Satire

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Schwarwels Fenster zur Welt: HoGeSa-Krieg in Hannover – Der Liveticker

Da war doch noch sooo schön Singen in Köln, von geschächteten Tieren und Muslimen, die verlieren. Überhaupt gehört zu so einem richtigen Innenstadtkrieg mit Leute anpöbeln doch ne zünftige Musike? Und nun darf die Lieblings-Kapelle aller Freunde der Gewalt in Hannover nicht spielen. Zeit für kreative Ideen und einem Gipfeltreffen des Widerstandes von gestern und heute mit vereinten Kräften. Hier schon mal der aufregende Ablauf für den Krieg am 15. November in der einzigen Stadt, wo man hochdeutsch spricht, vorab. Damit man nachher sagen kann, man hat auf der rechten Seite gestanden.

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Schweinevogel von Schwarwel (235): Was soll’s

Es klemmt in der kreativen Zwischenwelt. Ein Zustand zwischen Aufstehen und Liegenbleiben. In der Grauzone von "mehr Haben" und "weniger Wollen". Der Spalt von oft selbstvergessenem Angreifen zu selbstverstehendem Liegenbleiben - wenn er breiter wird, droht die Gewöhnlichkeit. Die, welche nur noch nach Pizza statt geistigem Futter schreit und doch immer "nur" die Olive bekommt. Und täglich an Leibesfülle anschwillt. Irgendwo im "Zufriedensein" und "Niemals-Glücklich-werden-können" wohnt der Vorhof zur Revolution. Das erste ist die Illusion. Das andere nach wie vor unterschätzt. Wir bringen aber auch gern mehr Pizza. So für die Pause.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Hol mal Bier Mann!

Da saß er also, hergelockt, die Gitarre vor dem Bauch und mit dem Rücken zum heutigen Drachen. Um ihm ein Hohelied zu singen. Und wandte sich dabei von seiner hämisch johlenden Brut im rechten Spektrum des Bundestages ab, um endlich mit seinen Schmerzen auf der Herzseite abzurechnen. Ob der graue Wolf einfach zu oft über die Grenze musste, um heute zu wissen, wo oben und unten und was reaktionär ist? Doch das Motto für die 30-jährige Mauerfallfeier bereits klar. "Hol mal Bier Mann!"

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Schwarwels Fenster zur Welt: Hängt Weselsky auf!

Das geht ja mal gar nicht - die streiken! Schon wieder! Weil sie es können. Aber das auch noch am Wochenende und am 9. November!! Vielleicht das beste Datum überhaupt? Den ruf ich jetzt an und geig ihm die Meinung! Welche denn und von wem hast Du sie? Vielleicht fahr ich auch mal bei seiner Familie lang und dann setzt es was! Mal schauen, ob das der Stau nicht verhindert? Mit dem Auto natürlich oder im Fernbus! Ja, ja, zum Verschieben war keine Zeit und Telefone werden noch erfunden. Rauf und dran - hängt den Mann!

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Schweinevogel von Schwarwel (234): Loslegen

Irgendwas rappelt da. Oder besser rumort. Halb zieht es einen, halb drängt es von Innen nach Außen. Seit einem halben Jahr war Ruhe im Hause Schweinevogel, Kontemplationsphase oder vielleicht auch einfach nur Burn Out. Obwohl, Burn Out beim Schweinevogel? Schon beide Worte in einem Satz sehen seltsam aus. Doch nun heißt es wieder, einmal fröhlich ums Haus gerannt, die Stiefel gewienert, die Gelenke gestreckt und auf zu großen Taten. Also, wenns nach Iron Doof geht natürlich.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Rezessive Kinder

Wann darf man eigentlich das Wort Finanzgenozid benutzen? Wenn die Kinder auf der Straße liegen und die kleinen Äuglein gen Himmel leiern? Oder wenn sie - überlebt und doch irgendwie gewachsen - losschlagen und die ums Eck bringen, die sie haben einst liegenlassen? Das ist doch Darwin oder? Die Zahl der in Armut lebenden Kinder in den 41 reichsten Industrieländern sei seit 2008 um 2,6 Millionen auf 76,5 Millionen angestiegen, heißt es in der Studie "Kinder der Rezession". Ja was ist denn da los!?

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Schwarwels Fenster zur Welt: 1, 2, 3 – Weltkrieg ohne Deutsche?

Da will der Deutsche endlich nach zähem Warten wieder aktiv mitmischen bei dem ganzen Mordsgeraffel auf der Welt. Und kann einfach nicht. Marine-Hubschrauber ohne Risse stehen trotz Korruption eher in Moskau rum, sodass die ehemaligen Fischer am Horn von Afrika die Tage kurzfristig aus der Jagdliste der Germanen streichen mussten. Und die Nachschuborganisation Richtung Nord-Irak erinnert an den Winter 1943 vor Stalingrad. Der neue deutsche Pazifismus ist da - Totalversagen ganz ohne Feindkontakt und unter höchstem Geldeinsatz.

