Dinge, die man im Leben getan haben sollte, stehen im Mittelpunkt der neuen NABU-Imagekampagne. Unter dem Motto "Wir sind, was wir tun. Die Naturschutzmacher." zeigt der NABU mit seiner neuen bundesweiten Kampagne auf Großflächenplakaten an Bahnhöfen in zahlreichen deutschen Städten, was ihn ausmacht. In Sachsen sind die Plakate in drei Großstädten zu finden; in Dresden auf dem Hauptbahnhof, dem S-Bahnhof und dem Neustädter Bahnhof sowie auf den Hauptbahnhöfen in Leipzig und Chemnitz.
Über 515.000 NABU-Mitglieder schützen, was ihnen wichtig ist: die Natur. Sie schaffen Quartiere für Meisen, Schwalben und Mauersegler. Sie kämpfen für Meere ohne Plastik. Sie heißen den Wolf willkommen. Die Motive im Polaroidformat setzen dieses Engagement humorvoll in Szene und regen dazu an, die persönliche „To-do-Liste“ zu erweitern: selbst #ein Haus bauen, #klare Verhältnisse schaffen oder #Nachwuchs fördern – also Nisthilfen bauen, Müllreinigungsaktionen starten oder sich für geschützte Arten starkmachen.
NABU-Präsident Olaf Tschimpke entrollte zum Kampagnenstart am Dienstag in Berlin das erste Motiv und verwandelte die NABU-Bundesgeschäftsstelle in einen blühenden Naturgarten mit überdimensionalem Vogelhaus.
„Wir lieben es draußen zu sein, wir packen an, wir bilden Jung und Alt weiter, wir forschen und reden mit, wir möchten Menschen für den Naturschutz begeistern. Mit unserer Imagekampagne zeigen wir, was alles auf der To-do-Liste des NABU steht. Diese Liste ist noch lange nicht vollständig. Wir haben viel vor, und der NABU ist so vielfältig wie die Aufgaben, die in der Natur auf uns warten“, sagte Tschimpke. „Mit Spannung erwarte ich auch, was alles auf der To-do-Liste von Menschen in ganz Deutschland steht, denen der Naturschutz genauso am Herzen liegt wie uns.“
Zum Kampagnenstart ruft der NABU dazu auf, sich an der Aktion „einen Naturschatz retten“ zu beteiligen. Der NABU möchte möglichst viele Menschen dazu bewegen, sich bei der EU-Bürgerbefragung zum sogenannten „Fitness-Check“ für starke Naturschutzgesetze in Europa auszusprechen. Ab dieser Woche will die EU-Kommission in einem „Stimmungstest“ zwölf Wochen lang die europäische Öffentlichkeit zu einer möglichen „Modernisierung“ der zwei wichtigsten EU-Gesetze für den Natur- und Artenschutz, der Fauna-Flora-Habitat (FFH)- und Vogelschutzrichtlinie, befragen.
Einige Regierungen und Wirtschaftslobbyisten verlangen bereits deren Abschwächung. Der Schutz von allein in Deutschland über 5.000 Natura-2000-Gebieten könnte damit geschwächt werden. Die Jagd auf Zugvögel und Wölfe, der Schutz von Fledermäusen, Bibern und Buchenwäldern stünde wieder zur Debatte.
Mit Blick auf die weiterhin kritische Lage der Natur in Deutschland fordert der NABU vor diesem Hintergrund nicht nur den Erhalt der EU-Vogelschutz- und FFH-Richtlinie, sondern auch eine konsequentere Durchsetzung und Finanzierung der geltenden Naturschutzstandards.
„Wenn es die EU-Kommission ernst meint mit dem Stopp des Artensterbens, wie es die Politik bis 2020 erreichen will, dann muss sie eine breit angelegte Naturschutzoffensive einleiten. Das bedeutet: mehr Geld und mehr Personal für die Naturschutzverwaltung, aber auch klare Bestimmungen für Schutzgebiete sowie empfindliche Strafen für illegales Töten von Zugvögeln in ganz Europa“, so NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Der NABU stellt zwölf Wochen lang jede Woche eine geschützte oder gerettete Art, einen Lebensraum oder ein Natura-2000-Gebiet über die NABU-Internetseite, Presse, soziale Medien und auf Veranstaltungen vor, die alle vom EU-Schutz abhängen. Dazu zählen der Wolf und der Biber, ebenso wie die Wacholderheiden auf der Schwäbischen Alb, das Große Torfmoor in Nordrhein-Westfalen, das Tegeler Fließtal der Hauptstadt Berlin, der Buchenwald Grumsin oder das Nationale Naturerbe „Weinberg Wetzlar“.
Alle Infos zur Aktion „Naturschätze retten“ unter
www.NABU.de/naturschaetze
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