Ein Dieb entwendete auf rabiate Weise einer 93-Jährigen den Einkaufbeutel vom Rollator +++ Beim Warten an der Kreuzung öffnete ein Unbekannter einfach die Beifahrertür und schnappte sich die Handtasche +++ Am Westplatz wurde eine 65-Jährige überfallen - couragierte Passanten verfolgten und überwältigten den Angreifer +++ In der Nacht trieben Zündler ihr Unwesen im Stadtgebiet.
93-Jährige überfallen
Eine 93-jährige Frau begab sich gestern, 13:30 Uhr, mit ihrem Rollator zum Einkaufen. Anschließend begab sie sich wieder in Richtung des Pflegeheimes. In der Grünauer Allee griff plötzlich eine unbekannte männliche Person, die mit einem Fahrrad unterwegs war, nach dem Korb, welcher an dem Rollator eingehakt war und versuchte, den roten Einkaufbeutel wegzunehmen. Der Beutel war aber an dem Korb mit den Henkeln festgebunden, so dass der unbekannte Täter kräftig zog. Dadurch kippte der Rollator um und die 93-Jährige fiel auf die linke Körperseite. Die Rentnerin rief laut um Hilfe. Ein Mann kam ihr zu Hilfe und kümmerte sich, bis das Pflegepersonal eingetroffen war. Anschließend wurde die Polizei informiert. Die Frau blieb wie durch ein Wunder unverletzt. Im Einkaufbeutel befanden sich Lebensmittel. Auch der Korb wurde entwendet. Darin befand sich aber nichts.
Zur Personenbeschreibung wurde folgendes bekannt:
– ca. 180 cm groß
– kräftige Gestalt
– großer starker Mann mit dunklen Haaren
– kariertes Hemd mit einer Weste darüber
– das Rad war älteren Baujahres.
– zu Altersangaben konnte die Frau keine Angaben machen.
Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.
Dreiste Diebesmasche
Während eine 48-Jährige in ihrem Renault Clio an der Kreuzung Torgauer Straße/Hohentichelnstraße heute Nacht verkehrsbedingt warten musste, witterte ein Unbekannter seine Möglichkeiten. Er lief ganz knapp an dem Auto vorbei und öffnete die Beifahrertür. Anschließend griff er in das Auto und schnappte sich die Handtasche, die auf der Mittelkonsole lag. Da alles so schnell ging und die Frau völlig überrascht war, konnte sie sich nur erinnern, dass der Mann eine Jacke getragen und deren Kapuze aufgesetzt hatte. Nachdem er die Beute – Portemonnaie mit zweistelligem Geldbetrag, Mobiltelefon, EC-Karte und Ausweise – in den Händen hielt, verschwand er wieder zwischen den Büschen am rechten Fahrbahnrand. Zwei Sanitäter, die sich mit einem Rettungswagen näherten und auf die fassungslose Frau aufmerksam wurden, suchten die Umgebung nach dem Dieb ab, leider ergebnislos. Schließlich informierten sie die Polizei, die die Ermittlungen aufgenommen hat. Da es sich bei dieser Masche um keine unbekannte handelt, sollten sie, um nicht selbst Opfer zu werden, das Auto von innen verriegeln. Das erschwert Langfingern das Handwerk.