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Schwarwels Fenster zur Welt: 100 Jahre Krieg

Ist das schon wieder 100 Jahre her? Mensch Meier, wie die Zeit vergeht. Und so friedlich war's seitdem. Wie haben wir nur so schnell gelernt, in Frieden miteinander zu leben, die Ressourcen gerecht zu verteilen und vor allem die Menschenrechtscharta der UN durchzusetzen - ein Segen für die Welt. Wenn man das so vergleicht - ein echter Quantensprung zu diesen nationalistisch versessenen Kriegstreibern unter den Pickelhauben. Statt ein Platz an der Sonne, der Sonne einen Platz in unseren Herzen. Sie ist wahrlich prachtvoll anzusehen, unsere neue Zeit.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Katzenvideo

"Bitte, bitte! Alle Katzen-Liebhaber, das müsst ihr Euch anschauen!!!!!!" Ab Ausrufezeichen Nummer drei und Katzenvideo Nummer 2 ist mindestens eines klar: Wir sind wieder bereit für einen eigenen Krieg. Und dekadent genug dafür. Dran sind wir sowieso mal wieder, das gauckt es längst von allen Dächern - sonst gilt man ja nichts mehr in der Welt. Und nur hetzen ohne auslöffeln gilt nicht, dass ist historische Wahrheit. Eine deutsche Gesellschaft, in der Reichtum und Armut längst beide gleich dumm und aggressiv machen, ist es längst wieder höchste Zeit für neue Ziele. Moskau wäre so eins - oh Moskau du deutsch-französischer Traum und nie erreicht, jetzt könnte es gelingen. Das wird unser Krieg - endlich!!!!

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Schwarwels Fenster zur Welt: Gott ist tot

Nietzsche hats versucht, ich versuchs auch einmal: Bekanntlich ist Gott ja tot. Verröchelt irgendwo zwischen erstem und zweitem Buch. Deshalb ist er auch so oft in Abwesenheit schuld. Denn gäbe es ihn, könnte er sich wehren, würde man ja eine Handlung alttestamentarischen Ausmaßes in dieser schönen Zeit erwarten.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Friedensgebet

Herr, schütze unsere trutzige Burg. Segne unsere hohen Mauern, auf dass sie alle Mühsal von uns halten. Gib uns die Kraft, dass selbst Geschaffene weit von uns zu weisen und sende den Einfallsreichtum mit der anderen Hand auf die Schuldigen zu zeigen. Halte stets Dein waches Auge auf unsere Waren und Mordgeräte, die wir in alle Länder senden. Mach, dass unsere metzelnden Gläubiger an Zahl nie zu klein oder zu groß werden, dass alles bezahlet sei, was unseren Hof ernährt und sie dennoch nicht über uns kommen. Verschone die Wechsler in den Tempeln, denn noch ernähren sie uns gut.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Abgesang

In den letzten Tagen wird ja viel gesungen. Über Argentinier und Deutsche und wie sie gehen, von BND-Mitarbeitern und nun auch unserer aller Journalisten Kanzlerette wird natürlich zum 60. ein flottes Ständchen von einem Reporterdarsteller dargebracht. Ich hab Verständnis, wenn die meisten Medienköpfe längst endgültig bis zur Halskrause im Rektum geparkt sind - der Journalismus war auch schon davor eine einzige Anbiederung. Nur derzeit fällt's halt mal wieder auf, wenn nahezu alle Medien partout nicht aufhören können, die WM zu gewinnen.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Im Keller

Der Husten macht mich noch wahnsinnig. Gestern hat es wieder geregnet, die Luft steht. Aber es hat auch sein Gutes. Die Wände schimmeln, doch das Tropfwasser ist trinkbar. Ich weiß nicht mehr genau, wie lange ich schon im Keller bin. Zwei Wochen bevor diese seltsame Balltreterveranstaltung begann, habe ich das Smartphone der Marke "irgendwas mit Ortungsfunktion" meinen Guppys ins Aquarium zum Spielen gegeben. Und die Jungs anschließend ins Klo gespült.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Friedenstaube

Wenn der Pfarrer die Waffen segnet, ist bald wieder "Gott mit uns". Mit Krieg macht man ja bekanntlich keine Scherze, aber wenn ein ostdeutscher Pfaffe die Deutschen zum weltweiten Waffengang ruft, bleibt ein schmaler Spalt Satire übrig. Ein Spalt, durch welchen man Mama und Papa Gauck als früh eingetretene NSDAP-Mitglieder am Stralsunder Abendbrotstisch hocken sieht.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Spinner

Na endlich. Randgruppenbingo beim godfather of shitspeacking. Was haben wir uns gefreut für ihn, dass ein Wort den Weg zurück in die politische Debattenkultur gefunden hat, was wir so sehr vermissten. Die hübsche Schwester von "mit Verlaub, Sie sind ein Arschloch", die pubertierende Tochter von "Neonazi", ein weiterer harmloser Versuch einer Abwertungskultur, welche einst so schön mit der "unsäglich albernen" Occupy - Bewegung begann. The marvelous Gauck is back mit einem satten "Spinner" für die nächste vom Aussterben bedrohte Randgruppe. Damit können wir jetzt die Nazis endlich fertigmachen! Die Möglichkeiten dieser neuen offenen Bezeichnungskultur macht Hunger auf mehr. Ihr Spackos.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Wählers Macht und Muttis Beitrag

Na auch EU-verwählt? Mir egal, meine Stimme hat Die Partei bekommen, soviel Punk muss ab und zu mal sein. Jetzt schaut ihr doof, wa? Juncker Schulz hat für Euch getanzt und die Mutti macht was sie am besten kann - abwarten. Ruuuhig Brauner, wer wird denn gleich so demokratisch werden, was ihr fresst, bestimme immer noch ich. L'EU - c'est moi! War ja auch ein ziemlicher Müll, der da zusammengewählt wurde, so einem Volk kann man nicht vertrauen, wenn man TTIP durchbringen muss. Am Besten wir machens einfach noch mal, dann aber gleich ehrlich.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Mutti hat Rechts

