Unter dem Motto "Bildet die Rettung - Rettet die Bildung!" rufen der Landesschülerrat Sachsen und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft zum landesweiten Aktionstag für bessere Schulen am 28. März und zum Protest gegen die Schulpolitik der sächsischen Staatsregierung auf. Unterstützung signalisierten am Wochenende schon Bündnis 90/Die Grünen und die SPD-Fraktion im Landtag.
“Ich begrüße außerordentlich, dass am Mittwoch an vielen sächsischen Schulen und bei Kundgebungen unter anderem in Dresden, Chemnitz und Leipzig Schülerinnen und Schüler ihren Unmut über die aktuelle Schulpolitik zeigen wollen. Es ist richtig, den Frust, der sich bei Schülern, Lehrern und Eltern angestaut hat, lautstark deutlich zu machen”, sagt Claudia Maicher, Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen. “Stundenausfälle, Fremdsprachenverlosung und Lehrermangel sind die Folge eklatanter Fehler in der sächsischen Schulpolitik. Ministerpräsident Tillich hat sich bis jetzt nicht geäußert, welchen Weg die Regierung in der Bildung zukünftig gehen will. Wie ernst nimmt der Regierungschef eigentlich die Interessen der Schüler, Lehrer und Eltern in diesem Land?”, fragt Claudia Maicher angesichts der aktuellen schulpolitischen Debatten in Sachsen.
Dr. Eva-Maria Stange, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, dazu: “Die Forderungen des Bündnisses aus Schülern, Eltern und Lehrerverbänden nach Umsetzung des Grundrechts auf Bildung in Sachsen haben die volle Unterstützung der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag. – Offenbar muss der Protest erst aus den Schulen auf die Straßen getragen werden, damit er auch in der Staatsregierung Gehör findet. Unterrichtsausfall und Kürzungen bei den Förderstunden werden von den Schülern längst nicht mehr bejubelt, sondern als Verlust ihrer Zukunft gesehen. Vor allem die dezentralen Aktionen des Landesschülerrates in den verschiedenen Schulen Sachsens machen bewusst, dass Veränderungen bei der Lehrerversorgung heute und in Zukunft dringend benötigt werden. Sachsen darf sich nicht zu Lasten der Bildung totkürzen.”
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Die SPD-Fraktion will eine konsequente Nachbesserung des sogenannten Bildungspaketes 2020 der Staatsregierung einfordern. “Dass es sich als weihnachtlicher Hohlkörper im Glanzpapier entpuppte, hatte zumindest Herr Wöller schon erkannt”, stellt Stange fest. “Die neue Kultusministerin, Brunhild Kurth, hat aber nur dann eine wirkliche Chance, die Probleme des Lehrerbedarfs zu lösen, wenn der Ministerpräsident den Protest der Schulen endlich ernst nimmt und sein Stellenstreichkonzept fallen lässt.”
Die Zentrale Demonstration “Bildet die Rettung – Rettet die Bildung” findet in Dresden statt mit dem Auftakt Am Zwingerteich und Abschluss am Carolaplatz. Geplante Veranstaltungsdauer am 28. März: 15.00 Uhr – 17.30 Uhr
Landesschülerrat: http://www.lsr-sachsen.de
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