Die Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH (KWL) beginnt am kommenden Montag, 3. März, mit umfangreichen Kanalarbeiten in der Leipziger Innenstadt. Im Bereich des Tröndlin- und Georgirings sowie dem Willy-Brandt-Platz saniert das Unternehmen für rund 936.000 Euro die Stahlträger des dort verlaufenden Mischwasser-Hauptsammlers.
Die Arbeiten finden direkt im Kanal statt und führen damit nur im Bereich der Einstiegsschächte punktuell zu Einschränkungen, etwa kleinere Sperrungen in der Littstraße bzw. eine zeitweise Fahrspurreduzierung zwischen 22 und 5 Uhr am Georgiring. Gebaut wird bis Mitte Juni (Tröndlinring, Georgiring) beziehungsweise ab Juni bis Mitte Dezember (Willy-Brandt-Platz) auf einer Gesamtlänge von rund 1,2 Kilometern.
Unter Leipzigs Verkehrsadern am nördlichen Innenstadtring befindet sich ein riesiger Mischwassersammler. Mit einem Durchmesser von 3,10 Metern mal 2,50 Metern gehört der 2. östliche Hauptsammler im Bereich von Georgi- und Tröndlinring sowie am Willy-Brandt-Platz zu den größten Abwasserkanälen, die es in Leipzig gibt. Und zu den ältesten: Denn der Hauptsammler ist vor etwa 100 Jahren gebaut worden. Während sich die Mauerwerks- und Betonkonstruktion des geklinkerten Sammlers in einem guten Zustand befinden, sind die Stahlträger in der Deckenkonstruktion auf Grund der permanenten Aussetzung eines Mischwasser-Milieus und der Einwirkung großer Verkehrslasten über die Jahre in Mitleidenschaft gezogen worden. Im Rahmen der nun startenden Sanierung werden die Stahlträger gereinigt, mit Sand abgestrahlt und mit einer Grundierung aus Epoxidharz neu beschichtet.
Die KWL hat mit diesem Verfahren bereits gute Erfahrungen gemacht. Im Einstaubereich des Steuerbauwerkes in der Dörrienstraße ist der 2. östliche Hauptsammler bereits auf einer Länge von knapp zwei Kilometern mit dieser Technik saniert worden. Mit Ende der Arbeiten unter dem Innenstadtring wird der Sammler dann auf einer Gesamtlänge von 3,2 Kilometern ertüchtigt sein.
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