Als unmittelbare Reaktion auf das Bekanntwerden der steigenden Einbruchszahlen bei Friseursalons und Bäckereien hatte die Handwerkskammer zu Leipzig heute, 17. März, den Polizeipräsident Bernd Merbitz und Vertreter der Handwerksbetriebe zu einer Sicherheitsberatung eingeladen.
Bernd Merbitz zeigte die Entwicklung der Straftaten auf und erläuterte das Vorgehen der Einbrecher. Zugenommen habe, so der Polizeipräsident, das Agieren internationaler Banden, die beispielsweise die Arbeitswerkszeuge der Friseure ins Ausland verkaufen. Ebenso steige die Beschaffungskriminalität. “Wir müssen gemeinsam gegen Kriminalität vorgehen”, appelliert Merbitz, der zugleich die zu geringe Personalausstattung der Polizei anprangert.
Die Handwerkskammer zu Leipzig und die Polizei haben bereits im Januar eine Sicherheitspartnerschaft initiiert, die nunmehr ausgebaut wird. Handwerkskammerpräsident Claus Gröhn stellte die nächsten Aktivitäten der Kammer vor. Die Betriebsberater werden in den nächsten Wochen gezielt Friseurgeschäfte und Bäckereien im gesamten Bereich der Handwerkskammer aufsuchen, um über die Gefährdungslage aufzuklären und gemeinsam mit der Polizei sowie den beim Landeskriminalamt Sachsen gelisteten handwerklichen Sicherheitsunternehmen Präventionsangebote zu unterbreiten.
“Die Handwerkskammer wird die Betriebe in dieser schwierigen Situation nicht allein lassen. Beratung und Unterstützung erfolgen gemeinsam mit unserem breiten Netzwerk”, so Claus Gröhn.
Er bedauert zugleich, dass kein Vertreter der Stadtverwaltung Leipzig an der heutigen Sicherheitsberatung teilgenommen hat.
Die Handwerkskammer hat zudem eine Beratungshotline geschaltet. Unter der Telefonnummer 0341 2188-314 erhalten Mitgliedsbetriebe eine Erstinformation zu allen Fragen rund um die Kriminalprävention und werden im Schadensfall beraten. Ansprechpartner ist Michael Gruber.
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