Der Sitzungssaal des Stadtrates im Neuen Rathaus soll in den nächsten Jahren von Grund auf saniert und modernisiert werden. Vor allem die in den vergangenen Jahrzehnten stark verschlissenen Sitze und Tische müssen dringend erneuert werden. Auch soll eine elektronische Abstimmungsanlage installiert werden und der Raum durch die Öffnung der bisher hinter Wandverkleidung versteckten Fenster heller und freundlicher werden. Die Stadt verspricht sich von einem modernen Saal auch höhere Erlöse durch die Vermietung des Raumes.
Verwaltung und Fraktionen haben in den vergangenen Wochen gemeinsam an einem Umbaukonzept für den Sitzungssaal gearbeitet. In dem Raum tagt das oberste Entscheidungs- und Kontrollgremium der Stadt. Der Arbeitsfähigkeit der Stadträte mit moderner technischer Ausstattung wird mit den jetzigen Sanierungsplänen ebenso Rechnung getragen wie einer angemessenen Repräsentation des Stadtrates.
In der bisherigen Gestaltung stammt der Raum im Südost-Flügel des Neuen Rathauses aus den 1960er Jahren. In Abstimmung mit dem Denkmalschutz sollen die alten Sitzmöbel der Stadträte ausgetauscht werden, die Präsidiumstische sowie das Rednerpult werden aufgearbeitet und sollen als historisches Denkmal in Erinnerung an den Herbst 1989 im Sitzungssaal erhalten bleiben. Die Erhöhung des Präsidiums wird deutlich abgesenkt. Neben den Möbeln soll auch die technische Ausstattung komplett erneuert werden. So erhalten die neuen Tische der Stadträtinnen und Stadträte moderne IT-Anschlüsse, ebenso wird die Mikrofon-, Licht- und Klimatechnik auf den neuesten Stand gebracht.
Baulich sollen die drei bisher durch Wandverkleidungen verdeckten Fenster an der Süd- und der Ostseite wieder zum Vorschein kommen. Auch die bisherigen im Saal hinter Verkleidungen liegenden Aufgänge auf die Empore werden zurückgebaut, wodurch der Saal an Größe gewinnt und eine komfortablere Bestuhlung möglich wird. So soll der neue Sitzungssaal 166 Sitzplätze an Doppeltischen erhalten, die Stühle sind auf Gleitschienen montiert.
Die Gesamtkosten für den Umbau belaufen sich nach bisheriger Planung auf 3,2 Millionen Euro. Während der Umbauphase von rund einem Jahr wird der Stadtrat im benachbarten Festsaal tagen. Voraussichtlich 2019 steht der dann modernisierte Saal wieder zur Verfügung.
Über die Umbaupläne entscheidet der Stadtrat voraussichtlich in seiner Dezember-Sitzung.
In eigener Sache: Für freien Journalismus aus und in Leipzig suchen wir Freikäufer
https://www.l-iz.de/bildung/medien/2016/11/in-eigener-sache-wir-knacken-gemeinsam-die-250-kaufen-den-melder-frei-154108
Keine Kommentare bisher