Hund im Weg - Gestern Nachmittag ist ein 87-Jähriger in einer Sparkassen-Filiale schwer gestürzt - Zeugen gesucht +++ In Connewitz wurde ein hilfsbereiter 63-Jähriger um seine Geldbörse gebracht +++ Im Schönauer Park haben Jugendliche eine ältere Dame bestohlen +++ In der Eisenbahnstraße zog ein 28-Jähriger blank +++ Ein Dieb und Sprayer gingen der Polizei auf frischer Tat ins Netz.

87-Jähriger stürzte wegen Vierbeiner

Ein Ehepaar (w.: 63; m.: 87) betrat gestern Nachmittag, gegen 14:15 Uhr, eine Sparkassen-Filiale in der Lützner Straße. Vor einem Terminal befand sich ein Rollstuhlfahrer. Dieser hatte einen Hund an einer ziemlich langen Leine bei sich. Der Vierbeiner lag mitten im Raum, so dass die Frau, die ihren gehbehinderten Mann begleitete, Mühe hatte, zum Geldautomaten zu gelangen. In dem Moment, als beide am Hund vorbeiliefen, passierte es: Das Tier sprang hoch und dem älteren Herrn vor die Füße. Dieser stürzte nach hinten und verletzte sich schwer. Eine Angestellte informierte das Rettungswesen und die Polizei. Währenddessen wollte der Rollstuhlfahrer die Filiale verlassen. Als die 63-Jährige dies verhindern wollte, beschimpfte sie dieser mit unflätigen Worten und suchte danach mit seinem Hund das Weite.

Der verletzte 87-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht und musste wegen eines Bruches sofort operiert werden. Nach Angaben der Zeugin ist der Rollstuhlfahrer etwa 65 Jahre alt, ca. 1,70 m groß, korpulent, hatte Kinn- und Backenbart, trug eine Brille, hat graue Haare, wirkte ungepflegt, war bekleidet mit dunkler Jacke und dunklen Schuhen und hatte eine dunkle Decke über den Knien. Zum Hund gab die Frau an, dass es sich bei diesem um einen Mischling mit einem längeren struppigen mittelbraunen Fell handeln und etwa 70 bis 90 cm groß sein soll. Er trug eine helle, blau eingefasste Leine. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung und Beleidigung.

Wer hat Beobachtungen gemacht, wer kann sachdienliche Hinweise geben? Zeugen melden sich bitte beim Polizeirevier Südwest, Ratzelstraße 222, Tel. (0341) 9460-0.

Gemein!

Als “Dank” für seine Hilfe wurde ein 63-Jähriger bestohlen. Ohne jeglichen Argwohn war er gestern Abend, zwischen 18:30 Uhr und 19:00 Uhr, als er vor einer Postfiliale in der Richard-Lehmann-Straße von einer unbekannten Frau mit osteuropäischem Akzent angesprochen wurde: Sie benötige Hilfe zum Bestellen eines Taxis. Dazu übergab sie dem freundlichen Herrn ihr Mobiltelefon. Der 63-Jährige bestellte das Taxi für die Frau und fuhr anschließend mit seinem Rad nach Hause.

Dort musste er später das Fehlen seiner Geldbörse mit Ausweis, Führerschein, Zulassung, EC-Karte und einem zweistelligen Geldbetrag aus seiner Umhängetasche feststellen. Als er in der Wohnung sein Portemonnaie nicht finden konnte, fuhr er zum Supermarkt, in welchem er vor der Begegnung mit der Unbekannten noch einkaufen war, zurück. Doch auch dort war die Geldbörse nicht abgegeben worden. Nun hegte er den Verdacht, dass er Opfer einer Trickdiebin, die ihn mit einem unbemerkten Griff in seine Tasche bestohlen hatte, geworden sein könnte und erstattete Anzeige. Die Ermittlungen nach der unbekannten Frau, die nach seinen Angaben Anfang bis Mitte Zwanzig, 1,65 m bis 1,73 groß und schlank ist, dunkle lange Haare hat und cremefarbene Leggings mit dunklem Muster trug, laufen.

Abgelenkt und bestohlen

Im Schönauer Park haben unbekannte Jugendliche am Dienstagnachmittag eine ältere Dame bestohlen. Sie war mit dem Fahrrad unterwegs und setzte sich zur Erholung auf eine Bank. Das Rad stand direkt neben ihr. Eigentlich hatte sie alles im Blick. Bis sich ein Jugendlicher zu ihr setzte, sie ansprach und versuchte sie in ein doch recht belangloses Gespräch zu verwickeln. Da dies der Frau nicht behagte, forderte sie ihn auf, sich eine andere Bank zu suchen. Da hatten seine beiden Begleiter diesen Moment der Unaufmerksamkeit genutzt, ihre Handtasche aus dem Korb genommen und sind davongerannt. Der, der neben ihr saß ebenso. In der Handtasche waren Geldbörse mit einem mittleren zweistelligen Bargeldbetrag, Dokumente und persönliche Gegenstände. Die Polizei ermittelt.

Blank gezogen

Zwei Personen hielten sich gestern Abend in einer Spätverkaufsstelle in der Eisenbahnstraße auf. Dort schubsten sie sich vor den Warenträgern herum und hatten verbale Auseinandersetzungen. Als der Ladenbesitzer (45) dies “satt” hatte, setzte er beide in Begleitung einer Angestellten (37) an die Luft. Vor dem Geschäft randalierten beide, beschädigten durch Tritte einen Werbeaufsteller und schlugen mit der Faust auf die Frau ein, die dadurch im Gesicht verletzt wurde. Die Geschädigte rief die Polizei.

