Die Absage der Legida-Kundgebung für den morgigen Freitag bietet die Möglichkeit, jenseits des unverantwortlichen Schürens von fremdenfeindlichen Vorurteilen durch die Legida-Organisatoren mit Menschen direkt vor Ort ins Gespräch zu kommen, um mehr über ihre Sorgen und Ängste sowie ihre Erwartungen an die Politik zu erfahren. Diese Chance wollen wir nutzen und mit der Bevölkerung über die eigentlichen Ursachen und wirklich Schuldigen für weltweite kriegerische Auseinandersetzungen („Frieden statt NATO!“), massive Fluchtbewegungen, globale und lokale Verteilungsungerechtigkeiten, wachsende Armut („Weg mit Hartz IV!“) und zunehmende soziale Konflikte sprechen.
Nach unserer Überzeugung sind Straßenproteste gegen den herrschenden Neoliberalismus und seine Folgen dringend notwendig. Aber die eigentlichen Konflikte verlaufen eben nicht zwischen der Leipziger Bevölkerung und den zu uns kommenden Flüchtlingen, sondern aus linker Perspektive zwischen oben und unten. Zugleich wollen wir morgen deutlich machen, dass wir nicht nur konsequent für ein solidarisches Miteinander sondern auch für mehr Bürgerbeteiligung in unserer Stadt eintreten.
Der Infostand wird am Freitag, den 6. Februar 2015, von 15:00-17:00 Uhr am Mockau Center (Mockauer Straße 123) durchgeführt. Dem Dialog mit der Bevölkerung stellen sich u.a. Stadtrat Alexej Danckwardt und der Stadtvorsitzende Dr. Volker Külow. Damit niemand dabei friert, gibt es kostenlosen Pfefferminztee.
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