Zum Zeichen des bevorstehenden Beginns der Bauarbeiten für den Neubau des Haftkrankenhauses der JVA Leipzig nahmen heute Sebastian Gemkow, sächsischer Staatsminister der Justiz, Oliver Gaber, Kaufmännischer Geschäftsführer des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) sowie Rolf Jacob, Leiter der Justizvollzugsanstalt Leipzig den ersten Spatenstich für die Baumaßnahme vor.
Staatsminister Sebastian Gemkow: „Der Neubau des Krankenhauses in der Justizvollzugsanstalt Leipzig ist ein wichtiges Projekt, um eine angemessene Gesundheitsfürsorge für die Gefangenen bei gleichzeitig sicherer Unterbringung gewährleisten zu können. Die medizinische Behandlung – insbesondere psychisch kranker – Gefangener stellt den Justizvollzug vor besondere Herausforderungen. Ich freue mich daher, dass wir mit der Baumaßnahme auch die dringend notwendige Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die dort tätigen Mitarbeiter erreichen werden.“
Der Neubau, der unter Regie der Niederlassung Leipzig I des SIB errichtet wird, soll das bestehende Haftkrankenhaus ersetzen. Die beiden benachbarten denkmalgeschützten Gebäude des gegenwärtigen Haftkrankenhauses wurden im Jahr 1913 ursprünglich als Heilerziehungshäuser für Knaben und Mädchen errichtet und sind von den baulichen Möglichkeiten limitiert.
Durch den Neubau wird nun ein zeitgemäßer Standard für die zentrale medizinische Versorgung von Gefangenen geschaffen und wächst die Kapazität des Haftkrankenhauses von 70 auf 80 Betten. Davon entfallen 50 Betten auf die Psychiatrie, 25 Betten auf die Somatik sowie 5 Betten auf eine gesonderte rollstuhlgeeignete Station für die Unterbringung älterer oder behinderter Gefangener. Der Neubau des Haftkrankenhauses wird über insgesamt vier Intensivpflegebetten verfügen.
Der Ausbau der Krankenräume entspricht weitgehend dem von regulären Hafträumen. Die Krankenräume bieten jedoch mehr Fläche, um die Krankenbetten in und zwischen den Räumen bewegen zu können. Über die Krankenräume hinaus werden im Gebäude eine Ambulanz mit Röntgenraum sowie zwei besonders gesicherte Hafträume zur Unterbringung gewalttätiger bzw. suizidgefährdeter Gefangener geschaffen.
Die Justizvollzuganstalt Leipzig verfügt gegenwärtig über 397 Haftplätze im Hafthaus, 49 Plätze im offenen Vollzug sowie 70 Betten im Haftkrankenhaus.
Die Baukosten für den Neubau sind mit ca. 15,8 Mio. Euro veranschlagt. Die Fertigstellung des neuen Haftkrankenhauses ist für März 2019 geplant.
Die Baumaßnahme wird finanziert durch Steuermittel auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.
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