Durch den Ferneintrag belasteter Luft aus dem Osten und die kalte Witterung sind die Feinstaubkonzentrationen (PM10) seit Freitag, 27. Januar, in ganz Sachsen massiv angestiegen. Das teilte das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) am Montag, 30. November, in Dresden mit.

Beginnend im Osten hätten sich die Konzentrationen – völlig untypisch für das Wochenende – schon am Sonnabend deutlich erhöht und von Sonnabend auf Sonntag nahezu verdoppelt.

Am Sonntag sei der zulässige Feinstaubgrenzwert an fast allen sächsischen Luftmessstationen (außer Klingenthal, Carlsfeld und Schwartenberg) überschritten worden. Zum Teil mit Konzentrationen über 100 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m3). Der Spitzenwert wurde mit 183 µg/m3 in Zittau gemessen.
Personen, die empfindlich reagieren, sollten vorübergehend auf Ausdauersportarten und sonstige Anstrengungen im Freien verzichten.

Auch Leipzig betrifft das wieder. So wiesen am Montag, 30. Januar, nicht nur die üblichen Messstationen in Leipzig-Mitte (Hauptbahnhof) und in der Lützner Straße mit 70 bzw. 101 Mikrogramm Feinstaub PM10 pro Kubikmeter deutliche Überschreitungen des Grenzwertes von 50 Mikrogramm aus. Auch in Leipzig-West in der Schönauer Straße, der Station, die eigentlich eher die Hintergrundbelastung messen soll, wurden 74 Mikrogramm registriert.

Auch am 29. Januar waren heftige Grenzwertüberschreitungen an allen drei Stationen gemessen worden: 119 Mikrogramm in Leipzig-Mitte, 125 in der Lützner Straße und sogar 126 in Leipzig-West

Die Werte für den 28. Januar: Leipzig-Mitte 78, Lützner Straße 84 und Leipzig-West 79.

Am 27. Januar, als die Luftmesstationen im Osten Sachsens schon überhöhte Werte registrierten, waren die Leripziger Messergebnisse noch unterhalb der Grenzschwelle. Was das vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie beschriebene Szenario unterstützt. Was aber auch bedeutet, dass Sachsen mit dem bis weit in den Februar prognostizierten Frost in den nächsten Tagen gleichzeitig unter heftigem Feinstaubeintrag aus Osteuropa zu leiden hat, der wahrscheinlich mit dem Hochbetrieb von Feuerungsanlagen zu tun hat.

Aktuelle Messwerte stehen im Internet zur Verfügung unter
www.luft.sachsen.de

Eine Karte des Umweltbundesamtes verdeutlicht, dass nicht nur Sachsen, sondern ganz Deutschland mit hohen Feinstaubkonzentrationen zu kämpfen hat:
www.env-it.de/umweltbundesamt/luftdaten/map.fwd?comp=PM1

Zum Artikel vom 25. Januar 2012 auf L-IZ.de
Luftqualität 2011 in Sachsen: Feinstaub und Stickstoffdioxid belasten vor allem Ballungsgebiete

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