Kommt Ihnen, liebe Überschriftenleser diese Welt nicht auch reichlich ver-rückt vor? Montagsdemos, auf denen AntiFas mit USA-Flaggen gegen die unbeholfene Kapitalismus- und Imperialismuskritik von montäglichen Wahnmachen demonstrieren, rechte Hetzer, die nach Malle abfliegen, um in der eigenen gastronomischen Brechbude internationale Gerichte an urlaubende deutsche Neonazis und Verfassungsschutzkollegen zu verkaufen und eine Mutti, die sagt: Europa ist für die Starken geil, um die Schwachen kümmert sich der Pöbel immer untereinander. Angesichts der Lebenserwartung haben Sterblichkeitsraten so erneut ihren tieferen Sinn.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Lügner

Manche Lüge ist charmant. Ich weiß ja als Frau, dass es richtig ist, ab und zu etwas zu hören zu bekommen, was nicht der Wahrheit entspricht. Ab 50 freut einen auch der holprige Versuch eines jüngeren Mannes. Hier wird im Sinne einer schönen Sache gelogen - und ehrlich liebe Mit-MenschInnen - es ist schon schön, wenn es statt der schwarzen Perlenkette mal wieder einen Kerl im Bette gibt. Lügen sind nur nicht mehr charmant, wenn links und rechts davon Tote zu Boden fallen und vor allem: der Humor mit der Zeit ernsthaft Schaden nimmt. Denn auch dieser ist eine ernsthafte Sache. Richten wir also den Blick auf die drei Lügner ohne satirische Begabung.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Ärmel hoch!

Eines muss man der FDP wirklich lassen. Humor haben sie. Der Männerclub, welchen viele als Blinddarm der Wirtschaftsverdauung sehen, hat mich auf ein Plakat gemalt und damit bewiesen: Wir haben das Gendern erfunden, nachdem wir Jahrzehnte für Frauenrechte geradezu gestorben sind! Und dann auch noch in spätsozialistischer Arbeitspose, dass es Honecker die im Ganzen aus dem Berg geschlagenen Brillengläser gesprengt hätte. So sieht Normerfüllung zur Rettung der geplanten Wirtschaft also heute aus. Ich war Feuer und Flamme!

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Schwarwels Fenster zur Welt: Do it again and again

Wo der Pinselakrobat den Sinn des Lebens zeichnet, da hat das Lästermaul zu schweigen. Und zu staunen ob der komprimierten Kunst. Eines dennoch: Das Schlimmste auf der Welt wurde schon mit bester Absicht getan. Da biss die Maus den Faden ab, Ratten kehrten aufs sinkende Schiff zurück, da schlossen sich die Reihen und man rannte vereint und kriegsbesoffen in den Untergang. Danach hats übrigens nie jemand gewollt. Also den Krieg. Den Sieg schon. Gab aber keinen, nur Tote. Also versuchten sie es noch einmal, wenn neue Söhne herangewachsen waren. In bester Absicht.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Fingerzeig

Kriegstreiber! Neofaschisten! Imperialisten! Was hilfts? Nix. Aber ein polierter Spiegel hilft vielleicht, in Zeiten, wo das Völkerrecht oder doch besser Menschenrecht auf Selbstbestimmung gerade so schön hochgehalten wird. Also dann, wenn es gebraucht wird. Wie wäre es mal mit einem Monat Berichterstattungsstopp aus der Ukraine? Zur Abkühlung? Und dafür schauen wir mal wieder nach Syrien, in den Irak, am Besten in den gesamten destabilisierten nahen Osten? Oder gar zur Abwechslung mal auf uns?

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Schwarwels Fenster zur Welt: Strategischer Rückzug

Der einzig wahre Indikator über Gewinn oder Verlust eines Wirtschafts-Krieges mit us-amerikanischer Beteiligung ist immer die Dichte der McDonalds-Filialen. Auf den afghanischen Hügeln standen sie jedenfalls recht flott. So gesehen - alle drei Buden auf der Krim dicht, natürlich nur eine geschäftliche Entscheidung. Nein, die Politik handelt vollkommen autonom. Ja, wir haben nur einfach keinen Bock auf die Russen hier. Dabei hatte ich es mal für ein unveränderliches Völkerrecht gehalten, sich an dem Dreck totzufressen?

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Schwarwels Fenster zur Welt: Mensch Beate

Mal so von Frau zu Frau. Wie geht's so zum Jubiläum? Essen gut, paar Mithäftlinge zum Quatschen, kleiner Promibonus bei den Wärtern? Hast es ja letztlich noch ganz gut getroffen, stell Dir die Nummer mal in den USA vor. Schweigsam biste geworden, aber Deine Anwälte lassen Dich ja nicht. Kommt eh nicht mehr viel raus, zum Glück können sich Deine Freunde vom Verfassungsschutz einfach nicht mehr so richtig erinnern. Bis Mai 2015 noch - hast es also bald geschafft. Die Akten sind geschreddert und ne Halbzeit-Torte gibt's heute auch. Mit solidarischen Grüßen aus Sachsen.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Fracking returns

Da glaubt der Russe, er kann uns an der Energiefront knacken? Pah! Aber ist es nicht schön, was so alles in Kriegszeiten geschieht? Während der Michel gebannt nach Osten starrt, dahin, wo wieder der Russe vor der Tür stehen soll, bekommt er hinterrücks ganz sanft all das in den Allerwertesten geschoben, wogegen er eben noch heftig revoltierte. Und leise ramsauert es dazu: Lasst uns den Boden brechen, auf dass das Gas heraustrete. Fracking, die moderate Variante für kurzgeschlossene Wenigdenker und Kinderfeinde, welche man alternativ rufen hört: "Atom, Atom - Wir wollen das Atom".

