Der Eigenbetrieb Stadtreinigung wird nach entsprechender Beschlussfassung durch die Ratsversammlung jetzt beauftragt, ein kommunales Alttextil- und Altschuherfassungssystem aufzubauen. Dies geht aus der jüngsten Sitzung der Verwaltungsspitze hervor. Als Beginn für die Umsetzung ist der 1. Januar 2015 vorgesehen.
Mit der Einführung eines eigenen Systems sollen höhere Recyclingquoten bei überlassungspflichtigen Abfällen erreicht werden. Ziel der Stadt Leipzig ist es, die erfassten Alttextilien hochwertig verwerten zu lassen. Nur stark verschmutzte oder beschädigte Alttextilien sollen als Restabfall beseitigt werden.
“Dem bestehenden ,Wildwuchs’ von Altkleidersammlungen wird dadurch Einhalt geboten”, kommentiert Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal. Die teils illegal aufgestellten Container beeinträchtigen zunehmend das Stadtbild, nicht nur durch vielfach verschmutzte Container, sondern auch durch herumliegende Kleidersäcke und andere Müllablagerungen in deren unmittelbarer Umgebung. Des Weiteren finden Straßensammlungen statt, die ungenehmigt sind und ebenfalls zu Verschmutzungen des öffentlichen Raums führen.
Mit einem eigenen kommunalen Alttextil- und Altschuherfassungssystem kann sichergestellt werden, dass mit den Alttextilien verantwortungsbewusst und umweltgerecht umgegangen wird. Gegeben ist dann auch eine dauerhafte, von Marktschwankungen unabhängige sowie eine in allen Leipziger Stadtteilen flächendeckende Abgabemöglichkeit.
Trotz der Einführung einer eigenen kommunalen Sammlung soll die Sammlung tragbarer Kleidung durch gemeinnützige Träger, sondern wenn sie über Altkleidercontainer im öffentlichen Verkehrsraum erfolgt, über eine Sondernutzungserlaubnis weiter genehmigt werden. Die gegenwärtige Zahl der Anträge lässt darauf schließen, dass für gemeinnützige Sammler der Standplatzbedarf keinesfalls höher als 50 Behälter sein wird.
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