Seit 1. November wird in Kooperation mit dem Urban Souls e. V. sukzessive eine "Koordinierungsstelle Graffiti in Leipzig" aufgebaut. Zentrale Aufgabe der zunächst beim Graffitiverein in der Kochstraße 132 verankerten Maßnahme ist die Entwicklung eines nachhaltigen präventiven Ansatzes.

“Im neuen Konzept sollen sich legale Graffiti als Teil der Jugendkultur sowie der zeitgenössischen Kunst wiederfinden, um künftig verstärkt Angebote zu entwickeln, abzustimmen und optimaler zu bündeln”, erklärt Helmut Loris, Leiter des Ordnungsamtes. “Dem neuen präventiven Ansatz wird insbesondere durch die Erarbeitung, Umsetzung und Koordinierung eines neu durch den Graffitiverein zu erstellendem Präventionskonzepts Rechnung getragen.”

Sascha Kittel, Leiter der “Koordinierungsstelle Graffiti in Leipzig” und Graffiti-Koordinator: “Wir blicken optimistisch auf unsere mindestens zweijährige Maßnahme einer Koordinierungsstelle Graffiti und hoffen auf tatkräftige Unterstützung der Bevölkerung und Firmen für diese anspruchsvolle Herausforderung. Es ist uns ein Anliegen, auch die Einwohner Leipzigs in diesen Prozess mit einzubeziehen.”

Bis Februar 2016 läuft die avisierte Aufbauphase. Für die Entwicklung des Präventionskonzeptes ist das Frühjahr 2016 vereinbart. Im Kern steht die Entwicklung des ganzheitlichen und nachhaltigen Präventionskonzeptes sowie in weiteren Schritten die Umsetzung, Koordinierung und Fortschreibung des Konzeptes. Wesentliche Handlungsfelder des Konzeptes sollen Information und Öffentlichkeitsarbeit sowie Flächenmanagement und Projektarbeit sein.

Daneben bleibt das bisherige Engagement zur Entfernung illegaler Graffiti unverändert bestehen; ebenso die strafrechtliche Verfolgung illegalen Sprühens durch die Strafverfolgungsbehörden.

Ursprung für die neue Koordinierungsstelle war die 30. Sicherheitskonferenz des Kommunalen Präventionsrates Leipzig im Dezember 2013, die sich ausführlich mit dem Thema “Graffiti” beschäftigt hatte. Damaliger Schwerpunkt: verstärkte Präventionsarbeit durch legale Graffitigestaltung, unter anderem auch durch die Ausweitung von Angeboten freier Flächen. Darauf aufbauend beschloss die Ratsversammlung am 19. März 2014 die Einrichtung einer pädagogisch orientierten Personalstelle, die bei einem etablierten und in der Szene anerkannten Träger der Jugend-/Kulturarbeit angesiedelt ist.

Infos über den Kommunalen Präventionsrat gibt es im Internet auf der Seite http://www.leipzig.de/kpr.

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