Die HALLE 14, Zentrum für zeitgenössische Kunst auf dem Gelände der Leipziger Baumwollspinnerei, wurde am Mittwoch, 21. November, mit dem Hieronymus-Lotter-Preis für Denkmalpflege der Kulturstiftung der Stadt Leipzig ausgezeichnet. Geschäftsführerin Sophia Littkopf nahm den Preis in der Alten Nikolaischule entgegen. Das 20.000 Quadratmeter große Industriedenkmal der Gründerzeit wurde von 2008 bis 2012 durch das Leipziger Büro quartier vier denkmalgerecht saniert und ausgebaut.
Ziel der Architekten war es, die Authentizität und Weitläufigkeit der ehemaligen Fabrikhalle zu erhalten, gleichzeitig jedoch einen Standard herzustellen, der die jetzige Nutzung durch den Kunstverein HALLE 14 ohne Einschränkungen ermöglicht. Entstanden ist ein gleichberechtigtes Nebeneinander der verschiedenen Stilepochen. Zahlreiche Details erinnern an die frühere Nutzung, während moderne Ergänzungen Bedingungen schaffen, die den heutigen Anforderungen des Kunstbetriebs gerecht werden.
Die HALLE 14 beherbergt Ausstellungsflächen, ein Besucherzentrum mit Kunstbibliothek, das Kunstvermittlungsprogramm “Kreative Spinner”, ein Stipendiatenprogramm und diverse Ateliers. Sie versteht sich als Schauplatz, Denkraum und Kommunikations- wie Produktionsort für zeitgenössische, internationale Kunst und lädt regelmäßig zu Veranstaltungen ein. Der nichtkommerzielle Möglichkeitsraum hat sich in den vergangenen Jahren als eine feste Größe innerhalb der ostdeutschen Kunstlandschaft etabliert, deren Wirken längst auch überregional wahrgenommen wird.
Der Hieronymus-Lotter-Preis wird alle zwei Jahre vergeben. Er wird ausschließlich an private Bauherren verliehen, die ein Kulturdenkmal in der Stadt Leipzig besonders vorbildlich saniert haben.
Keine Kommentare bisher