Seit dem 8. November 2010 ist Oberbürgermeister Burkhard Jung für die Oper, das Gewandhaus, Centraltheater, Theater der Jungen Welt und die Musikschule "Johann Sebastian Bach" zuständig. Wegen Vertrauensverlust hatte er seinem Kulturdezernenten die Verantwortung über die städtischen Kultureinrichtungen genommen. Und solange Jung OBM ist, wird das Amt ein geteiltes bleiben, bringt er im langen Interview mit der L-IZ.de auf den Punkt.

Die Hochkultur ist für Burkhard Jung Leipzigs Herz. Michael Faber hatte dieses lebenswichtige Organ malträtiert und fast einen Infarkt ausgelöst. Die Rettung kam kurz vor knapp, als Jung seinen Kulturbürgermeister in die Schranken verwies und ihm die Zuständigkeit entzog. Und seitdem schlägt das Herz wieder im Rhythmus. “Es macht Spaß”, dieses Herz am Leben zu halten, freut sich das Stadtoberhaupt über seine zusätzliche Aufgabe.

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Auch wenn Jung Michael Faber als Kulturmenschen schätze, die Zusammenarbeit zwischen den beiden professionell ablaufe und er wieder mehr ins Vertrauen gezogen werde – das Amt des Kulturbürgermeisters wird nicht wieder vereint, so lange Jung den Posten des Oberbürgermeisters inne hat. Die Dinge müssten hier erst einmal zu Ende gebracht werden, äußert Jung.

Dass die Planung für das 1000-jährige Jubiläum der Stadt in 2015 bei Finanzbürgermeister Torsten Bonew liege, habe aber nichts damit zu tun, dass Jung seinem Kulturdezernenten das nicht zutraut. “Es ist meine feste Überzeugung, dass jeder Bürgermeister auch ein inhaltliches Projekt braucht […] Deshalb habe ich sehr bewusst entschieden und Bonew gefragt, ob er Lust dazu hat, ein solches Projekt voranzutreiben […] und ich weiß, dass Torsten Bonew der richtige Mann dafür ist.”

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