Nicht ohne Wehmut haben rund 20 ehemalige Lehrende der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) am heutigen Dienstag ihren früheren Arbeitsort in Markkleeberg besucht. Das einstige Personal der dort ansässigen Fakultät Maschinenbau und Energietechnik kam auf Einladung von Dekan Prof. Michael Kubessa in die Koburger Straße 62 – zum Abschiednehmen.
Denn während Diplomingenieur Rolf Mack (67) im Beratungsraum die historischen Linien der Markkleeberger Ingenieursausbildung noch einmal nachvollzog, sind die aktuellen Mitarbeiter nebenan kräftig am Packen. Hintergrund: Die Fakultät steht kurz vor dem Komplettumzug in den neuen Nieper-Bau, der auf dem HTWK-Campus der Hochschule in der Karl-Liebknecht-Straße entsteht. „Wären Sie nächste Woche gekommen, stünden Sie auf einer Baustelle“, sagte Kubessa zu seinen früheren Kollegen.
Die Energietechnik-Ausbildung am einzigen HTWK-Standort außerhalb von Leipzig hat eine lange Tradition, die Linie reicht zurück bis ins Jahr 1949. „Mit diesem Treffen wollen wir aber nicht nur in Erinnerungen schwelgen, sondern auch denjenigen danken, die maßgeblich zu unserer tollen Entwicklung hier vor Ort beigetragen haben“, sagt Kubessa. Der Plan geht auf: Fast alle Eingeladenen sind dem Aufruf gefolgt, die Beweggründe lassen sich zwischen Neugier, Wiedersehensfreude und fachlichem Interesse verorten. So startet der 79-jährige Heinz Müller, der 23 Jahre in Markkleeberg als Fachlehrer tätig war, in einer Pause mit Dekan Kubessa ein Gespräch über die Gaserzeugung aus erneuerbaren Energien: „Interessant, was aktuell wichtig wird – die Methode hat mich schon vor 57 Jahren beschäftigt! Heute heißt das Power-to-Gas.“ An anderer Stelle im Raum geht es um Persönliches: Was ist aus den anderen geworden? Und: Wie geht es der Hochschule?
Ein Blick in die Labore lohnt indes nicht mehr – viele Räumlichkeiten wirken bereits verlassen. Dafür schließt Kubessa die Runde mit einem Versprechen: „Das neue Haus im Leipziger Süden wird fast komplett neu eingerichtet, es gibt viel Neues zu entdecken. Wenn der Nieper-Bau eröffnet ist, laden wir natürlich noch einmal ein. Damit Sie sehen, wie es bei uns weitergeht!“
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