Enrico Lübbes Vertrag als Intendant und Erster Betriebsleiter des Schauspiel Leipzig soll bis 2023 verlängert werden. Dieser Vorschlag der Stadtverwaltung wurde jetzt auf den Weg gebracht und soll voraussichtlich im Juni in der Ratsversammlung votiert werden. Enrico Lübbe wurde erstmals im Juni 2012 gewählt. Sein aktueller Vertrag endet im Juli 2018.
Es ist ihm seit Beginn seiner Intendanz gelungen, das Schauspiel Leipzig mit einem breit gefächerten, vielfältigen Angebot und erfolgreichen Kooperationen wie zum Beispiel mit dem Gewandhausorchester zu Leipzig, dem Zoo Leipzig und dem Museum der Bildenden Künste wieder fest in der Stadt zu verankern. Auch überregional errang das Schauspiel unter seiner Leitung etliche künstlerische Erfolge. So wurde die Uraufführungsschiene und die Arbeit des Schauspiel Leipzig unter Intendant Enrico Lübbe mit dem Label „Leipziger Autorenwunder“ belegt.
Das Schauspiel Leipzig wurde 2014 mit seinen Uraufführungsinszenierungen von Ferdinand Schmalz‘ „am beispiel der butter“ und Wolfram Hölls „Und dann“ zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen, wo Wolfram Höll den wichtigsten deutschen Autorenpreis, den Mülheimer Dramatiker Preis 2014, erhielt. Hölls neuestes Stück „Drei sind wir“, entstanden als Auftragswerk des Schauspiel Leipzig, wurde zu den Mülheimer Theatertagen „Stücke 2016“ eingeladen. Enrico Lübbes Doppelprojekt „Die Schutzflehenden/ Die Schutzbefohlenen“ errang große überregionale Aufmerksamkeit und wurde zu den 70. Ruhrfestspielen 2016 eingeladen.
Enrico Lübbe gelang es auch, das Haus betriebswirtschaftlich zu konsolidieren. Das Kalenderjahr 2014 konnte mit einem Jahresüberschuss von rund 700.000 Euro abgeschlossen werden. Der Jahresabschluss 2015 beträgt voraussichtlich 860.000 Euro.
Das deutschlandweite Interesse drückt sich nicht zuletzt auch im Wunsch anderer Theater nach Kooperationen aus. Für die Spielzeit 2016/2017 konnte bereits eine Koproduktion mit den Münchner Kammerspielen und der Volksbühne Berlin vereinbart werden.
Das Schauspiel verstärkte ab Beginn der Intendanz von Enrico Lübbe die Bereiche Vermittlung, Theaterpädagogik und partizipative Clubs – und wurde soeben mit seiner Produktion „Wunderland“ zum Berliner Theatertreffen der Jugend 2016 eingeladen. Auch startete das Schauspiel Leipzig mit der „Audiodeskription – Theater für Sehbehinderte und Blinde“ ein deutschlandweit einmaliges und viel beachtetes Pilotprojekt.
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