Die gemütliche Jahreszeit bringt für gewöhnlich nicht nur herrliche Früchte, kuscheliges Wetter und im Sonnenlicht tänzelnde bunte Blätter mit sich, sondern ermöglicht es auch häufig, etwas mehr Zeit zu Hause zu verbringen. Lädt das Wetter dann auch nicht zum Spaziergang ein, kann man sich mal wieder Dingen widmen, die man lange vor sich hergeschoben hat. Nudeln selber machen wäre zum Beispiel so eine meditative Beschäftigung, die am Ende auch noch zu wohlig warmen Mägen und zufriedenen Gesichtern führt.

Wer es ganz herbstlich mag, bestückt die kleinen Teigwaren mit schicker Rote-Bete-Füllung und serviert nussige Butter dazu, etwas Parmesan obendrauf und fertig ist ein wahrlich leckeres Gericht. Eins sollte man aber natürlich nicht außer Augen lassen – Nudeln zu machen braucht Zeit, deswegen ist dieses Rezept nichts für den kleinen Hunger zwischendurch. Dafür aber für den ganz großen, gemütlichen Genuss.

Rote-Bete-Ravioli mit Walnussbutter

Rote-Bete-Ravioli mit Walnussbutter. Foto: Maike Klose
Rote-Bete-Ravioli mit Walnussbutter. Foto: Maike Klose

Zutaten (für 3 Personen)

  • 200 g rote Bete
  • 150 g Mehl
  • 100 g Hartweizengrieß
  • 1 TL Salz
  • 2 große Eier
  • 2 TL Öl
  • 200 g Frischkäse
  • 30 g Parmesan, gerieben
  • 50 g Semmelbrösel
  • Salz und Pfeffer
  • 30 g Butter + 1 EL Öl
  • 1 Handvoll Walnusskerne
  • 1 Zweig Thymian
  • 1 Knoblauchzehe, gehackt
  • etwas Parmesan zum Servieren

Zubereitung

  1. Die roten Beten in Alufolie wickeln und bei 180°C Ober-/Unterhitze im Backofen etwa eine Stunde backen, bis sie weich sind. In der Zwischenzeit das Mehl, den Hartweizengrieß, 1 TL Salz, die Eier und die 2 TL Öl zu einem festen, geschmeidigen Teig kneten. Sollte er noch kleben, etwas mehr Mehl hinzufügen, ist er zu fest, etwas mehr Öl unterkneten. Den Teig in Frischhaltefolie gewickelt 30 Minuten ruhen lassen.
  2. Für die Füllung die gegarten Beten schälen, würfeln und pürieren, dann mit Frischkäse, Parmesan, Semmelbröseln und etwas Salz und Pfeffer vermengen und kurz quellen lassen. Nach Geschmack nachwürzen.
  3. Den Teig mit der Nudelmaschine (oder sehr ausdauernden Armen und einem Nudelholz) zu dünnen Bahnen ausrollen. Nun mit einem Glas Kreise ausstechen, die Ränder mit etwas Wasser bestreichen, je etwa 1 TL Füllung darauf geben und zusammenklappen. Die Ränder gut zusammendrücken, damit keine Füllung herausquellen kann. Den gesamten Nudelteig auf diese Weise füllen und zu Ravioli verarbeiten.
  4. Einen großen Topf mit Wasser erhitzen, salzen. Die Nudeln darin bei geringer Hitze etwa 5 Minuten ziehen lassen. Abgießen und abtropfen lassen. In einer großen Pfanne die Butter zusammen mit dem Öl erhitzen. Die Walnüsse grob hacken und bei geringer Hitze anbraten. Die Blättchen vom Thymianzweig zupfen und in die Pfanne geben, dann den Knoblauch hinzufügen. Die Nudeln nun kurz (die Butter und die Nüsse sollen nicht verbrennen) in der Butter schwenken, dann auf Teller geben und mit etwas Parmesan bestreut servieren.

Quelle: “Krautkopf” von Susann Probst und Yannic Schon, erschienen im Hölker Verlag.

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar