Fastfood ist schlecht, das wissen wir alle. Man wird dick davon, krank und häufig sogar arm, wobei die meisten Burgerbuden sogar mit unterirdischen Preisen locken. Wieso erfreut sich dieser Markt für den "Snack Zwischendurch" dann also solcher Beliebtheit? Klar, es geht schnell. Und schmeckt wohl, wenn man denn auf Geschmacksverstärker und diverse andere Zusatzstoffe abfährt. Aber sind das genügend gute Gründe?

Fast genauso schnell, dabei aber viel gesünder und geschätzt tausendmal so lecker ist selbstgemachtes Fastfood. Wie diese frühlingshafte Pizza hier. Ein extra schneller Hefeteig wird dort rasant in Form gebracht, mit Knoblauchöl eingerieben, dann mit roten Zwiebeln und geraspeltem Cheddar belegt und anschließend in flotten 20 Minuten knusprig gebacken. Auf die noch heiße Pizza wird schneller als die Polizei erlaubt eine ordentliche Portion Frischkäse geschmiert; im eiligen Endspurt gelangen dann noch knackiger Rucola und aromatischer Spargel auf das kleine Meisterwerk. Und siehe da – schon ist es fertig, das schnelle Essen. Fastfood pur, was die Zeit betrifft, ein hoher Genuss jedoch für Gaumen, Körper und Geldbeutel.
Rezept: Pizza mit grünem Spargel, Rucola und Cheddar

Zutaten (für 1 Backblech = 2 sehr hungrige oder 4 genügsame Esser)

Teig (nach: Alice Sherwoods Das Allergiker- Kochbuch)

– 250 g Mehl
– 1/2 TL Salz
– 1 TL Zucker
– 1 TL Trockenhefe
– 1 EL (Oliven-) Öl, plus etwas zum Einfetten
– 125 ml lauwarmes Wasser

Belag:

– 500 g grüner Spargel
– 100 g Rucola
– 1 rote Zwiebel
– 2 Knoblauchzehen
– etwas Öl
– Salz
– 200 g geriebenen irischen Cheddar (ersatzweise: Käse nach Geschmack, gerieben)
– Frischkäse
– 50 g geriebenen Parmesan, nach GeschmackZubereitung

1. Für den Teig Mehl mit Salz, Zucker, Hefe und Öl in einer Schüssel mit den Knethaken des Rührgeräts vermengen; langsam das Wasser dazugeben und kneten, bis ein geschmeidiger, aber nicht klebriger Teig entstanden ist.

2. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit den Händen ca. 5 Minuten durchkneten, um die gewünschte Teigkonsistenz zu erreichen.

3. Den Teig auf einer bemehlten Fläche ausrollen (das dauert ein bisschen) und auf ein gut gefettetes Backblech legen. An einem warmen Plätzchen 20-30 Minuten gehen lassen.

4. Währen der Teig geht, die Belegzutaten vorbereiten: Den Spargel am unteren Ende schälen, in kleine Stücke schneiden und in etwas leicht gezuckertem Wasser gar kochen, dann abtropfen lassen. Die Zwiebel abziehen und in dünne Ringe schneiden, den Rucola waschen und abtropfen lassen. Die Knoblauchzehen abziehen, grob schneiden und in etwas heißem Öl (ca. 3 EL) goldbraun rösten. Die Zehen herausfischen, das Öl aufbewahren.

5. Den Ofen auf 220°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

6. Den fertigen Teig (nach den 20- 30 Minuten) mit dem Knoblauchöl einstreichen, dann mit etwas Salz bestreuen und mit der Hälfte des Cheddars und den Zwiebelringen belegen. Die Pizza im Ofen ca. 20 Minuten backen, bis der Käse geschmolzen und der Boden knusprig ist. Aus dem Ofen holen.

7. Den Frischkäse in kleineren Stückchen auf der Pizza verteilen und mit einem Messer flächendeckend glatt streichen. Den Rucola auf der Pizza verteilen, dann den Spargel aufdrappieren und zuletzt dieses köstliche Fastfood mit dem restlichen Cheddar und eventuell Parmesan bestreuen. In Stücke schneiden und genießen.

Hinweis: Diese köstliche Pizza ist noch schneller, wenn man fertigen Hefeteig benutzt. Dann einfach nach Packungsanleitung vorgehen.
Auch wenn es viele Verarbeitungsschritte sind- kompliziert ist an diesem Rezept wirklich nichts. Frisches, gesundes Essen braucht eben etwas mehr Zuwendung als vorgeschnittenes Pappgemüse. Der Geschmack und das gute Gefühl machen die (eigentlich geringe) Arbeit aber wieder wett.

Passt gut zu: lauschigen Balkonabenden, spritziger Rhabarberschorle und Erdbeereis.

www.the-culinary-trial.de

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar