Die Stadt Leipzig will die laufende Geldleistung für die Tagesmütter und -väter ab 1. März anheben. Dafür sprach sich Oberbürgermeister Burkhard Jung auf Vorschlag von Bürgermeister Thomas Fabian in seiner Dienstberatung am Dienstag, 20. Januar, aus. Dem Stadtrat soll die Verwaltungsvorlage in der Februar-Sitzung zur Beschlussfassung vorgelegt werden.
„Tagesmütter und Tagesväter leisten einen wichtigen Beitrag zur Kinderbetreuung in Leipzig“, so Fabian. „Sie sollen für ihre gute Arbeit künftig mehr Geld erhalten.“
Der Verwaltungsvorschlag sieht vor, dass die Förderleistung für die neunstündige Betreuung eines Kindes künftig mit 513,32 Euro pro Monat vergütet wird. Der Sachaufwand (Kosten der Räumlichkeiten, Hygienebedarf, Beschäftigungsmaterial u.a.) soll pro Monat und Kind für die neunstündige Betreuung im eigenen Haushalt der Kindertagespflegeperson 113,45 Euro, für die neunstündige Betreuung in angemieteten Räumen 129,72 Euro und für die neunstündige Betreuung im Haushalt der Eltern mit 20,83 Euro betragen. Bisher erhielten Tagespflegepersonen in Leipzig einheitlich 493,54 Euro pro neunstündige Betreuung eines Kindes für Förderleistung und Sachaufwand.
Ab 1. Januar 2016 sollen Förderleistung und Sachaufwand dynamisiert werden. Die Anpassung orientiert sich an der Entwicklung des Verbraucherpreisindexes in Sachsen. Des Weiteren sollen Tagesmütter und -väter die nachgewiesenen Beiträge zu einer Unfallversicherung sowie die Hälfte der nachgewiesenen Aufwendungen zu einer angemessenen Alterssicherung erstattet bekommen. Auf Nachweis werden weiterhin die hälftigen Kosten einer Kranken- und Pflegeversicherung erstattet.
Für die Betreuung eines Kindes mit besonderem Förderbedarf im Sinne der Eingliederungshilfe soll die zweifache Sach- und Förderleistung gezahlt werden.
Zur Umsetzung des Vorschlags sind im Haushalt der Stadt Leipzig Mehraufwendungen in Höhe von 3,63 Millionen Euro im Jahr 2015 und 4,5 Millionen Euro im Jahr 2016 vorgesehen.
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