Am Samstag, den 9. Mai, haben alle Interessierten die Möglichkeit, sich von 10:30 bis 12:30 Uhr bei einer kostenlosen Informationsveranstaltung ein Bild vom erweiterten und frisch renovierten Schlaflabor des Klinikums St. Georg am Standort Grünau zu machen. Acht speziell ausgestattete Behandlungsplätze stehen ab sofort zur Verfügung, um Schlafstörungen und schlafbezogene Erkrankungen zu diagnostizieren und zu behandeln.
Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Bernhard Ruf, Leitender Chefarzt des Klinikums St. Georg, gibt Privatdozent Dr. Thomas Köhnlein, Chefarzt der Robert-Koch-Klinik einen Einblick in die das Leistungsspektrum und die Aufgaben des Schlaflabors.
Danach folgen zwei kurze Vorträge zu wichtigen Themen der Schlafmedizin: Warum Atemaussetzer im Schlaf gesundheitsgefährdend sind, erklärt Dr. Geert Vogt, Oberarzt in der Robert-Koch-Klinik, in seinem Vortrag um 10:40 Uhr.
Tipps und Tricks bei Ein- und Durchschlafstörungen verrät ab 11:05 Uhr Dr. Peter Grampp, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie. 11:30 Uhr ist ein Rundgang durch die Räume des neuen Schlaflabors geplant. Parallel dazu haben die Gäste die Möglichkeit, eine kostenlose Lungenfunktionsmessung durchführen zu lassen. Für einen kleinen Imbiss ist ebenfalls gesorgt.
Nächtliche Kontrolle
Etwa drei Millionen Menschen leiden in Deutschland an einer Schlafapnoe. Bei den Betroffenen erschlafft während des Schlafens die Muskulatur im Bereich des Rachens und die Atemwege verengen. Die Folge sind typische Schnarchgeräusche und nächtliche Atemaussetzer. Die meisten Betroffenen bekommen davon nichts mit. Die unangenehmen Symptome zeigen sich erst am Tag. “Die Patienten klagen über Konzentrationsstörungen, Gereiztheit und Schläfrigkeit”, weiß Dr. Geert Vogt. “Allerdings wissen die meisten gar nicht, dass eine Krankheit dahinter stecken könnte.” Im Schlaflabor können solche Erkrankungen diagnostiziert und gezielt behandelt werden. Dafür werden die Betroffenen verkabelt, um die wichtigsten Körperfunktionen wie Hirnströme, Atmung und Herzrhythmus während des Schlafens überwachen zu können. Eine Videokamera zeichnet zudem alle Bewegungen auf. Aus den umfangreichen Daten erstellen die Fachärzte einen sogenannten polysomnographischen Untersuchungsbefund, der in Zusammenhang mit der Krankheitsgeschichte Rückschlüsse auf zugrunde liegende Schlafstörungen liefert.
Ebenfalls mehrere Millionen Betroffene leiden in Deutschland unter Ein- und Durchschlafstörungen. Auch hier ist in komplizierten Fällen eine genaue nächtliche Messung im Schlaflabor erforderlich, um Ursachen erkennen und individuell behandeln zu können.
Patientenveranstaltung zur Erweiterung des Schlaflabors
9. Mai, 10:30 bis 12:30 Uhr
Robert-Koch-Klinik
Hörsaal, Haus 8
Nikolai-Rumjanzew-Str. 100
04207 Leipzig
Die Teilnahme ist kostenlos.
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