Hohe Verluste musste am Wochenende eine Speditionsfirma verzeichnen - Stehlschaden ca. 50.000 Euro, Sachschaden ca. 35.000 Euro +++ Nächtlichen Besuch erhielt ein 23-Jähriger in Delitzsch +++ In beiden Fällen sucht die Polizei Zeugen +++ Mit Eigeneinsatz konnten ein Navi-Dieb und zwei Fahrraddiebe gestellt werden.
Hohe Verluste
Als hätten die Diebe geahnt, dass es auf dem Firmengelände einer Speditionsfirma in Lützschena-Stahmeln einiges zu holen gibt, reisten sie mit einigen Komplizen und wahrscheinlich einem größeren Transportfahrzeug an. Ihre Bestellliste war lang und die Zeit nicht zu kurz. Die Diebe machten sich ans Werk, trennten die Umzäunung des Firmengeländes auf und schritten anschließend unverzüglich zur Tat, d. h. zu den Lkws, die auf dem Gelände parkten. Sie brachen das Schloss eines Lkw auf und zerschnitten die Planen zweier Trailer und eines Anhängers. So gelangten sie auf deren Ladeflächen und durchwühlten die Ladung.
Von verschiedensten Paletten entluden sie Scheinwerfer im großen Stil, die für den Fahrzeugeinbau eines renommierten Autoherstellers vorgesehen waren. Anschließend trugen die Diebe die kostbaren Stücke nach und nach vom Firmengelände, so dass am Ende Scheinwerfer im Wert von ca. 30.000 Euro fehlten. Außerdem konnten sie auch nicht die Finger von einem Motorrad der Marke BMW, im Wert von ca. 20.000 Euro, lassen. Auch dieses gute Stück transportierten sie vom Firmengelände. Insgesamt entstand der Speditionsfirma ein Stehlschaden von ca. 50.000 Euro, den Sachschaden bezifferte die Geschäftsleitung nach ersten Schätzungen mit ca. 35.000 Euro.
Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei und bittet Zeugen, die im Zeitraum vom 23.05.2015, 22:49 Uhr bis 24.05.2015, 02:00 Uhr Beobachtungen gemacht habt und Hinweise zum Sachverhalt geben können, sich bei der Kripo Leipzig, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666 zu melden.
Nächtlicher Besuch
In der letzten Nacht, gegen 01:05 Uhr, vernahm ein Grundstückseigentümer (23) merkwürdige Geräusche vor seinem Haus in der Brodauer Dorfstraße in Delitzsch. Als er draußen nachsah, um herauszufinden, was vor sich ging, bemerkte er eine dunkel gekleidete Person, die eine Sturmhaube übergezogen hatte. Der Fremde wollte soeben das Grundstück verlassen, doch der 23-Jährige lief ihm nach und packte ihn von hinten. Daraufhin riss sich der Unbekannte los und versetzte seinem Verfolger einen Faustschlag ins Gesicht. Der 23-Jährige konnte nur noch sehen, wie der Unbekannte davonrannte und in einen dunklen Pkw stieg. Dieser fuhr sodann auffällig schnell davon. Der Geschädigte erlitt durch den Schlag eine leichte Verletzung im Gesicht. Vom Grundstück fehlt jedoch augenscheinlich nichts.
Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt, dem unbekannten Täter oder dem Pkw geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Delitzsch, Hallesche Straße 58 in 04509 Delitzsch, Tel. (034202) 66 – 100 zu melden.
Navi-Dieb gestellt
An einem Grillnachmittag am Sonntag in der Elsastraße hatte ein Familienvater (28) seinen Renault Clio am Park abgestellt. Während die Familie grillte, kam eine Gruppe von vier bis fünf männlichen Jugendlichen hinzu und blieb in der Nähe des Renaults stehen. Als einer aus der Familie zum Auto lief, um etwas zu holen, musste er die offenstehende Beifahrertür und das fehlende mobile Navigationsgerät feststellen. Er rief die Jugendlichen daraufhin laut an, die nunmehr in Richtung Kohlgartenstraße davonliefen. Ganz nach dem Motto: “Gemeinsam sind wir stark” rannte der 28-Jährige den Dieben hinterher, während der Schwiegervater und ein Freund ins Auto stiegen und ebenfalls folgten.
An der Ecke Kohlgarten-/Lutherstraße teilten sich die diebischen Jungs in Zweiergruppen auf und rannten in verschiedene Richtungen davon. Der 28-Jährige stieg nunmehr auch in das Auto und gemeinsam verfolgten er, Schwiegervater und Freund die beiden, die entlang der Lutherstraße rannten. In Höhe Konstantinstraße warf dann ein Jugendlicher, als er seinen Verfolgern gewahr wurde, seine Jacke weg. In dieser befand sich, wie sich später herausstellte, das gestohlene Navigationsgerät. Der Jackenträger, ein 15-Jähriger, konnte wenig später durch den Bestohlenen gestellt werden. Gegenüber der später eintreffenden Polizei beteuerte der Teenager jedoch seine Unschuld. Er habe das Navi nicht gestohlen und die Jacke würde ihm auch nicht gehören.
