Rund 1.400 Telekom-Beschäftigte aus der mitteldeutschen Region folgten am 26. April dem Aufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). Die hohe Streikbeteiligung ist ein deutliches Indiz für die Unzufriedenheit der Beschäftigten mit dem vorgelegten "Angebot" der Arbeitgeber.
Der Arbeitgeber hatte während der vierten Verhandlungsrunde über die Telekom Deutschland GmbH am Dienstag in Düsseldorf ein prozentuales Angebot vorgelegt, das nach den Berechnungen der ver.di-Tarifexperten jedoch – bezogen auf zwölf Monate – nur eine Anhebung von 1,32 Prozent bedeutet. Geradezu fatal sind die Gegenleistungen, die der Arbeitgeber für dieses Angebot einfordert: eine Arbeitszeitverlängerung von 1,5 Stunden, Pausenkürzungen um 20 Minuten sowie Weihnachten und Silvester als volle Arbeitstage.
“Die Telekom will an diesem Abschluss sogar noch verdienen. Die Arbeitgeber-Strategie läuft letztlich darauf hinaus, dass die Beschäftigten noch Geld mitbringen müssen, wenn sie bei der Telekom arbeiten wollen”, sagte Achim Fischer, zuständiger Landesfachbereichsleiter.
Am Mittwoch, den 3. Mai, wird die große Tarifkommission über das weitere Vorgehen bei der Telekom Deutschland GmbH entscheiden. Für das kommende Wochenende wird eine Empfehlung des Schlichters Henning Voscherau im Konflikt mit der Deutschen Telekom AG (DTAG) erwartet. Am 2. Mai steht überdies die vierte Verhandlungsrunde bei T-Systems an.
Für den morgigen Freitag werden in Sachsen und Sachsen-Anhalt über 2.000 Beschäftigte zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.
Leipzig: Streikversammlung und Kundgebung mit etwa 800 Teilnehmenden (ca. 9:30 Uhr; Karl- Liebknecht-Str. vor dem Volkshaus).
Magdeburg: Streikversammlung und Kundgebung (ca. 10:00 Uhr Bahnhofsvorplatz).
Dresden: Streikversammlung und Kundgebung (ca. 9:00 Uhr Annen Str.).
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