Couragierte Passanten fassen Räuber
Kaum zu glauben, aber wahr: Am helllichten Tag überfiel gestern ein 22-Jähriger eine 65-jährige Dame, die an der Haltestelle Westplatz auf ihre Straßenbahn wartete. Er näherte sich der 65-Jährigen und forderte sie auf, sämtliches Bargeld herauszugeben. Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, leitete er ihren Blick auf eine Luftdruckpistole, die er mit sich trug. Außerdem fuchtelte er mit einem Messer vor ihrem Gesicht. Offenbar vom Geschehen überrumpelt, reagierte sie nicht auf sein Begehr. Daraufhin wurde er rabiat, schlug ihr ins Gesicht und entriss ihr die Handtasche. Noch unter dem Einfluss des Geschehenen schrie sie um Hilfe, woraufhin sich der Räuber “trollte”. Doch hatte er nicht mit den couragierten Passanten gerechnet, die aus allen Himmelsrichtungen herbeiströmten, um des Unholds habhaft zu werden. Einer der Helfenden drückte den 22-Jährigen, der Richtung Kolonadenstraße lief und sich heftig wehrte, zu Boden. Dort hielt er ihn bis zum Eintreffen der Gesetzeshüter fest. Andere kamen hinzu und unterstützen, sie riefen über Notruf die Polizei und stellten Luftdruckpistole, Messer und Handtasche sicher. Mit vereinten Kräften schafften sie Recht: Sie konnten die Tasche der rechtmäßigen Eigentümerin zurückgeben und dafür Sorge tragen, dass der Räuber namentlich bekannt wird. Die Polizei und die Leipziger Staatsanwaltschaft haben nun wegen schwerem Raub Haftantrag gestellt, der am heutigen Nachmittag geprüft wird.
Gartenbesitzer stellte zwei Einbrecher
Der Besitzer (43) eines Kleingartens des KGV “Schöne Heimat” traute gestern Morgen seinen Augen kaum, als er zwei unbekannte Männer in seinem Garten entdeckte. Beide trugen einen auffälligen Koffer und eine Tasche des Eigentümers bei sich, mit welchen sie Diebesgut wegschleppen wollten. Es gelang ihm, das vollbepackte Duo zu stellen und bis zum Eintreffen von Polizeibeamten festzuhalten. Die Leipziger (21, 33) hatten zudem noch eine weitere Tasche mit entwendeten Gegenständen bei sich und einer trug ein Pfefferspray am Gürtel. Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass die Täter in sieben Lauben eingedrungen waren und daraus diverse Werkzeuge, wie Handkreissäge, Akkuschrauber, Stichsäge, Tacker, Bolzenschneider, Ladegeräte, Taschenmesser u. ä. sowie verschiedene Lebensmittel und einige Bekleidungsstücke gestohlen hatten. Auch eine Fußballflagge war mit dabei. Die geschädigten Gartenbesitzer (w./m.) erstatteten Anzeige. Die Diebe, beide wegen gleichartiger Delikte polizeibekannt und einer (33) erst Anfang des Jahres aus der Haft entlassen, wurden vorläufig festgenommen. Sie wurden ins Zentrale Polizeigewahrsam gebracht und werden dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Mülltonnen angezündet
Durch mehrere Hinweisgeber wurde die Rettungsleitstelle heute Nacht, 03:15 Uhr, darüber informiert, dass in der William-Zipperer-Straße Mülltonnen brennen sollen. Die Kameraden der Feuerwehr Westwache waren schnell vor Ort und konnten den Brand löschen. Durch den Brand wurde ein danebenstehender Transporter eines 37-jährigen Nutzers beschädigt sowie die Fassade des Mehrfamilienhauses in Mitleidenschaft gezogen. Diese brannte bereits (10 x 8 Metern). Hier bestand zumindest die Gefahr, dass das Feuer auf das Haus übergriff. Die Polizeibeamten nahmen noch vor Ort die Ermittlungen auf und führten auch eine Tatortnahbereichsfahndung durch. Hierbei wurde bekannt, dass bereits kurz zuvor in der Georg-Schwarz-Straße eine 120-Liter-Tonne mittels offenen Feuers angezündet wurde und auch in der Franz-Flemming-Straße eine Mülltonne brannte. Diese Brände wurden durch die Anwohner selbstständig gelöscht. Tatverdächtige Personen konnten nicht festgestellt werden. Die Höhe des Sachschadens ist noch unbekannt.
Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei dem Polizeirevier Südwest, Ratzelstraße 222 in 04207 Leipzig, Tel. (0341) 9460-0 zu melden.
Teure Besichtigung
Ein 36-jähriger Nutzer und Reiseleiter eines Mercedes-Transporters stellte gestern Nachmittag das Fahrzeug auf dem Parkplatz vor dem Völkerschlachtdenkmal ab. Zusammen mit vier ausländischen Gästen besichtigte er das Völkerschlachtdenkmal. Danach begaben sie sich wieder zum Fahrzeug. Der Reiseleiter öffnete das Fahrzeug mit der Fernbedienung. Anschließend mussten sie feststellen, dass unbekannte Täter auf bisher unbekannte Art und Weise in das Fahrzeug eingedrungen waren und Koffer und Rucksäcke der Gäste und von dem 36-Jährigen entwendeten. In den Rucksäcken und Koffern befanden sich persönliche Gegenstände, Bargeld und Handys, Laptops und Reisepässe. Der Gesamtschaden beträgt ca. 8.000 Euro.
Werkzeuge und Motorradzubehör gestohlen
Unbekannte Täter verschafften sich zunächst Zugang zu einem Firmengrundstück in der Plautstraße, indem sie das Zufahrtstor aufbrachen. Anschließend gelangten sie mit brachialer Gewalt in verschiedene Räumlichkeiten der ansässigen Firmen und durchsuchten alles. Aus einem ehemaligen Geschäft entwendeten sie diverse Werkzeuge, wie einen Kompressor, eine Pulverpistole, ein Gasbrenner sowie Motorradzubehör, wie Leder- und Motorradjacke, mehrere Motorradhandschuhe und -helme, einen Nierengurt, Auspuffanlagen und Auffahrrampen im Wert von ca. 5.000 Euro. Die Höhe des Sachschadens wurde mit etwa 1.000 Euro angegeben. Anzeige hatte der Eigentümer (61) des Gewerbegrundstückes erstattet. Die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen.
Chemischer Betriebsunfall
Bei Entladearbeiten von einem Lkw in einer Lagerhalle in der Poststraße wurde heute Morgen ein 20-Liter-Kanister mit Kaliumhydroxidlösung beschädigt vorgefunden. Geistesgegenwärtig wurde der Kanister aus der Halle ins Freie gefahren und dort in einer Giftwanne abgesetzt. Mitarbeiter versuchten, in der Lagerhalle die ausgelaufene Flüssigkeit zu binden und verletzten sich dabei leicht. Insgesamt meldeten sich sechs verletzte Mitarbeiter, die Kopfschmerzen, Schwindelgefühle und Atemwegsbeschwerden hatten. Diese wurden vor Ort durch die Rettungskräfte ambulant behandelt. Die eintreffende Feuerwehr und Polizei sperrte zunächst vorsichtshalber die angrenzende Straße in Richtung Flughafen ab dem Abzweig Sattlerstraße. Anschließend führten die Kameraden mit dem vorhandenen Equipment ihre Arbeiten durch und sicherten den ausgelaufenen Kanister. Es stellte sich dann heraus, dass es sich bei der Flüssigkeit um ein Waschmittelkonzentrat, welches von der Gefährdungsstufe als “ätzend” eingestuft wurde, handelte. Kriminalpolizei und die Landesdirektion, Arbeitssicherheit, übernahmen den Sachverhalt. Die Straße und die Halle wurden anschließend wieder freigegeben.
Radlerin schwer verletzt
Ohne es anzuzeigen, fuhr eine Radlerin (54) auf der Dübener Straße, kurz vor der Adolf-Münzer-Straße, gestern Abend plötzlich nach links. Ein ihr folgender Motorradfahrer (28) konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen bzw. ausweichen und erfasste die Frau. Durch den Aufprall stürzte sie und zog sich schwerste Verletzungen am Kopf zu. Mit Rettungshubschrauber wurde die 54-Jährige in eine Notfallklinik geflogen und dort intensivmedizinisch behandelt. Der 28-Jährige selbst, der noch versucht hatte auszuweichen, landete im Gartenzaun, wobei er sich leicht verletzte. Am Krad, seiner schwarzen Honda CBR 600, entstand ein Schaden von ca. 1.000 Euro.
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