich in der Zeit von 11.06.2015 – 17.06.2015 zu. Die Polizei ermittelt wegen Diebstahl im besonders schweren Fall und bittet Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, sich an die Kripo Leipzig, Dimitroffstraße 1, in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666 zu wenden.
Wer hat das Partybike gesehen?
Sieben Sitze, sieben Männer, sieben Pedalen – alle reichlich beschwipst auf der Tour eines Junggesellenabschiedes. Gemeinsam singend und trinkend fuhren sie die Gutenbergstraße entlang und bogen, ohne die Vorfahrt zu beachten, nach rechts auf den Täubchenweg ein. Ein Pkw-Fahrer musste während dieses Manövers in “die Eisen steigen”, um nicht mit dem Partybike zu kollidieren. Ungeachtet ihres unrühmlichen Verhaltens radelten die Sieben weiter und begingen unterdessen noch mehrere, nicht unerhebliche Verstöße gegen die bekannten Verkehrsregeln, dabei behinderten sie unter anderem häufiger den Verkehr.
Die Polizei sucht nun nach Fahrzeugführern, die am 01.05.2015, zwischen 12:00 Uhr und 17:00 Uhr durch das knallrote Partybike behindert oder gefährdet wurden. Diese werden gebeten, sich beim Polizeirevier Südost, Richard-Lehmann-Straße 19 in 04177 Leipzig, Tel. (0341) 3030 – 100 oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.
Brand in Großzschocher
Helle Rauchschwaden, die vom Dachstuhl der alten Gießerei aufstiegen, und ein unklarer Feuerschein weckten heute Nacht die Neugier eines 53-Jährigen. Er sah genauer nach und bemerkte, dass das Gebäude in der Georg-Fischer-Straße, das von einer Entsorgungsfirma genutzt wird, in Flammen stand. Unverzüglich informierte er die Rettungsleitstelle. Als Feuerwehr und Polizei vor Ort eintrafen, brannte der Dachstuhl der 30 x 50 Meter großen Halle in voller Ausdehnung. Die Flammen griffen später auch auf den Bauschutt, Kunststoff- und Holzteile und Recyclingabfälle sowie Plastikabfälle, die in der Halle lagerten, über. Rauchwolken stiegen auf.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehren Westwache, Südwestwache und die Freiwillige Feuerwehr Schönau sowie der B-Dienst begannen sofort mit den Löscharbeiten und führten aufgrund von aufsteigenden Rauchwolken immer wieder Messungen durch. Diese belegten, dass die sich entwickelnden Dämpfe Ammoniak und CO 2 enthielten und damit giftig sind, woraufhin sofort die Anwohner durch Lautsprecherdurchsagen von Polizeifahrzeugen gewarnt und zum Schließen der Fenster und Türen aufgefordert wurden.
Der Brand der Recyclinganlage Großzschocher in der Georg-Fischer-Straße (Nähe Georg-Ellrodt-Straße) ist gelöscht. Die für die Bevölkerung herausgegebenen Warnungen, Türen und Fenster geschlossen zu halten sowie Klimaanlagen auszuschalten, sind demzufolge aufgehoben. Zur Erledigung kleinerer Löscharbeiten ist die Feuerwehr derzeit noch vor Ort. Beeinträchtigungen gibt es jedoch keine mehr.
Nach Abschluss der Löschmaßnahmen werden Brandursachenermittler die Ermittlungen zur Brandursache aufnehmen.
Steckengeblieben …
… war gestern Nachmittag ein Fahrgast (82) eines Linienbusses. Der Mann hatte den Bus an der Haltestelle Bertolt-Brecht-Straße verlassen, als er mit einer Hand zwischen den sich schließenden Türflügeln steckenblieb. Der Bus fuhr an, der ältere Herr verlor sein Gleichgewicht und geriet mit einem Fuß unter das rechte Rad des Nachläufers des Gelenkbusses. Er stürzte mit der linken Körperseite auf die Gehwegkante. Dabei verletzte er sich so schwer, dass er stationär in einem Krankenhaus aufgenommen und operiert werden musste. Der Busfahrer (50) hatte es nicht sofort gemerkt, so dass Fahrgäste ihn auf die Situation aufmerksam machten und er umgehend anhielt. Die Polizei und das Rettungswesen wurden gerufen. Der 50-Jährige hat sich wegen fahrlässiger Körperverletzung zu verantworten.
Raubüberfall in Grünau
In den späten Abendstunden bemerkte gestern ein Passant (35) einen auf dem Weg liegenden und offensichtlich am Kopf verletzten Mann. Er rief sofort die 110 und die Beamten informierten den Rettungsdienst. Es stellte sich heraus, dass der Geschädigte (28) schwere Verletzungen an Kopf und Körper hatte. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht und musste operiert werden. Der junge Mann befand sich auf dem Heimweg in der Ratzelstraße, Höhe Straßenbahnhaltestelle Stuttgarter Allee, als sich ihm von hinten mehrere Personen näherten und sofort auf ihn einschlugen. Der 28-Jährige stürzte. Am Boden liegend, schlugen und traten sie gemeinsam auf den Wehrlosen ein. Anschließend raubten sie ihrem Opfer das Portemonnaie und das Handy. Außerdem zogen sie ihm sogar noch seine Nike-Schuhe aus und verschwanden dann.
Der Geschädigte gab den Beamten den Hinweis auf einen der Tatverdächtigen (23). Eine halbe Stunde erhielten die Polizisten Kenntnis über eine Sachbeschädigung an einer Apotheke in der Zschampertaue. Anwohner hatten zwei junge Männer beobachtet, von denen einer mit der Faust so lange auf die Schaufensterscheibe einschlug, bis diese zerstört war. Die Höhe des Sachschadens wurde mit etwa 1.000 Euro angegeben. Auch hier konnten die Tatverdächtigen (22, 30) namentlich bekannt gemacht werden. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.
Dominoeffekt
Wie Perlen auf einer Kette aufgefädelt fuhren gestern Nachmittag drei Damen (28, 63, 33) auf dem Dittrichring Richtung Tröndlinring. Plötzlich musste die an erster Stelle fahrende Peugeot-Fahrerin (28) auf Höhe Haltestelle “Thomaskirchhof” verkehrsbedingt halten, so dass die ihr folgende Mercedes-Fahrerin (63) bremste. Die 33-Jährige konnte allerdings nicht mehr rechtzeitig reagieren und fuhr mit ihrem Mercedes C 200 auf den weißen GLK auf und schob diesen auf den Peugeot. In den “Knautschzonen” entstanden Deformierungen, so dass der Auffahrunfall mit ca. 10.000 Euro Sachschaden zu Buche schlug. Außerdem musste der Mercedes C 200 abgeschleppt werden, der war nicht mehr fahrbereit.
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