Beim Bauen eines Insektenhotels und vieler Samenbomben stellten die Fünftklässler der Max-Klinger-Schule viele Fragen an Monika Lazar (MdB, Bündnis90/Die Grünen). Das feucht-kühle Wetter hielt die engagierten Schüler der Projektgruppe „Jung-Aktiv-Nachhaltig!“ und ihre Mitschüler der Klasse 5/3 am Dienstag nicht davon ab, sich auf dem Grünauer Schulhof gemeinsam mit der Besucherin aktiv für die Umwelt einzusetzen.
Die Leipziger Bundestagsabgeordnete Monika Lazar von den Grünen besuchte die Schule und ihre Projekterrungenschaften auf Einladung des Gruppengründers Felix Englisch: „Bei „Jung-Aktiv-Nachhaltig!“ möchten wir uns und andere über Umweltthemen informieren und dabei selbst etwas an den Zuständen verbessern. Anfang dieses Jahres haben wir mit Fördergeldern des Jugendparlamentes Hochbeete gebaut und diese nun erstmals bepflanzt. Die Fünftklässler kümmern sich begeistert um die Jungpflanzen. Daher freuen wir uns sehr, dass Frau Lazar uns besucht und für uns alle die Politik auf Bundesebene greifbar macht.“ Tatsächlich stellten die 10- bis 11-jährigen viele Fragen rund um Umwelt und Politik, welche Frau Lazar offen und kritisch beantwortete. Mit dem Schutz der Natur sei es nicht so einfach; man brauche Mitstreiter und einen langen Atem, da man manchmal gegen Windmühlenflügel kämpfe, aber das Kämpfen lohnt sich.
Im Vordergrund standen die Befüllung eines Insektenhotels und das Basteln von Samenkugeln mit Wildblumensamen des Ökolöwen, womit Wildbienen zum Bestäuben der Tomaten und anderer Hochbeetpflanzen angelockt werden sollen. “Um die Bienen steht es sehr schlecht in Deutschland, das hören wir überall”, meint Felix. “Wir möchten nun selbst etwas dagegen unternehmen und dabei den jüngeren Schülern spielerisch die Liebe zur Natur näherbringen.”
Nach gut einer Stunde ist der Rohbau mit eingebohrten Hölzern, Ästen, Zapfen, Bambusstäben und vielen weiteren Naturmaterialien befüllt. Nebenbei wurden für jeden eine Handvoll Samenbomben geformt, mit denen blühende Schönheit auf kahle Erdflächen gebracht werden kann. Dass dabei vom Fernsehen gefilmt wurde, war für die jungen Naturschützer etwas Besonderes. Für Frau Lazar war es ebenfalls eine Freude: “Es ist sehr schön, zwischen den Beratungen und Terminen mal wieder selbst etwas Gutes zu tun und mit so interessierten Jugendlichen zu sprechen.”
Felix und Mitstreiterin Anja fassen nach zwei ereignisreichen Stunden zusammen: “Wir freuen uns, dass die Ideen an unserer Schule so gut angenommen werden, sodass wir uns im nächsten Jahr vor allem dem Müllproblem in Grünau widmen werden. Ursprünglich war unser Ziel, dass sich an vielen Schulen die Naturliebhaber zu Projektgruppen zusammenschließen und “Jung-Aktiv-Nachhaltig!” damit schneeballartig wächst. Damit hatten wir bisher leider keinen Erfolg, aber falls sich andere Schulen an unserer Initiative orientieren und ebenfalls Aktionen wie diese umsetzen möchten, würden wir uns sehr freuen.”
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