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Leos verbotene Wörter: Die auratische Semmel

Ich kann mich ja nicht immer durchsetzen gegen meine wertgeschätzten Kolleginnen und Kollegusse. Manchmal sehen sie mich nur an und fragen sich: Was will der Leo damit sagen? Das Wort benutzt doch jeder! - Achso? - Dann erklärt es mal. - Es gibt jetzt schon eine kleine Liste mit Worten, die ich mir gernstens verbitte. Sonst muss ich Schmerzensgeld erwünschen. Neuankömmling heute: auratisch.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Game of Thrones

Immer wieder einmal gibt es wirklich keinen einzigen Grund mehr, eine Karikatur mit einem Text zu behindern. Denn es ist alles da. Ost-West, Nord-Süd, die Mauer, die Reiche, Lüge, Betrug, Intrige und vor allem: Der Kampf um den eisernen Thron. Es ist die Idee davon, dass es diese Stühle geben muss und doch nur einen geben kann. Und dann unter dem allwissenden, siegreichen König der Metzler alles ganz sehr gut werden wird. Ausgetragen wird die Schlacht wie immer schon von letztlich Wahnsinnigen. Ohne dass auch nur ein Unfreier etwas davon haben wird. Ach doch - weniger zu essen, aber das ist gelebte Tradition seit Menschengedenken an.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Kriegstrommeln

Männer und Männinnen! Nur Zank und Streit und dieses ewige: Ich hab etwas, was Du nicht hast und dass heißt Syrien, Irak, Iran, Afghanistan, Georgien oder Krim. Immer andere Namen, gleiches lustiges Hasch-Mich oder es gibt Krieg. Kleiner bekommts diese Weltenretterinnung irgendwie nicht in den Ofen. Und nie gibt's mal eine totale Endlösung! Ihr habt mir Kiew gemopst, jetzt hab ich die Krim - ätsch. Aber nicht mit mir, wer wollte da lang abseits stehen - die Weltpolitik beginnt am eigenen Gartenzaun!

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Staatsfernsehabgabe: Leo Leu greift zum Walter

Heiße ich Robin? Bin ich ein Vogelfreier? In meiner Hutablage stapeln sich die gräulichen Briefe der Rundfunkgebühreneinzugszentrale aus Köln, unerbittlich mit drohendem Unterton von ein paar bürokratischen Kleingeistern formuliert. Erpresserbriefe nenn ich das. Aber da halte ich es mit Thoreau und Emerson: Kein Staat hat das Recht, mich zum Konsumieren seines Fernsehens zu zwingen. Auch dieser nicht.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Putschvorbereitungen

Da geht ein Hauch von Revolution durch die Gazetten. Tote, Aufstand, Befreiungsbewegung und eine Wunderheilung. Der Stoff aus dem die Verleger-Träume sind. Noch ein schnelles Interview mit einem Vermummten, fliehende Regierungsvertreter, brennende Barrikaden und Scharfschützen - einfach großartiges Entertainment. Doch wann endlich denken die Verantwortlichen mal wirklich groß? Es wird Zeit, die echten Ziele und Ressourcengebiete anzugehen, statt sich mit Georgien, Libyen oder der Ukraine mit magerer Rendite aufzuhalten.

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Schwarwels Fenster zur Welt: F(r)iederalala

Ist die Kernschmelze nah? Wenn die Clowns die Bühne verlassen, bleiben doch eigentlich nur noch die Tränen? Eben noch war er doch unser aller Lieblingstrottel, der wichtige Dinge machte, wie Käseigel futtern, statt sich um die NSA zu kümmern. Immer schon der Quotenfranke, der Bayernsidekick, dem der CSU-interne Parteiproporz von Amt zu Amt verhalf. Und nun verendet eine astreine Peter-Karriere dieser wahrlich kapitalen Kasperfigur und Projektionsfläche für entlastenden Bürgerspott an etwas wirklich Wichtigem? Wie konnte es so weit kommen! Wie sollen sich nun all die mittelmäßigen Aufstiegsdarsteller fühlen?

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Schwarwels Fenster zur Welt: Im Fahrstuhl

Dass ich das noch erleben darf! Und ich dachte schon, noch ehe die alte Ilse die Hufe an die Decke schlägt, kommt noch nicht einmal ein Quentchen des Sprüchleins "Unrecht Gut, gedeiht nicht gut." in der Realität vor. Gut - vom Hunger auf der Welt hat der flotte Banker nicht gerade erzählt und die eigenen Taschen dürfte er randvoll haben. Aber Freude kommt doch auf, wenn man Anshu Jain sagen hören darf: "So etwas wie die Unternehmenskultur kann man nicht über Nacht ändern, aber zweifeln Sie nicht an unserem absoluten Bekenntnis, dies zu erreichen." Was für eine unerhörte Winselei und das auch noch in biblischer Tonart.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Kinderrente

Was ist ein Kind, wenn es geboren? Ist es die Last, die nie verloren? Ein Leben lang an es gebunden, hat Mancher manchen Weg gefunden. Sobald es läuft und nicht mehr schreit, ist so fürs Kind schon Arbeitszeit. Da gibt es viele kleine Sachen, die seinen Eltern Freude machen. Den Abwasch pünktlich durchzuführen und Boden, Fenster - auch die Türen - mit kleinen Händen reinlich halten. Auch heute läuft ein Kind an diesen Schnüren. So gilt es nur, es sorgsam zu verwalten! Investment, Kapitalanlage, Alterssicherheit, es ist noch immer wie zu alter Zeit. Auf dass die letzten Stricke halten.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Putin ist schwul

Ja leck mich doch am Hintern. Eine ganze Woche schwule Themen sagt nur eines: die eigentliche Krankheit ist immer noch nicht besiegt! Hochansteckend, diese Seuche, täglich haut es abertausende auf die Matte. Das Grauen grassiert vollkommen ungehemmt, der Geburtenzuwachs ist eindeutig gefährdet und das Schlimmste: Niemand will es sehen! Liebe Katholische Kirche hilf! Äh. Moooment.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Gute Besserung Mutti

Nein, Häme ist hier ausgeschlossen, große Gegner behandelt man mit Respekt. Aber ein Hinweis muss schon sein: Beckenbodengymnastik! Das steigert nicht nur die Libido - nein, es macht auch fit für große Schritte. Oder Schwimmen, am besten Brust. Doch die (vorgezogene) Moral von der Geschicht - nein, große Schritte kann sie nicht. Und nun in den kommenden drei Wochen gar keine. Und überhaupt: Urlaub macht krank - wusste ichs doch.

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Schwarwels Fenster zur Welt: CSU-Verbot?

Also mit den Braunen hab ich es ja auch nicht so. Bisschen zu wenig Kopf, zuviel durchgelatschte Kampfstiefel und die Waffenbesitzrate ist eindeutig zu hoch. Aber Ersaufenden soll man ja auch nicht noch ein Glas Wasser in den Teich schütten. Einfach ersaufen lassen genügt. Was uns ruck-zuck zur CSU bringt. Eigentlich ne Schwesterpartei der NPD, soll aber keiner merken. Sind alles Demokraten da bei den bayrischen Taliban.

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2014 – was kommt: Von mir kein müder Euro für die Schutzgelderpresser – Teil 2

Wenn Sie so einer sind wie ich, dann gehören Sie zu einer Minderheit, zu den 5 Prozent der Leute, die keinen Fernsehapparat und kein Radiogerät besitzen. Die gibt es tatsächlich. Leute, die wie ich im Laufe der Zeit eine Phobie entwickelt haben - nicht so sehr gegen die Geräte, sondern gegen das, was rauskommt. Eine Wetten-dass-Dieter-Bohlen-Talkshow-Lindenstraße-Schwarzwaldklinik-Volksmusik-Phobie. In der leichten Form auch Allergie genannt.

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2014 – was kommt: Von mir kein müder Euro für die Schutzgelderpresser – Teil 1

Eigentlich hatte ich mir ja was gedacht dabei, als ich den Quälgeist vor 20 Jahren am Henkel schnappte und zum Sammelplatz schleppte. "Funktioniert der noch", fragte mich der Mann in Orange mit skeptischem Blick. - "Technisch schon", sagte ich damals. "Aber ansonsten ..." - "Wenn das Ding noch funktioniert ..." - Der Herr von der Stadtreinigung schaute mich sehr, sehr skeptisch an. Auch als ich beschwingten Schritts von dannen schritt. Ohne Quälgeist.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Neujahrsansprache

Hat sie gerade "mehr Leistungsbereitschaft" und "Ehrenamt" gesagt? Tatsache? Hat keiner gehört, weil schon längst wieder alles schläft ... doch eine! wacht. Einsatz? Kann sie haben. Morgen geht der Brief raus, mit nem Flieger von Leipzig nach Berlin, direkt auf den Tisch ihro Scheinheiligkeit von Pastors Gnaden und Geburt. Inhalt vorab hier ...

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Richard Wagners Werk – ein Jungbrunnen Leipziger Mythologie: Leipzig ein einzig’ Wagner-Hain (2)

Der Weg auf dem Promenadenring von St. Thomas Richtung Norden zum heutigen Richard-Wagner-Denkmal führt vorbei an Josef Mágrs "Märchenbrunnen" mit den Skulpturen von Hänsel und Gretel, und der aus dem Fenster schauenden Hexe, doch der Brunnen stammt aus dem Jahr 1906. Für den "Ring" hatte Wagner die Figuren Siegmund und Sieglinde den Vorbildern Hänsel und Gretel entlehnt...

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Schwarwels Fenster zur Welt: 2014

Wir wünschen uns allen, die wir in angespannter Friedlichkeit in Europa, Deutschland und Leipzig leben können ein Jahr 2014, welches einen gravierenden Unterschied zu 2013 finden möge. Mehr Mit- und weniger Gegeneinander. Das würde uns jedenfalls für den Anfang genügen, der Rest kommt dann von ganz allein.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Gute Vorhaben

Hab ich eigentlich noch was vor? Oder reicht mir schon Überleben? Keine Ahnung, was sich andere so vornehmen, aber den Frust schon am 15. Januar kann man sich doch auch gleich sparen. Was für manchen die überlange Raucherpause, ist dem anderen die Schokoladensucht, mancher stellt dann bereits fest, dass die Weltenrettung schon wieder feststeckt. Und Tuvalu säuft dennoch weiter ab. Vielleicht geh ich einfach öfter mal spazieren. Das wär doch schon was. Aber wie erklär ich das gesunde Leben den Renten einzahlenden Enkeln? Verflixte gute Vorhaben aber auch.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Amnestie

Amnestien haben ganz bezaubernde Hintergründe. Da kann man sogar ohne lästige Verfahren einfach Leute nach Hause schicken, die sich dennoch immer fragen müssen - ja was hab ich denn nun angeblich falsch gemacht? Ein übrig gebliebenes Königsrecht, welches Güte gegenüber dem Unterlegenen und eine Herabsetzung, ja Demütigung dessen zeigt. Eine nette Art zu sagen: was kratzt es einen großen Bären, wenn ab und zu ein Schiff vom Himmel fällt? Die angefressene Strafverfolgung der Amis gegen Snowden ist also zutiefst von demokratischer Rechtsstaatlichkeit geprägt und zeugt von hohem Respekt einer Weltmacht gegenüber einem einzelnen Mann - so betrachtet. Verrückte Welt.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Hard work

Verbieten, verbieten - ich hör immer verbieten? Was will man bei diesem Trümmerhaufen denn noch verbieten? Die Straftaten? Und was wird dann mit den braunen Schulden bei uns, den Steuerzahlern? Erlassen? Nix gibt's! Das wird jetzt erstmal schön abgearbeitet, Burn out hin oder her. Eine handfeste Depression - ok, aber "Burn out"? Wie das eigentlich? "Ich bin des Hetzens ewig müde"? Körperliche Betätigung und eine ruhige, anständige Position genügt, statt den ganzen Tag im Netz rumzutrollen. Gern auch ein paar kreative Einfälle. Hauptsache regelmäßige Rückzahlungsraten.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Leben mit Mutti 2

Geht es eigentlich nur mir so, dass es Menschen gibt, die einem massive Minderwertigkeitskomplexe einimpfen? Gerade uns Frauen! Muttis und eben die, die Muttis darstellen. Zensursula hämmert nun auch noch als Mutter der Kompanie Stoppschilder mitten ins Kampfgebiet von Hindukusch bis Ukraine. Und bringt dabei jede Menge bewiesene Populismusqualitäten mit. Doch Obacht Uschi: Wer nur das kann, sollte sich eigentlich vor Schleudersitzen hüten. Und bei der Nachfolgefrage immer Sachsen-Thomas im Auge behalten. Echte Übermütter können das.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Abstimmungsvorbehalt

Freunde, Freunde. Jetzt tret ich doch letzte Woche noch schnell ein, um bald wieder auszutreten und nun veralbert ihr mich doch wieder! Sauber Siggi. Da rollt das Pommbärchen nun durchs Land wie ein Wanderprediger, um für Papier so weich wie Klosettware zu werben und was sagt er nicht? Wer den Klingelteller bewachen wird! Hätte mich auch interessiert, wer demnächst die Überwachung weiter verschärft oder uns bei Armutsberichten anschwindeln darf?

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Eine Bürste, ein Schlüssel, eine eigenartige Einladung: Leo Leu plant seinen Welttoilettentag

Unsere Wasserwerke sind spaßig. Mal versenken sie 300 Millionen Euro im Ausguss, dann wieder schieben sie eine freundliche Einladung unter der Toilettentür durch: Kommen Sie auch zum Tag des fröhlichen Abpumpers? - Naja, nicht ganz. Sie haben uns die Einladung per Post geschickt. Sah aus wie ein Weihnachtspäckchen. War aber die Einladung zum Feiertag der Lokusentsorger und Donnerbalkenreiniger: Welttoilettentag.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Stimmlos

Wo ist meine Stimme hin? Ich habe für sozialen Ausgleich gestimmt, für mehr von denen ins gemeinsame Töpfchen, die allmählich zuviel haben. Für mehr Offenheit und Transparenz, für Veränderung. Laut habe ich gerufen und nun muss ich ein Echo ertragen. "Für mich!" ging es in den Wald hinein. "Über-Ich" schallts zurück. Scheint ja nicht ganz einfach zu sein, einmal errichtete Mauern einzureißen?

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Schwarwels Fenster zur Welt: Einbruch

Ich komm nach Hause und die Budenluke steht offen. Da ich keine Putzfrau habe und selten Männerbesuche mit Schlüsseln ausstatte, geh ich mit Flatter-Bewegung in die Handtasche. Ok - der Elektroschocker pfeift beim Hochfahren und rein in die gute Stube. Alles durchgewühlt, in der Küche klatscht noch der Goldfisch neben dem zerschlagenen Glas. Das Bild von Bismarck fehlt im Wohnzimmerpanorama, das Waschbecken hängt schief und alle Tagebücher sind weg. Der Spiegel ist zerschlagen, Zeit für einen Anruf.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Reformation

Was kratzt uns Himmelfahrt noch Weihenacht, der Ami hat den Spaß gebracht! Gewogen und für leicht befunden, macht christlich Sorge hier die Runden. Was ist, wenn Spaß und Tod sich Seit an Seit bewegen? Dann ist die hohe Zeit, sich deutlich zu erregen. Ein reformierter Pfaffe schlug, das was er einst im Hirne trug, gewaltvoll an ein Kirchentor. Doch war da wirklich Gott davor?

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Kleine Erleuchtung über eine besorgte Mutterfigur: Die hohe Kunst des Bremsens von Muddi Merkel

Warum sind eigentlich so viele Leute von dieser Frau Bundeskanzlerin fasziniert? Man kommt ja ins Grübeln, so als Mann und Frauen-Nichtversteher. Ich geb's zu. Ist ja so. Mir geht es da wie Adam und dem Apfel. Was wollte Eva da eigentlich erreichen? Dass Adam ein strenges Wort spricht und Eva vom Äbbelklauen abrät? Und wie ist das mit der Frau, die alle Welt "Muddi" zu nennen scheint? Hab ich da was verpasst? Was hatten die alle für Mütter?

