Am 25. November 2013 fand in der Schönefelder Gedächtniskirche ein Informationsabend der Stadt Leipzig zur geplanten Notunterkunft im ehemaligen Fechner-Gymnasium statt. Viele Schönefelder fühlten sich mit der Eilentscheidung der Stadtverwaltung, hier eine Unterbringungsstätte für 120 Flüchtlinge in ihrem Stadtgebiet einzurichten, überrascht und wollten Fragen an den Sozialbürgermeister der Stadt Leipzig, Prof. Thomas Fabian, stellen. Doch auch eine organisierte Gruppe von wenig diskussionsbereiten, aber lautstarken rechten Provokateuren hatte Zugang zur Veranstaltung bekommen.
Bis zum 31. März sollen die Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, Tschetschenien und weiteren Ländern im ehemaligen Fechner-Gymnasium an der Löbauer Straße eine Unterkunft erhalten und anschließend in kleinere Gemeinschaftunterbringungen in der gesamten Stadt Leipzig verteilt werden. Da in Chemnitz die hauptsächliche Erstunterkunft seit Monaten überfüllt ist, fanden von dort aus erst vor wenigen Wochen rund 250 Asylsuchende in einer ehemaligen Kaserne in Schneeberg eine Bleibe. Doch die kurzfristigen weiteren Erhöhungen der Zuweisungszahlen seitens des Landes Sachsen erreichen seit dem 13. November auch das weitaus größere Leipzig und andere Städte im Freistaat.
Zeit für berechtigte Fragen zur Realisierung dieser Unterbringungen in einem sanierungsbedürftigen Schulgebäude und Möglichkeit besorgte Eltern, deren Kinder die benachbarte Astrid-Lindgren-Grundschule besuchen, Antworten und weitere Informationen von den Verantwortlichen zu erhalten – aber auch für aggressive Stimmungsmache am gestrigen 25. November im Stadtteil Leipzig-Schönefeld. Ein teils beängstigender Abend zum Nachhören.
Die Informationsveranstaltung beginnt mit einer Einführung durch Sozialbürgermeister Thomas Fabian. Danach übernimmt Griseldis Wenner – bekannt aus dem MDR – die Moderation des Abends. Nach weiteren Worten Fabians zu den Einzelheiten der Unterbringung, spricht Martina Kador-Probst, Leiterin des Sozialamts der Stadt Leipzig. Michael Reinhardt vom Bürgerverein Schönefeld erläutert die Position seines Vereins zum Thema, dann eröffnet Moderatorin Wenner die Frage-Stunde.In der Fragerunde geht Moderatorin Wenner die Kirche ab und übergibt das Mikrofon an jene, die sich zu Wort melden. Es antworten Sozialbürgermeister Thomas Fabian und Sozialamtsleiterin Martina Kador-Probst sowie Evelin Renner vom Sozialamt.Zum Artikel “Aggressive Stimmung: Sozialbürgermeister wegen Flüchtlingsheim in Löbauer Straße ausgebuht” vom 25.11.2013 auf L-IZ.de.
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