Shiva und Liem heißen die beiden kleinen Lippenbären im Zoo Leipzig seit heute Vormittag. Als Taufgeschenk gab es einen Präsentkorb mit einer Vielzahl bunter Leckereien für die beiden Täuflinge. Die Namen für die vier Monate alten Jungtiere von Mutter Lina (geb. 19.12.2005 in Leipzig) und Vater Subodh (geb. 24.11.2008 in Pune/Indien) wurden aus über 400 Vorschlägen, die einen Bezug zum natürlichen Verbreitungsgebiet in Indien haben mussten, ausgewählt.
Zoofans aus ganz Deutschland hatten sich an der Namenssuche für das Geschwisterpaar beteiligt, das tagtäglich munter durch die Lippenbären-Schlucht im Zoo Leipzig tollt. Shiva, wie das junge Weibchen nun gerufen wird, bedeutet “Die Bezaubernde”. Der Name ihres Bruders Liem bedeutet “Der Aufrichtige”.
Zoodirektor Prof. Jörg Junhold freut sich aufrichtig über den bezaubernden Nachwuchs, der einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der vom Aussterben bedrohten Lippenbären leistet. Der Vater des Nachwuchses, Subdoh, war 2013 zusammen mit drei weiteren Lippenbären aus Indien importiert worden. Die in indischen Zoos geborenen Tiere sind Bestandteil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) und vergrößern die genetische Variabilität des europäischen Bestandes.
Ziel ist es, auf beiden Kontinenten die Artenschutzprogramme so zu managen, dass eine stabile, selbsterhaltende Zoopopulation als Backup für die vom Aussterben bedrohte Wildpopulation erreicht wird. Möglich wurde die interkontinentale Zusammenarbeit für den Artenschutz auf der Grundlage einer Erklärung zwischen dem Zoo Leipzig und der indischen Zoobehörde (CZA), die dem Umweltministerium unterstellt ist. “Wir freuen uns sehr, dass die Kooperation gleich zu einem doppelten Zuchterfolg geführt hat und werden uns auch in der Zukunft gemeinsam mit den indischen Zoos für den Artenschutz engagieren”, erklärt Zoodirektor Dr. Jörg Junhold.
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