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Schwarwels Fenster zur Welt: Wortgewitter

Manchmal, wenn es einfach trifft, gibt es freie, alleinige Bahn für den Karikaturisten. Ohne weitere Worte. Vielleicht ist der angebliche emotionale und intellektuelle Vorsprung angesichts von zwei erlebten Systemen nicht nur bei Mutti zu suchen, sondern bei eben diesem Zeichner? Es gibt Dinge, die man besser einfach mit Suchmaschinenbegriffen füllt, statt lange Phrasen zu prügeln. Hier sind sie: Mielke, Obama, Merkel, Friedrich, Pofalla, USA, DDR, Deutschland, Überwachung, Stasi, NSA, Sicherheit, Staatsinteressen und - nur für mich - Menschenwürde. So allein, dieses letzte Wort nach dem langen Wortgewitter.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Unter Freunden

Man muss sie einfach lieben. Entweder als Kuscheltier, als Knuddeltantchen mit dem Charme eines Duschvorhanges voller Snoopibildchen oder als gewissenhafte Wächterin der deutschen Interessen, ja auch der von Kreti und Pleti. Wie - nicht? Also bitte! Persönlich wirft sie sich quasi im Alleingang mit dem abgewandelten altemanzipatorischen Ruf "Mein Handy gehört mir!" in die Schlacht für all die Abgehörten und Bespitzelten.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Advocatus Diaboli

Ich habe jetzt wirklich lange gesucht. Aber in diesem desolaten Haufen von Familienhinterlassenschaften findet sich einfach nix mit der Jahreszahl 1803. Ich wäre ja froh, noch irgendein Kirchengut von den einstigen Feudalherren enteignet vorzufinden. Goldwerte Vorteile wünschen sich ja nun wirklich viele, aber nur wenige haben einen Vertrag mit Napoleons Erben, der bis heute gültig ist. Adelige Landjunker vielleicht, aber ich?

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Wooow! – Leo Leu fühlt sich ein bisschen versemmelt

Geht es Ihnen auch so seltsam in letzter Zeit? Man schaut auf die Plakatsäulen, die überall herumstehen, wo man sich Beulen holen kann, schaut und schaut und bekommt das Geschaute doch nicht in den Kopf? Sparen, sparen, sparen. Und ein glubschäugiges "Wooow!" Mit drei Os und zwei Augen. Ein neuer Disney-Film im Kino? Dafür bin ich wohl wirklich zu gesetzt mittlerweile.

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Schwarwels Fenster zur Welt: SPÄHrlich

Fassen wir doch mal zusammen. Wie wir zu leben haben, bestimmen offenbar die Banken. Wie wir zu sein haben, die Geheimdienste. Und den unschönen Rest machen freilaufende Staatsanwälte mit ner Augenklappe überm rechten Schaufensterchen. Wer quatscht, kommt weg. Marktkonforme Demokratie halt. Was sollte Mutti dazu denn auch noch sagen? Nüscht. Genau.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Sedierung

Sie reden und reden und reden. Und sie werden auch wieder gewählt. Politiker mit Kanten braucht der Michel nicht, er liebt das Weiche, Schmeichelnde, am Meisten jedoch das, was ihn ruhig schlafen lässt. Sediert und glücklich lebt er so dahin in seiner friedlichen Unfreiheit, denn genau das hat jeder mittelbegabte Wahlkampfmanager längst raus. Red viel und sag dabei nichts. Jeder hohe Ton könnte sie wecken.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Pinocchia

Und so zog sie aus der Uckermark kommend, gestählt mit Geschichten über die Bespitzelung ganzer Völker in die Welt hinaus. Und traf auf einen großen starken Mann, der ihr zu mehr Vertrauen und Miteinander riet. Und so glaubte sie es gern, dass in dieser großen freien Welt alles anders sei und blieb gern an seiner Seite alle Tage. Bis zu diesem einen Moment, an dem sie den Mann vor der halb geöffneten Schublade ihres Nachtschränkchens, mit ihrem Posesiealbum in der Hand überraschte. Was tust Du da? fragte sie. Es ist nur zu Deinem Besten, sagte der Mann. Da wars Pinocchia wieder zufrieden und pfiff ein Liedchen.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Unsichtbar

Es gibt wirklich keinen Grund, sich aufzuregen. Denn wer nichts angestellt hat, dem passiert auch nix. So ein bisschen E-Mails lesen, Serverknoten anzapfen, einen kleinen Überwachungsstaat errichten - alles ist letztlich nur zum Besten von uns. Und eigentlich ist das Entscheidende am gesamten Vorgang NSA spitzelt rum doch wieder mal etwas, was keiner kapiert. Außer Schwarwel natürlich. Es wird höchste Zeit, Licht in die dunklen Hirne zu tragen - Vorhang auf.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Der Lauscher an der Wand …

.... hört die eigene Schand. Also jetzt mal ehrlich - statt dass sie nix wissen übers Rumoren im Land, wissen sie scheinbar zu viel. Und wie in jeder intriganten Großfamilie macht Mutti die Infozentrale. Das Spannende bei diesem stille Post-Spiel ist und bleibt nur: Es ist ein klares Zeichen von Angst, wenn man beim Kind im Tagebuch lesen muss. Hier noch ein Gruß an die Suchalgorithmen und dann gehts in Heiabettchen: Bombe, Kommunismus, Flughafen, Anschlag und Terror. Der Wecker ist auf 5 Uhr gestellt, vor 6 stürmen die Jungs eh keine Wohnungen.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Ägyptischer Sommer

