Leipzigs Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal und Markkleebergs Oberbürgermeister Karsten Schütze haben heute gemeinsam den symbolischen ersten Baggerbiss am Parkteich auf dem agra-Gelände vorgenommen. "Mit dem Projekt wollen wir den Wasserstand im unterhalb des Antentempels gelegenen Teich dauerhaft sicherstellen", sagte Heiko Rosenthal.
Das aktuelle Bauprojekt ist zugleich Teil der Gesamtentwicklung der Parkflächen zwischen Antentempel und Mühlpleiße, die von den Städten Leipzig und Markkleeberg gemeinsam vorangetrieben wird. Ende 2015 sollen die Arbeiten mit der Flutung des kleinen Teiches (Gemarkung Stadt Leipzig) aus der Mühlpleiße abgeschlossen werden. Die Sanierung des unmittelbar im Umfeld befindlichen Antentempels durch die Stadt Markkleeberg ist bis Ende 2016 geplant.
Beim heutigen Termin wurde zudem ein erweiterter Kooperationsvertrag unterzeichnet. “Ziel der Vereinbarung ist die enge Zusammenarbeit und Kooperation unserer beiden Städte bei der Entwicklung des agra-Parks”, erläuterte Heiko Rosenthal. Die Städte Leipzig und Markkleeberg verpflichten sich unter anderem zur Umsetzung einer angemessenen Pflege des Gesamtareals sowie zur einheitlichen gestalterischen wie touristischen Parkentwicklung. Darüber hinaus steht die Verbesserung der Nutzbarkeit und Attraktivität des agra-Parks im Vordergrund. Karsten Schütze konkretisierte: “Neu aufgenommen haben wir, dass die Vorhaben zur Wasserschlange und zur Tieferlegung der B2 gemeinsame Projekte der Städte Leipzig und Markkleeberg sind.”
Fakten und Bauabschnitte
Der kleine Teich ist ein künstliches Gewässer mit 2.370 Quadratmeter Wasserfläche und 180 Metern Uferlinie. Er ist verlandet und derzeit ohne Zufluss.
Zur dauerhaften Wiederbespannung (Befüllung) des Teiches ist die Errichtung eines 110 Meter langen Zulaufgrabens zwischen Mühlpleiße und dem kleinen Teich sowie der Einbau eines Einlaufbauwerkes an der Mühlpleiße geplant.
1. Bauabschnitt: Bauzeit März/April 2015, Errichtung eines Zulaufgrabens auf einer Länge von 67 Metern bis zum 2011 neu hergestellten Asphaltweg (Querung bereits eingebaut).
2. Bauabschnitt: Bauzeit August/September 2015, Weiterführung des Zulaufgrabens auf einer Länge von 43 Metern, Sanierungsarbeiten im Teich und an den Böschungen.
Grabenprofil: Grabenbreite bis zu 12 Meter. Grabensole mit Breite von 50-100 Zentimetern.
Geografische Lage
Zulaufgraben und kleiner Teich befinden sich auf dem Gebiet der Stadt Leipzig, jedoch in unmittelbarer Nähe zur Stadtgrenze von Markkleeberg im agra-Park. Der kleine Tempel befindet sich auf Markkleeberger Flur.
Der Verlauf des neuen Grabens orientiert sich am historischen Flusslauf der Pleiße und wird als naturnahe Geländemodellierung nach denkmalrechtlichen Gesichtspunkten gestaltet.
Anstelle des kleinen Teiches befand sich ursprünglich der Wehrkessel des Pleißewehrs. Mit der Begradigung und stellenweisen Umverlegung der Pleiße Anfang der 1970er Jahre verlor der Wehrkessel seine Funktion und wurde zum kleinen Teich umgestaltet. Der Gewässer-Verlauf der Pleiße wurde ab dem Abzweig Mühlpleiße zugeschüttet.
Denkmalschutz im agra-Park
Der agra-Park steht unter Denkmalschutz. Für die Entwicklung des Parks liegen denkmalschutzrechtliche Rahmenzielstellungen (DRZ) vor, die im Auftrag der Städte Leipzig und Markkleeberg erarbeitet wurden. Die DRZ enthält in Maßnahmenkatalogen kurz-, mittel- und langfristig durchzuführenden Maßnahmen, die der Entwicklung des Parks dienen.
Die DRZ sieht vor, den kleinen Teich vor dem Tempel zu sanieren und mit Wasser zu befüllen. Im Maßnahmenkatalog wird diese Baumaßnahme “Wiederherstellung des kleinen Teiches unter Punkt MK 8 geführt. Der Punkt MK 17 beschreibt die Umgestaltung der befestigten Flächen im Umfeld des kleinen Teiches einschließlich der Neuordnung der Wege-Verläufe und Herstellen der Konturen des historischen Pleiße-Verlaufs.
Diese Maßnahmen sind auch in der DRZ Markkleeberg enthalten. Dazu gehört auch die Sanierung des Tempels.
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