Im Landkreis Leipzig hat am Mittwoch, 5. Juni, das große Aufräumen begonnen. Der Katastrophenalarm in Teilen des Landkreises wurde um 20:00 Uhr aufgehoben. Das betrifft das Gemeindegebiet Bennewitz (Bennewitz und Nepperwitz), das Gemeindegebiet Machern (außer Dögnitz und Püchau), das Stadtgebiet Colditz, das Stadtgebiet Trebsen und das gesamte Gemeindegebiet Thallwitz (außer Kollau).
Ein wenig Entspannung gibt es auch im Norden: Die Evakuierung der Gemeinden Löbnitz und Sausedlitz wurde aufgehoben. Nach Auswertung der Daten aus einer heutigen Befliegung des Gebietes um den Seelhausener See und nach Erklärung der LMBV, dass keine geologischen Bedenken mehr vorliegen, hat der Krisenstab des Landkreises Nordsachsen entschieden, die Evakuierung der Gemeinden Löbnitz und Sausedlitz ab sofort aufzuheben, teilt das Landratsamt Nordsachsen am 6. Juni um 8.55 Uhr mit.
Die Einwohner können zurück in ihre Wohnungen und der Rücktransport aus den Notquartieren wird organisiert.
Leipziger Porsche Werk stoppt vorübergehend die Produktion
Dafür gibt es jetzt Lieferengpässe durch das Hochwasser. Die sächsische Automobilwirtschaft bekommt die Folgen von Dauerregen und Hochwasser zu spüren: Das Porsche Werk Leipzig stellt ab der Frühschicht am Donnerstag, 6. Juni, die Produktion auf Grund des Lieferengpasses von Cayenne Karosserien aus Bratislava ein. Die Transportzüge können die vom Hochwasser schwer betroffene Region Tschechien nicht passieren.
Das Leipziger Werk selbst ist von der Flut nicht betroffen. “Wann die Produktion wieder anlaufen kann, entscheiden wir abhängig von der Entwicklung in der Nachschublogistik. Die betroffenen Mitarbeiter sind informiert. Die Vormontage-Linie des Panamera, dessen Karosserien in Hannover gefertigt werden, läuft indes wie geplant”, erklärt Siegfried Bülow, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Leipzig GmbH. Täglich laufen am sächsischen Porsche-Standort rund 450 Fahrzeuge vom Band.
13:00 Uhr – Katastrophenalarm in Leipzig wird aufgehoben – Alle Kitas und Schulen ab Freitag wieder geöffnet
Die Stadt Leipzig hebt den Katastrophenalarm auf. Ab 14.00 Uhr gilt im Bereich südlich des Schleußiger Wegs nur noch Katastrophen-Voralarm. Dies entscheid der Verwaltungsstab am Donnerstagvormittag. Das bedeutet, dass öffentliche Veranstaltungen wieder stattfinden können, ab Freitag sind auch alle wegen des Hochwassers in den vergangenen Tagen geschlossenen Kitas und Schulen wieder geöffnet. Auch das Schulbiologie-Zentrum ist ab Freitag wieder offen.
Die Verwaltung bedankt sich für das Verständnis und die Unterstützung der von Schließung betroffenen Eltern und des mit der Umsetzung beauftragten Personals.
Die Bewohner der am Dienstag zur Sicherheit evakuierten Pflegeheime waren bis Mittwochabend fast alle wieder nach zurückverlegt worden. Das städtische Pflegeheim “Am Auenwald” nimmt seine Bewohner, die wegen des Hochwassers im Martin-Andersen-Nexö-Heim untergebracht sind, ab Montag wieder auf. Auch der Vereinssport in den kommunalen Sportstätten ist ab Freitag wieder möglich. Der Wildpark im Auwald bleibt hingegen vorerst weiter geschlossen.
Trotz der deutlichen Entspannung sind die Deiche durchnässt und aufgeweicht. Das Betreten der Deiche bleibt daher gefährlich uns ist verboten. Die Deichläufer sind weiter im Einsatz.
Für Fragen steht das Bürgertelefon unter der Nummer (0341) 123-0 am heutigen Donnerstag, 6. Juni, bis 20.00 offen.
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