Wohin mit dem abgeputzten Weihnachtsbaum? Stadt Leipzig bietet mehr als 170 Ablagestellen

Geht es Ihnen auch so? Ruckzuck ist die Weihnachtszeit mal wieder an uns vorbeigerauscht, die Feiertage sind durch, die Geschenke an die (hoffentlich) glücklichen Empfänger verteilt und das alljährliche Fest Geschichte. Und spätestens zum Jahresbeginn dann die Frage: Wohin mit dem nackten, nadelnden Weihnachtsbaum? Zur legalen Entsorgung gibt es in Leipzig einige Möglichkeiten. Die wichtigsten Fragen im Überblick.

Wo und bis wann kann ich meinen Weihnachtsbaum in Leipzig entsorgen? Welche Möglichkeiten gibt es noch?

Die Stadtreinigung Leipzig hat wieder eine Vielzahl legaler Ablagestellen ausgewiesen, insgesamt mehr als 170, wo die ausgedienten Bäume noch bis zum 31. Januar 2024 einfach abgelegt werden können. Sie werden dann dort abgeholt. Die Abgabe ist kostenlos.

Eine Übersicht dieser Orte im Stadtgebiet ist online zu finden.

Ansonsten nehmen auch die städtischen Wertstoffhöfe die ausrangierten Bäume an. Die Anschriften und jeweiligen Öffnungszeiten können Sie ebenfalls im Internet abrufen.

Die Bäume alternativ eigenhändig für den Garten zu kompostieren, ist in der Regel übrigens unproblematisch. Anders sieht es bei der Verbrennung unter freiem Himmel (bspw. im Garten) aus: Diese ohne Weiteres eigenmächtig vorzunehmen, ist grundsätzlich untersagt und kann entsprechend teuer werden. Gestattet dagegen ist eine Verbrennung von Weihnachtsbäumen unter Umständen im Rahmen des Brauchtums, dann allerdings mit behördlicher Genehmigung und unter Aufsicht der Feuerwehr.

Mit anderen Worten: Der Gesetzgeber unterscheidet zwischen reinem Beseitigungswunsch (problematisch!) und Traditionspflege (erlaubt). Wer den Baum wiederum zerkleinern und für sich zu Kaminholz machen will, darf das grundsätzlich, muss jedoch eine fachgerechte Lagerung einkalkulieren, damit das Holz vorher ausreichend trocknet. Im Zweifelsfall sollte man sich immer individuell erkundigen.

Gibt es bei der Abgabe noch etwas zu beachten?

Die Leipziger Stadtreinigung bittet ausdrücklich darum, vor Abgabe der Weihnachtsbäume jeglichen Schmuck und Behang (Lametta, Plastiktöpfe, Kugeln etc.) von den Bäumen zu entfernen, da sie kompostiert werden. Die Weihnachtsbäume sollen zudem ausdrücklich unverpackt abgelegt werden, also sind Extra-Plastiktüten und -Säcke nicht notwendig.

Was geschieht dann eigentlich mit den Bäumen?

Die Leipziger Sammelplätze werden am Ende beräumt und die Bäume einer Verwertung zugeführt: „Die eingesammelten Bäume werden beim Verwerter zerkleinert und kompostiert“, so Stadtreinigungs-Sprecherin Claudia Ballhause am Dienstag, dem 2. Januar, auf LZ-Anfrage. „Die daraus gewonnene Erde wird dann wiederum für Bepflanzungen im Stadtgebiet eingesetzt.“ Man arbeite regional mit verschiedenen Zulieferern zusammen. Und so schließt sich am Ende der Kreislauf, möchte man anfügen.

Was droht bei einer illegalen Entsorgung der Weihnachtsbäume?

Den Weihnachtsbaum jenseits offizieller Sammelpunkte einfach mal irgendwo im Park, Wald oder in der Stadt abzuladen, ist laut Stadtreinigung verboten und stellt eine Ordnungswidrigkeit dar. Nach dem Bußgeldkatalog Umweltschutz des Sächsischen Staatsministeriums vom 28. März 2017 seien für die illegale Entsorgung bzw. Ablage rein pflanzlicher Abfälle Geldbußen zwischen 25 und 50 Euro vorgesehen.

Bei der genauen Festsetzung des Verwarnungsgeldes sei letztlich immer der Einzelfall entscheidend, also zum Beispiel Kriterien wie „Wiederholungstäter“, die Menge des entsorgten Materials, die sofortige Wegnahme nach entsprechender Aufforderung und so weiter.

Im vergangenen Jahr hatte die Stadtreinigung übrigens mit einer plakativen Androhung von 100.000 Euro bei Verstößen für Furore gesorgt. Dass es dazu in der Praxis kaum kommen wird, hat unsere Kollegin Luise Mosig damals für uns recherchiert. Trotzdem gibt es mehr als einen guten Grund, sich an legale Entsorgungsmöglichkeiten zu halten.