Das Grundwasser steigt in der Region Leipzig. 2012 war das ein Thema, das auch die Politik beschäftigte. Wenn die ehemaligen Bergbaulöcher volllaufen, bedeutet das ganz logischerweise, dass sie auch nicht mehr als "Grundwasser-Brunnen" fungieren. Das Gefälle zum Grundwasser ringsum nivelliert sich. Der Grundwasserpegel steigt. Das Amt für Umweltschutz hat jetzt die Ergebnisse einer Grundwasserstichtagsmessung aus dem Mai 2012 vorliegen.
Bei der wurden 1.100 Grundwassermessstellen und etwa 150 Messpunkte an oberirdischen Gewässern auf einem Bearbeitungsgebiet von 621 Quadratkilometern gemessen. Im Ergebnis lagen die Grundwasserstände vom Mai 2012, bezogen auf das langjährige Grundwasserschwankungsverhalten, im Bereich leicht erhöhter mittlerer Werte, teilt das Amt mit. Schwammiger geht’s nicht. Aber die Botschaft ist klar: Die Werte sind erhöht, punktuell durchaus unterschiedlich.
Auch die entsprechenden Karten hat man erstellt – aber wie der Amtsschimmel so tickt – man hat sie erst mal intern ausgelegt und nicht gleich ins Netz gestellt.
Erstellt wurde ein Hydroisohypsenplan (Grundwassergleichenplan) des jeweils obersten und des Hauptgrundwasserleiters, eine Karte des Grundwasser-Flurabstandes für den jeweils obersten Grundwasserleiter und Karten der Grundwasserstandsdifferenzen 2012-1991 und 2012-2007. Sie können – für alle , die die Zeit übrig haben, im Amt für Umweltschutz, Sachgebiet Wasserbehörde, Prager Straße 136, Haus A, 7. Etage, eingesehen werden. Aber damit kein Hausbesitzer unangemeldet auftaucht, wird um vorherige Anmeldung unter Tel. (0341) 123-3869 und -3866 gebeten.
Aufgrund des Bearbeitungsmaßstabes und der großräumigen Betrachtungsweise handelt es sich um Übersichtsdarstellungen, die standortkonkrete Baugrunduntersuchungen nicht ersetzen können, betont das Amt. Und erklärt auch, dass das Veröffentlichen im Internet in Leipzig immer ein bisschen dauert. Ein Vierteljahr ungefähr. Ab dem IV. Quartal 2013 sollen die Kartendarstellungen dann – zusätzlich – auf der Homepage der Stadt Leipzig www.leipzig.de veröffentlicht werden.
Die Entwicklung der Grundwasserstände wird im Großraum Leipzig bereits seit fast 120 Jahren beobachtet, betont das emsige Amt. Eine regelmäßige Überwachung der Grundwasserstände ist erforderlich, um die Grundwasserstandsschwankungen aufgrund der vielfältigen natürlichen und anthropogenen Beeinflussungen wie Niederschlag, Wasserentnahmen, bergbauliche Tätigkeiten und andere Eingriffe zu erfassen und darzustellen. Die Ergebnisse sind wichtige Arbeitsgrundlage für die Bewertung wasserwirtschaftlicher Vorhaben, baulicher Anlagen sowie die Beratung von Investoren und Bürgern.
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