Mit der heutigen Kampagnenvorstellung hat Die Linke ihre bundesweite Kampagne "Das muss drin sein" gestartet. Dazu erklärt Antje Feiks, Landesgeschäftsführerin der sächsischen Linken: "Knapp 42 Prozent der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten arbeiten in Sachsen laut der aktuellen Entgeltstatistik der Bundesagentur für Arbeit zu einem Niedriglohn - und damit doppelt so viele wie bundesweit. Deshalb beziehen auch nirgendwo sonst in Deutschland so viele Menschen den gesetzlichen Mindestlohn.

Prekäre Beschäftigung, in Mini- und Midijobs, in Teilzeitarbeit oder in befristeter Beschäftigung, hat in den vergangenen Jahren einen Großteil neu entstandener Arbeitsplätze ausgemacht. Niedrige Einkommen von heute sind aber bereits die Altersarmut von morgen. Und auch eine andere Kennzahl muss uns bewegen: Die Kinderarmutsquote im Freistaat beträgt nach Berechnungen des Deutschen  Kinderhilfswerks 29,5 Prozent. Von rund 542.000 Kindern unter 18 sind das rund 160.000.”

Die Kampagne “Das muss drin sein!” richte sich deshalb klar gegen die Prekarisierung der Lebensverhältnisse, so Feiks weiter: “Viele Menschen verlangen zu Recht, dass das Einkommen zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben reichen soll. Es muss wieder selbstverständlich werden, dass die eigene Zukunft planbar ist und Zeit für Familie, Freunde sowie politisches Einmischen bleibt. Zu einem guten Leben gehören ebenso bezahlbare Wohnungen wie gute Bildung, Gesundheitsversorgung und Pflege. Ein Leben ohne Zumutungen braucht andere gesellschaftliche Bedingungen und Druck für politische Veränderungen.”

“Der 1. Mai wird in diesem Jahr auch für uns in Sachsen der Auftakt für die landesweite Umsetzung der Kampagne sein. Bei zahlreichen dezentralen Veranstaltungen und Aktionen werden wir Flagge zeigen und unsere Ideen für ein Leben ohne Zumutungen unterbreiten. Diese Kampagne mit ihren unterschiedlichen Themenschwerpunkten werden wir bis an die nächste Bundestagswahl heran intensiv betreiben und zeigen: Es gibt keinen Sachzwang für ein prekäres Leben! Ein würdiges Leben für alle ist möglich und nötig. Auch und gerade in Sachsen!”, so Feiks abschließend.

Weitere Informationen zur Kampagne unter www.das-muss-drin-sein.de.

Eine Übersicht der dezentralen Veranstaltungen zum 1. Mai mit Präsenz der Linken unter www.dielinke-sachsen.de/erstermai2015.

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Diese Kampagne mit ihren unterschiedlichen Themenschwerpunkten werden wir bis an die nächste Bundestagswahl heran intensiv betreiben und zeigen: Es gibt keinen Sachzwang für ein prekäres Leben! Ein würdiges Leben für alle ist möglich und nötig. Auch und gerade in Sachsen!”, so Feiks abschließend.

Na da bin ich aber gespannt! Ich habe erhebliche Zweifel, dass es dazu reicht, die längst überfälligen Reformen der kommunalen Finanzkontrolle, der Steuerfahndung und der Wirtschaftsprüfungen zu thematisieren. Oder geschehen (hier bei “Die Linke”) doch noch Wunder? Ich hätte nichts dagegen, aber ich glaube nicht (mehr) daran, weil ich diesbezüglich sehr schlechte Erfahrungen mit dieser Partei gemacht habe. Wenn man schon in der Opposition ist, dann muss man anders auftreten. Das Erscheinungsbild, was “Die Linke” gegenwärtig in Sachsen abgibt, ist fast schon peinlich.

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