Das Vermarktungskonzept für den Lindenauer Hafen ist vom Stadtrat in seiner Sitzung am Mittwoch, 23. Januar, bestätigt worden. Nun wird die stadteigene Erschließungs-, Entwicklungs- und Sanierungsgesellschaft LESG als treuhänderische Sanierungsträgerin im Auftrag der Stadt die ersten städtischen Grundstücke im Rahmen eines Investorenwettbewerbs ausloben.
Dieser erste Vermarktungsabschnitt umfasst etwa 20.000 m² Nettobauland. Ein zweiter Abschnitt soll Ende 2013 oder Anfang 2014 ausgelobt werden.
Die Auslobung für den ersten Vermarktungsabschnitt besteht aus insgesamt sechs Losen. Vier Lose sind für Investoren, Projektentwickler, Wohnungsunternehmen und Bauträger bestimmt, zwei Lose für Baugruppen und Selbstnutzer. Der Hinweis auf die Auslobung erfolgt ab heute durch Anzeigen in verschiedenen Zeitungen und Fachzeitschriften sowie im Internet unter www.leipzig.de/lindenauer-hafen, wo auch weitere Einzelheiten zum Verfahrensablauf, zu Anforderungen und Teilnahmebedingungen zu finden sind.
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Bewerber sollen in Zusammenarbeit mit Architekten ihrer Wahl bis zum 26. April konkrete Bebauungsvorschläge einreichen. In der Ausschreibung sind auch Mindestpreise angegeben, die durch die Teilnehmer als Untergrenze zu beachten sind. Eine hochkarätig besetzte Jury wählt Anfang Juni diejenigen aus, an die die Grundstücke vergeben werden sollen. Erwartet wird eine hohe Qualität der Entwürfe. Grundlagen für die Vergabe der Grundstücke sind städtebaulich-architektonische Kriterien und die Preisangebote. Die künftigen Erwerber müssen sich verpflichten, innerhalb einer festgesetzten Frist die vorgeschlagene Bebauung zu realisieren. Mit diesem Verfahren sollen neben ausreichenden Erlösen zur Mitfinanzierung der Infrastruktur hohe Wohn- und Nutzungsqualitäten für das geplante Stadtquartier sicher gestellt werden. Ziele sind ein breites Spektrum an Wohnungsgrößen, Eigentumsformen und Preissegmenten sowie gute Versorgungsangebote, von Dienstleistungen und Gastronomie bis hin zu Service-Einrichtungen für den Wassertourismus. Besonderer Wert wird auf hohe Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gelegt.
Die Entscheidungen zum Bau der Gewässerverbindung vom Karl-Heine-Kanal zum Lindenauer Hafen und zur Herstellung der Erschließung des Sanierungsgebietes sind bereits Mitte letzten Jahres gefallen. Sie sind die Grundlage für die Entwicklung eines attraktiven, urbanen neuen Stadtquartiers am bisher nicht adäquat genutzten Lindenauer Hafen. Mit der Auslobung der städtischen Grundstücke und darauf folgender zeitnaher Neubebauung wird das Hafenquartier erheblich aufgewertet. Neben verschiedenen, auch überregional tätigen Investoren und Wohnungsunternehmen haben auch Baugruppen und Selbstnutzer großes Interesse signalisiert, sich am Lindenauer Hafen zu engagieren. Die Stadt will mit der Revitalisierung des Areals ihrer seit langem gehegten Vision, den Hafen mit einer attraktiven Bebauung wieder erlebbar zu machen und durch seine Anbindung an den Karl-Heine-Kanal zum Tor des Neuseenlands im Südraum zu entwickeln, einen großen Schritt näher kommen.
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