Anlässlich des Internationalen Frauentages 2015 laden das Referat für Gleichstellung von Frau und Mann und der Deutsche Gewerkschaftsbund/Region Leipzig-Nordsachsen am Dienstag, 3. März, von 17 bis 18:30 Uhr in den Festsaal (Raum 257) des Neuen Rathauses ein. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen aktuelle politische Themen rund um Frauen, Flucht und Frieden. Expertinnen werden ihre politischen Standpunkte vortragen und Anregungen für die Umsetzung in Leipzig geben.
In kleinen Kreisen werden Fragen beantwortet und darüber miteinander diskutiert, wie die Aufgaben der lokalen Gleichstellungs- und Frauenpolitik in einer globalisierten Welt neu gestaltet werden können. Eingeladen sind Ines Kuche (Bezirksgeschäftsführerin der Ver.di Leipzig-Nordsachsen, Sonja Brogiato (Sprecherin des Leipziger Flüchtlingsrats) und Angelica Avila (Sozialreferentin im Referat Ausländischer Studierender des StuRa’s, Uni Leipzig). Als musikalische Untermalung präsentiert die Leipziger Band „Wundertüte“ mit Akustikgitarre, Bass und Kistentrommel ein paar ihrer Songs.
An diesem Abend werden aktuelle politische Themen aufgegriffen und dabei Frauen in den Mittelpunkt gestellt. Große Wirtschaftsunternehmen agieren global, Frauenbeschäftigung oder auch Maßnahmen gegen Frauenarbeitslosigkeit werden lokal organisiert. Kriege werden in fernen Ländern und Regionen geführt, die Auswirkungen von kriegerischen Auseinandersetzungen wie Vertreibung und Flucht sind global zu spüren.
Wie geht es Frauen vor und auf der Flucht? Welche Unterstützung brauchen sie und ihre Kinder in den aufnehmenden Ländern? Und wie lernen Frauen aus Kriegsgebieten den Frieden kennen und welche Botschaften nehmen sie mit, wenn sie zum Beispiel nach einem Studium Leipzig verlassen? „Ja. Ich bin überzeugt, dass die globale Vernetzung von Frauen der richtige Weg zum Frieden, zur sozialen Gerechtigkeit und Weltdemokratie ist“, sagt Genka Lapön, Leiterin des Referates für Gleichstellung von Frau und Mann. „Mit dem frauenpolitischen Abend möchten Gewerkschafterinnen und das Referat für Gleichstellung eine breite gesellschaftliche Diskussion von Leipzig aus starten. Weiblich, weise und weltoffen, so sollte unsere Welt-Stadt der Frauen sein.“
Der Internationale Frauentag ist ein Gedenk- aber bis heute auch ein Kampftag, der die historische Bedeutung mit der aktuellen Notwendigkeit und mit Zukunftsperspektiven für die tatsächliche Gleichstellung von Frauen verbindet. Erste Impulse für den Frauentag gingen bereits 1858 von den Demonstrationen New Yorker Textilarbeiterinnen und dem Streik der Tabak- und Textilarbeiterinnen 1908 in Manhattan aus. Sie protestierten gegen unmenschliche Arbeitsbedingungen und kämpften für gleiche Löhne. Auf Initiative von Clara Zetkin beschloss die II. Internationale Sozialistische Frauenkonferenz in Kopenhagen 1910, jährlich einen Internationalen Frauentag als Kampftag für die Rechte der Frauen zu begehen. An den ersten Demos im Jahr 1911 beteiligten sich mehr als eine Million Frauen in Deutschland. Im Zentrum stand die Forderung nach dem allgemeinen Wahlrecht.
1921 entschied sich die Zweite Konferenz der Kommunistischen Internationale, für einen einheitlichen Frauentag am 8. März.
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