Die Findungskommission zur Nachfolge im Thomaskantorat hat sich jetzt unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Burkhard Jung auf vier Persönlichkeiten geeinigt, die für ein Probedirigat eingeladen werden. Zuvor hatte die Auswahlkommission unter dem Vorsitz von Prof. Jörg-Peter Weigle der Findungskommission einen aus den Bewerbungen hervorgegangenen, gründlich vorberatenen Vorschlag vorgelegt. "Die Findungskommission hat vier Persönlichkeiten ausgewählt, die gebeten werden, sich persönlich in Leipzig vorzustellen", erklärt Oberbürgermeister Burkhard Jung.
“Sie sollen während einer Probewoche mit dem Thomanerchor verschiedene geistliche Chorwerke für die Motette und eine Bachkantate einstudieren.”
Das Programm soll im Rahmen der Motetten am Wochenende sowie im Gottesdienst mit dem Thomanerchor, dem Gewandhausorchester, Solisten und dem Thomasorganisten aufgeführt werden. In der Probewoche seien außerdem Gespräche mit den in der Findungskommission vertretenen Institutionen wie auch mit Thomanern, Elternvertretern und Mitarbeitern des Thomanerchores vorgesehen, so Jung. Die Probewochen mit den vier Kandidaten beginnen im Herbst.
Hintergrund: Die Findungskommission zur Nachfolge im Thomaskantorat hat ihre Arbeit im April dieses Jahres aufgenommen. Sie besteht aus Vertretern der Stadt Leipzig, des Fachausschusses Kultur, des Gewandhauses zu Leipzig, des Thomanerchores, der Thomasschule, der evangelisch-lutherischen Landeskirche Sachsen und der Thomaskirche, des Bach-Archivs und einem Experten für Chor-und Orchesterleitung. Dieses Gremium berät die Stadt Leipzig bei der Entscheidung über die Nachbesetzung im Thomaskantorat.
Der Thomaskantor wird seit der Reformation von der Stadt Leipzig angestellt – in Absprache und Übereinstimmung mit der Kirchgemeinde St. Thomas zu Leipzig. Das Thomaskantorenamt ist eine der höchsten musikalischen Positionen, die in Deutschland vergeben werden können.
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