Parkautomat bei Freizeitpark aufgebrochen
Im Verlauf der letzten Nacht stellte der Wachschutz auf dem Parkplatz des Vergnügungsparkes in Hartmannsdorf-Knautnaundorf einen aufgebrochenen Kassenautomaten fest. Es konnte festgestellt werden, dass zuerst versucht worden war, diesen aufzubohren, was jedoch misslang – bei Eintreffen der Polizei steckte der abgebrochene Bohrkopf noch im Schloss. Danach wurde der Automat seitlich aufgehebelt. Der unbekannte Täter konnte sich dadurch am Bargeld gütlich tun. Es fehlt vermutlich ein niedriger vierstelliger Betrag. Der Sachschaden indes wird auf 5.000 Euro geschätzt.
Von Autos und Pappe
Bitter ist es für die 36-Jährige, deren Ford Focus am helllichten Tag von einem Zündler beschädigt wurde. Wer tut nur so etwas und warum? Der Unbekannte hatte gestern Vormittag Pappe unter den am rechten Fahrbahnrand der Oeserstraße geparkten Kombi geschoben und entzündet. Dadurch wurde die Verkleidung des rechten Schwellers zerstört, es entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 2.000 Euro. Eine Anwohnerin (27) die den Brand bemerkte, rief die Feuerwehr, so dass diese noch rechtzeitig die Flammen löschen konnten, bevor größeres Unheil entstand. Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei wegen Brandstiftung.
Am helllichten Tage …
… fuhren gestern Mittag drei Männer (19, 27, 27) mit einem weißen Kleintransporter auf das Firmengelände in der Merseburger Straße, stoppten vor einem Altmetallcontainer und luden Schrott um – allerdings aus dem Container auf die Ladefläche und nicht umgekehrt. Dies kam jedoch einer Anwohnerin (42) zu Ohren, der das rege und laute Treiben zum Feiertag doch höchst ungewöhnlich vorkam. Ihrem Misstrauen folgend rief sie nicht nur die Polizei zu Hilfe, sondern blockierte überdies die Firmenausfahrt. So konnten die drei Männer kurz darauf durch Polizeibeamte einer Kontrolle unterzogen und des Diebstahls überführt werden. Der Schrott lagert nunmehr auch wieder an der ihm – seitens des Besitzers – zugedachten Stelle.
Ein Mann, eine Frau, zwei Fahrräder
Vor den Augen der rechtmäßigen Besitzer schleppten am Sonntagnachmittag ein Pärchen (w: 41, m: 32) zwei hochwertige Mountainbike aus dem Keller eines Mehrfamilienhauses und “trollte” sich. Völlig überrascht schaute die 31-jährige rechtmäßige Radbesitzerin, die die beiden vom Balkon aus gesehen hatte, im Keller nach und fand ihre Vermutung bestätigt. Ihr Rad, das in einer verschlossenen Kellerbox stand, war fort. Sofort teilte sie ihrem Ehemann (33) die Entdeckung mit und dass auch sein Rad fehle. Vom Jagdfieber gepackt, sprang dieser ins Auto und versuchte den bereits geflüchteten Fahrraddieben zu folgen. Seine Suche führte ihn vom alten Bahngelände in Richtung Pater-Gordian-Straße, dann noch einmal am Wohnhaus vorbei, auf der Georg-Schumann-Straße in Richtung Schkeuditz. Schließlich wurde er an der Haltestelle “Pittlerstraße” fündig. Ein Mann, eine Frau, zwei Fahrräder – die offensichtlich an der Haltestelle auf die nächste Straßenbahn warteten.
Sofort sprang er aus dem Auto, stellte die Diebe zur Rede und versuchte sie festzuhalten. Doch sie entkamen in Richtung Wahrener Rathaus. Davon ließ er sich aber nicht entmutigen. Wieder folgte er den Dieben, dieses Mal stadteinwärts und lotste die Polizei zu ihnen. “Am Zuckmantel” wurden die Langfinger schließlich dingfest gemacht. Die Fahrräder im Wert von ca. 3.000 Euro, derer sich die Diebe auf der Flucht entledigt hatten, gelangten zurück in die Hände der rechtmäßigen Eigentümer. So kann ein Kapitel “Kellerdiebe” bald geschlossen werden. Übrigens hatte einer der beiden ein Springmesser mit einer Klingenlänge von ca. 7,5 cm in der Hosentasche, so dass er nun mit Zuwachs seines Strafmaßes rechnen muss.
Pärchen wollte Kleiderspenden klauen
Ein junges Pärchen trug sich am Pfingstsonntag offenbar mit dem Gedanken, sich neue Kleidung zuzulegen. Da der Wunsch allerdings mit den Ladenöffnungszeiten – auch denen des A&V – kollidierte, verlegten sich die beiden darauf, einen Altkleidercontainer in der Linkel-/Stammerstraße mittels Bolzenschneider aufzubrechen. Hierbei wurden sie jedoch von Beamten der Diensthundestaffel ertappt, welche gerade über Leipzigs Straßen streiften. Während die junge Frau (25) gestellt werden konnte, ließ sie ihr Gefährte im Stich und ergriff die Flucht.
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