Leipzig hat den ersten Preis im diesjährigen Wettbewerb um den city.people.light award belegt, der von dem niederländischen Leuchtenhersteller Philips und dem internationalen Stadtbeleuchtungs-Netzwerk LUCI verliehen wird. Am Freitagabend, 7. November, nahmen Vertreter der Stadt die Auszeichnung für das Beleuchtungskonzept des Richard-Wagner-Platzes im Rahmen der LUCI-Jahrestagung im kroatischen Dubrovnik entgegen.
Leipzig ist Gründungsmitglied dieser Vereinigung und arbeitet in dieser Vereinigung aktiv mit. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert. Zwei weitere Preise gingen an die Städte Kopenhagen und Straßburg. Der Richard-Wagner-Platz war von 2009 und 2013 im Zusammenhang mit dem Bau der “Höfe am Brühl” von einer Parkfläche zu einem urbanen, multifunktionalen Platz umgestaltet worden.
Den city.people.light award gibt es seit 2003. Mit ihm werden herausragende Stadtbeleuchtungsprojekte ausgezeichnet, die zu einer menschlicheren Gestaltung der städtischen Umwelt mit den Mitteln der Beleuchtung beitragen und sowohl die Lebensqualität verbessern als auch der Nachhaltigkeit dienen. Der Preis soll das Bewusstsein von Stadtverwaltungen, Stadtplanern und Architekten für den Beitrag moderner Stadtbeleuchtung zum urbanen Lebensgefühl stärken.
Bei der Erarbeitung des Beleuchtungskonzeptes für den Richard-Wagner-Platz war eine Vielzahl von Anforderungen zu berücksichtigen. Der Platz wird von Fußgängern und Radfahrern frequentiert und bietet Raum für Märkte. Er ist das Entree zur Innenstadt an der Stelle, an der einst das Ranstädter Stadttor stand, und er und beherbergt auch eine Skateranlage. Die vom Büro Licht Kunst Licht AG (Berlin/Bonn) konzipierte Beleuchtung illuminiert die von dem Leipziger Künstler Harry Müller entworfene historischen Fassade der “Blechbüchse”, die in die “Höfe am Brühl” integriert worden ist, und die ebenfalls von Müller geschaffenen Brunnenskulpturen, während der freie, offene Platz bewusst dunkler gehalten ist. Damit werden eine markante städtebauliche Situation und ein Stück stadtbildprägender Architektur neu in Szene gesetzt.
Auf nationaler Ebene hat Leipzig bereits einmal mit dem Richard-Wagner-Platz gepunktet. Bei der Vergabe des Deutschen Städtebaupreises 2014 in der Sparte Sonderpreis “Neue Wege in der Stadt” gab es eine Belobigung vor allem für den umfassenden Beteiligungsprozess im Vorfeld der Umgestaltung, in den Bürger und Interessengruppen einbezogen waren.
Richard-Wagner-Platz: Ein Sonderpreis für Neugestaltung und Bürgerbeteiligung
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