Deutsche Bahn (DB), Stadt Markkleeberg und Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) haben am Freitag (16.06.) das erste Video-Reisezentrum Mitteldeutschlands eröffnet. Es befindet sich im Bahnhof Markkleeberg am Übergang zum neuen Schwimmbad. „In der behindertengerechten Kabine können sich Fahrgäste über Bildschirm, Mikrofon und Lautsprecher von einem Servicemitarbeiter persönlich beraten und informieren lassen und natürlich auch Tickets kaufen. Technische Vorkenntnisse werden dafür nicht benötigt“, so Frank Bretzger, Produktmanager bei der DB Regio AG.
Markkleebergs Oberbürgermeister Karsten Schütze konnte das nach einem ersten Test bestätigen: „Ein sehr guter Service, der unseren Bahnhof deutlich aufwertet.“
Die Bedienung ist denkbar einfach: Der Kunde stellt auf Knopfdruck den Kontakt zu einem Reiseberater in der Video-Zentrale Braunschweig her. Dieser schaltet sich auf den Bildschirm des Video-Reisezentrums. Berater und Kunde sind über Webkamera und Sprachverbindung miteinander verbunden, sodass ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht möglich wird. Der Kunde kann außerdem die Auswahl des Reiseberaters auf einem Monitor neben dem Bildschirm verfolgen. Fahrkarten, Reservierungen und Reiseauskünfte werden sofort ausgedruckt. Abschließend zahlt der Kunde mit Bargeld, EC- oder Kreditkarte. Ist das Video-Reisezentrum geschlossen, zeigt der Monitor die Öffnungszeiten an. Darüber hinaus steht am Bahnhof Markkleeberg der Fahrkartenautomat ohne persönliche Betreuung weiterhin rund um die Uhr zur Verfügung.
„Das Video-Reisezentrum kann gerade in kleineren Bahnhöfen eine interessante Alternative zu den klassischen Reisezentren in den Großstädten bieten“, würdigte ZVNL-Geschäftsführer Oliver Mietzsch die Innovation der Bahn. „Die Resonanz in Markkleeberg wird zeigen, ob es sich lohnt, weitere solcher Zentren, insbesondere für den ländlichen Raum, für den Raum Westsachsen zu bestellen und einzurichten.“
Das Markkleeberger Video-Reisezentrum ist das neununddreißigste im nunmehr neunten Bundesland. Im Osten Deutschlands gab es ein solches Zentrum bislang nur in Demmin, Mecklenburg-Vorpommern.
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