Währenddessen liefen die Männer weiter und beschädigten mit einer in einem Plastebeutel befindlichen Bierflasche einen vorbeifahrenden Pkw, dessen Fahrer jedoch weiterfuhr. Die Flasche zerbrach; zurück blieben Scherben und eine Bierlache auf der Straße.

In Tatortnähe konnten die Tatverdächtigen durch Polizeibeamte vorläufig festgenommen werden. (Wie die Polizei mitteilt, handelt es sich dabei um einen Libyer, 24, und einen Tunesier 28.) Als es dem 28-Jährigen gelang, sich kurzzeitig loszureißen, zog er, der bereits ohne Oberbekleidung war, noch Hose und Unterhose aus, so dass er splitternackt auf der Straße stand. Die Beamten zogen ihm insgesamt dreimal seine Hosen hoch und fixierten ihn dann. Die Polizisten verständigten für ihn einen Arzt, da er sich äußerst aggressiv zeigte und irrational verhielt. Zudem stellten die Gesetzeshüter fest, dass beide Männer unter Alkoholeinfluss standen und wendeten das Atemalkoholgerät an: Vortest – 24-Jähriger: 2,16 Promille; 28-Jähriger: 2,00 Promille. Beide haben sich strafrechtlich zu verantworten.

Behilfliche Beamte

Schön etwas trinken, kann man an der Bar, hat sich wohl ein gestern 29-Jähriger gedacht und begab sich zur nahegelegenen Theaterfabrik in Leutzsch. Leider hatte diese zur späten Abendstunde schon geschlossen. Davon unbeeindruckt suchte er sich über ein Fenster Zutritt zum Objekt. Da aber an der Bar niemand bediente und keine trinkfreudige Musik lief, entschied er, zahlreiche Flaschen hochwertiger Spirituosen einzustecken und seinem Gelage zu Hause zu frönen.

Es bereitete einige Schwierigkeiten mit dem geistigen Diebesgut wieder durch das Fenster ins Freie zu klettern. Dabei waren aber zwei Polizisten gern behilflich. Sie nahmen ihm den schweren Rucksack ab und halfen ihm auf den Boden – auf den Boden der Straße und den Boden der Tatsachen. Die Handschellen klickten und nichts wurde aus den Stunden geplanter Feuchtfröhlichkeit. Anwohner hatten zuvor die Polizisten alarmiert.

Sprayer gestellt

Am Dienstagabend beobachteten Anwohner der Kirschbergstraße, dass an der S-Bahnhaltestelle Möckern Personen Graffiti an Wände sprühen. Als die Personen die eintreffende Polizei sah, rannten sie in verschiedene Richtungen davon. Dennoch konnten drei 17- und 18-Jährige gestellt werden. In ihren Rucksäcken hatten sie Farbsprühdosen und Zeichnungen, die sich an der Wand des S-Bahnhofes wiederfanden. Nun müssen sie sich wegen Sachbeschädigung verantworten. Noch bitterer wird die Bereinigung des Schadens, für den sie nun aufkommen müssen.

Eklat bei Verkehrskontrolle

Ein 35-jähriger Verkehrsteilnehmer ist am Dienstagnachmittag bei einer Verkehrskontrolle regelrecht ausgerastet. Eigentlich hatte er nur eine Sperrlinie direkt vor den Beamten in der Georg-Schumann-Straße überfahren. Sie hielten ihn an. Dabei stellten sie fest, dass das Fahrzeug in der Schweiz zugelassen war, der Fahrer (gleichzeitig Halter) aber seit längerem in Deutschland wohnte. Als ihm die Polizisten erklärten, dass das Fahrzeug innerhalb einer mittlerweile längst verstrichenen Frist umgemeldet werden müsste, beschimpfte und beleidigte er die Beamten. Vor Wut trat er mehrfach gegen eine Hauswand, so dass sich dort der Putz löste. Er musste mit Gewalt daran gehindert werden. Als seine Kennzeichen eingezogen und abgeschraubt werden sollten, wurde er handgreiflich, um das zu verhindern. Er hatte aber keine Chance – Handschellen klickten. Nun muss er sich wegen Verkehrsverstößen, Verstoß an der Hauswand und Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte verantworten. Vielleicht wäre es besser gewesen, die Sperrlinie nicht zu überfahren.

Teufel Alkohol

Der Fahrer (36) eines VW Passat war gestern Nacht auf der Torgauer Straße in Richtung Taucha unterwegs. In Höhe Grundstück Nr. 114 kam er nach rechts von der Straße ab, fuhr auf den Grünstreifen und stieß anschließend gegen zwei Bäume, die aus dem Erdreich gerissen wurden. Danach überschlug sich das Auto und blieb auf dem Dach liegen. Ein entgegenkommender Pkw-Fahrer (32) wurde Zeuge des Unfalls, informierte die Rettungsleitstelle und leistete Erste Hilfe. Der Verletzte wurde in eine Klinik gebracht. Bei ihm stellten die Beamten Alkoholeinfluss fest. Der freiwillige Vortest ergab 1,38 Promille. Daraufhin wurde die Blutentnahme durchgeführt und der Führerschein sichergestellt. Die Höhe des Sachschadens am Fahrzeug sowie an den Bäumen wurde mit ca. 11.000 Euro angegeben. Kameraden der Feuerwache Nord-Ost beseitigten die entwurzelten Bäume. Der 36-jährige Leipziger hat sich wegen Gefährdung des Straßenverkehrs zu verantworten.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar