Gestern Abend benahm sich ein junger Mann in einem Reisebüro in Makranstädt zunächst merkwürdig und beraubte anschließend die Angestellte - Zeugen gesucht +++ In Mockau brannte ein Garagenkomplex - die Polizei ermittelt nun wegen Brandstiftung +++ In der Löbauer Straße zweigte ein 43-Jähriger Strom für sich ab.

Merkwürdiger Auftritt im Reisebüro

Ein Mann betrat gestern Abend, 17:25 Uhr, ein Reisebüro Am Markt in Markranstädt und redete in einem Schwall fremdsprachiger Worte auf die Angestellte ein. Außerdem zeigte er einen in einer Plastikhülle verpackten Zettel und deutete auf das Faxgerät, wobei die Frau nicht erkennen konnte, was er damit bezweckte. Da sie ihn weder auf die eine noch auf die andere Weise verstand, verließ er das Geschäft, kehrte aber doch nach kurzer Zeit zurück. Dabei richtete er eine pistolenähnliche Waffe auf die Frau. Verängstigt duckte sie sich weg, woraufhin der Mann das Geschäft samt ihrem Handy verließ.

Diesen ungewöhnlichen Vorfall beobachteten zwei Zeugen. Ein Anwohner (51) berichtete, dass er einen blauen Pkw, wahrscheinlich eine Limousine, mit eingeschalteter Warnblinkanlage halb auf dem Gehweg der Zwenkauer Straße stehen sah. Kurz darauf sah er einen Mann, der sich dem Auto von der Kreuzung aus näherte und auf der Beifahrerseite einstieg. Im Auto selbst saß seinen Angaben nach noch ein junges Mädchen.

Sofort startete das Auto und fuhr in Richtung Leipzig davon. Den Beifahrer beschrieb er als jungen, schwarzhaarigen Mann, Mitte 20, der eine braune Lederjacke und blaue Jeans trug. Seiner Meinung nach handelte es sich vom Typ her um einen Südeuropäer oder Nordafrikaner.

Auch eine 31-Jährige konnte das Beschriebene beobachten. Sie erklärte noch, dass an dem Auto ein Kennzeichen mit dem Buchstabenfragment “B” angebracht war. Die Personenbeschreibung glich der des Anwohners. Die Angestellte selbst (30) beschrieb den Räuber als Südländer mit schwarz gelockten Haaren. Er soll ca. 170 cm groß und ca. 23 – 27 Jahre alt gewesen sein und eine schwarze Lederjacke getragen haben.

Zeugen, die Hinweise zum Geschehen, dem Täter und/oder zum Fluchtfahrzeug geben können, werden gebeten, sich bei der Kripo Leipzig, Dimitroffstraße 1, in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666 zu melden.

Wegen Verdacht auf Brandstiftung …

… haben Kripobeamte ihre Ermittlungen aufgenommen. In der Nacht meldeten sich mehrere Zeugen (w.: 31; m.: 48, 40, 23) bei Polizei und Feuerwehr und teilten einen Garagenbrand in einem Garagenkomplex in Mockau mit. Der 48-Jährige stand bereits auf dem Garagenhof, als Polizeibeamte eintrafen. Er hatte dort sein Auto abgestellt und wenig später einen lauten Knall gehört. Gleich darauf stellte er Rauch aus einer der Garagen fest. Die Berufsfeuerwehr traf mit drei Fahrzeugen ein und die Kameraden löschten die Flammen. Zum Teil musste Dämmmaterial von Decke und Wänden entfernt werden. In der Garage stand ein Pontiac. Der Pkw sowie die Garage wurden durch das Feuer stark beschädigt. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass die betreffende Garage bereits seit längerer Zeit aufgrund eines Einbruchs offen stand. Durch zwei Zeugen wurde bekannt, dass der Besitzer bereits verstorben sei. Es entstand Schaden in Höhe von ca. 10.000 Euro. Die Brandursache ist noch unklar. Die Ermittlungen dazu dauern an.

Stromklau

Mitarbeiter der zuständigen Hausverwaltung waren gestern Mittag in mehreren Mehrfamilienhäusern in der Löbauer Straße, um dort Aushänge anzubringen. Dabei fiel ihnen ein schwarzes Verlängerungskabel auf, das aus einem Fenster im ersten Obergeschoss hing und zu einem Fenster eines anderen Mietbereichs führte. Sogleich vermuteten die Mitarbeiter widerrechtliches Entziehen von Strom, da ihnen bekannt ist, dass sich ein Mieter bereits des Öfteren Energie vom Hausstrom rechtswidrig angeeignet hatte.

Sie nahmen sich der Sache an und schauten sich im Haus um. Sie stellten fest, dass in der ersten Etage eine Wohnungstür aufgebrochen worden war. Diese Wohnung ist zurzeit unbewohnt. Die Zeugen riefen nun die Polizei. Beamte betraten den Mietbereich. Dort steckte im Schlafzimmer ein Kabel in der Steckdose. Somit war bewiesen, dass der Nachbar (43) Strom abzweigte. Gegen ihn, der in seiner Wohnung nicht angetroffen werden konnte, wird wegen Entzug elektrischer Energie (StGB § 248c), Hausfriedensbruch sowie Sachbeschädigung ermittelt. Die Mitarbeiter der Hausverwaltung unterbanden kurzerhand den Stromklau, indem sie die Stromversorgung im Verteilerkasten, der sich im Keller befindet und zu welchem nur sie Zugang haben, abschalteten.

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