Das Bündnis "Leipzig nimmt Platz" hat heute im Willy-Brandt-Haus in Berlin den mit 10.000 Euro dotierten Gustav-Heinemann-Preis der SPD verliehen bekommen. In seiner Laudatio würdigte der stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende Torsten Schäfer-Gümbel das Engagement des Bündnisses: „‚Leipzig nimmt Platz‘ war schlichtweg eines der besten vorstellbaren Gegenprogramme zu LEGIDA. Mit ihrem bewundernswerten Durchhaltevermögen, mit dem sie ihre friedlichen Gegendemonstrationen organisieren, haben sie erreicht, dass LEGIDA keine größeren Massen mobilisieren konnte.“
Das Netzwerk weise eine großartige Geschichte für ziviles Engagement auf. „Wir hoffen sehr, dass dieser Beitrag für unsere Demokratie auch in der Zukunft noch lange Bestand hat“, so Schäfer-Gümbel.
Die sächsische SPD-Generalsekretärin Daniela Kolbe gratuliert: „ ‚Leipzig nimmt Platz‘ ist für mich ein großartiges Beispiel für mutiges, bürgerschaftliches Engagement. Ich freue mich daher sehr, dass die wichtige Arbeit mit dem Preis unterstützt wird. Viele setzen sich für ein offenes und buntes Sachsen ein und bieten Hetzern und Rassismus die Stirn. Es ist toll, dass so viele Menschen mit ihrer Stimme für ‚Leipzig nimmt Platz‘ dieses Engagement gewürdigt haben.“
“Leipzig nimmt Platz” hatte sich in einer Online-Abstimmung klar gegen drei Mitbewerber durchgesetzt. Das Bündnis mobilisiert unter anderem gegen die fremdenfeindlichen LEGIDA-Demonstrationen und wird von Parteien, Gewerkschaften, Kirchen, verschiedenen Verbänden und Leipzigerinnen und Leipzigern getragen. Mehr als 10.000 Menschen hatten an der Abstimmung teilgenommen, die höchste Beteiligung in der Geschichte des Preises.
Hintergrund: Der Gustav-Heinemann-Bürgerpreis wurde in diesem Jahr zum 40. Mail verliehen. Er erinnert an den ersten sozialdemokratischen Bundespräsidenten und wird traditionell in Anerkennung besonderen Bürgermutes und vorbildlicher Zivilcourage verliehen. Der Preis wird am 23. Mai verliehen, dem Tag der Verkündung des Grundgesetzes.
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