Schwarwel schließt, wie gewohnt den Tag auf der L-IZ. Und Mursi bekommt Glückwünsche zum Einjährigen. Immerhin - statt Schuhe Torten. Eine Erfahrung die Ex-DDR-Menschen nicht machen konnten, ist wohl: Was kommt nach einer Diktatur des Proletariats. Oft genug erstmal was Krummes und die Deals ändern sich oft auch nicht sooo maßgeblich. Das wiederum wissen eigentlich alle Deutschen nach 45. Und die Ägypter habens halt auch gemerkt.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Hütchenspiel

Schwarwel schließt, wie gewohnt den Tag auf der L-IZ. Und Snowden verbringt wohl auch diese Nacht auf dem Flughafen. Interessant eigentlich nur, wann ein verfrühter Friedensnobelpreisträger versteht, dass wirkliche Größe eher nicht bedeutet, sich mit "lupenreinen Demokraten" zum Hütchenspiel in der Fußgängerpassage für geistig Schuhlose zu treffen. Darin ist also Equador einen Schritt weiter.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Sicherheitskopie

Schwarwel schließt, wie gewohnt den Tag auf der L-IZ. Die Welt explodiert? Selbst dafür gibt es noch Farbe und ein paar gekonnte Striche. Und immer einen Spruch, den man mit ins Bett nehmen kann. Vielleicht tut sich ja was im Kopf über Nacht? Denn Kissen sind schließlich nicht nur zum Weinen da. Heute etwas zum Thema "sicher ist sicher" - gilt derzeit nicht nur für einen Herrn Snowden.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Reisefieber

Schwarwel schließt, wie gewohnt den Tag auf der L-IZ. Die Welt explodiert? Selbst dafür gibt es noch Farbe und ein paar gekonnte Striche. Und immer einen Spruch, den man mit ins Bett nehmen kann. Vielleicht tut sich ja was im Kopf über Nacht? Denn Kissen sind schließlich nicht nur zum Weinen da. Heute "Reisefieber".

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Schwarwels Fenster zur Welt: Betonkopfmeise

Eigentlich machen die Fluglärmgegner in Leipzig wirklich alles, aber auch alles falsch. Dafür dürfen sie nachts halt öfter mal raus, da hilft kein Granufink (nein, das ist kein Vogel). Nichts gelernt von Stuttgart21, Leipziger Floßgraben und gestern wahrscheinlich auch wieder keine Nachrichten gelesen. Die Schwaben fanden den Juchtenkäfer, Kraniche, Seeadler sorgen nun in Berlin für mehr Ruhe und der possierliche Eisvogel stoppt die Wasserbrumm-Brumms im Auwald. Und Euch fällt partout nichts ein?

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Schwarwels Fenster zur Welt: Hicks

Klingeling. Klingeling-Ling-Ling. Irgendwo klingelt immer ein Telefon. Irgendwann klingelts im Kopf! Eigentlich ruft es ständig. "Hallo-Wach?" Irgendwas kreischt unten im Hof, gegenüber läuft die storchenbeinige Mann-Attrappe in Unterhose vor dem flimmernden Glotzkasten auf und ab. Wozu haben eigentlich gnädige Menschen Gardinen erfunden? Ist ja nicht so, dass es für heute nicht schon vorher gereicht hätte.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Du sollst nicht droh(n)en

Sein Name ist Thomas D. Sachsen-Thomas. Der fliegende. Da hat's den alten Hugenottensohn also auch mal erwischt. Aus Sachsen ist er ja gerade noch rechtzeitig verschwunden, Finanz-, Justiz- und Innenminister der er ab 2002 war. Weiter rauf flüchten ist jetzt kaum möglich. Nun heißt es "Euro Hawk down" und "Hot Gun 3". Mal sehen, wie lange Mutti ihren ehemaligen Steigbügelhalter noch an den Abzug lässt. Das absolute Vertrauen ist schon ausgesprochen - der Zeitzünder am Schleudersitz tickt bereits.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Franziskus

Da geht ein Kardinal mal kurz auf die Seite, qualmt eine und schon drehen alle durch. Habemus Pampus. Zum Glück haben die Rockträger diesmal nicht so lange genervt. Beeindruckend an der ganzen Zettelverbrennerei war eigentlich nur eines: Die Medien zu beobachten, wie sie ohne Inhalte Nachrichten am laufenden Band produzierten. Nun endlich ist es raus: Ostern ist gerettet! Und Phoenix kann die Moderationsgebläse und die Standbilder abbauen.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Lastenverteilung

Ist doch ein hübsches Prinzip. Die Lasten werden immer auf viele schmale Schultern verteilt - letztlich eine gesellschaftliche Grundordnung, seit einst die Dorfbewohner begannen, Nahrungsmittel zu jemandem zu tragen, der sich Priester nannte. Und dafür Zwiesprache mit den Göttern hielt. Zumindest war er immer satt dabei. Man fragt sich nur, was eigentlich los gewesen wäre, wenn die Dorfbewohner ihn bei der Lüge erwischt hätten? Haben sie aber nicht, denn sie waren dumm und hatten keine Bücher.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Zwischenhalt Gericht

So. Da ist es also im Bau. Das Monsterprojekt. Also im Bau vor Gericht. Vielleicht wird ja dabei noch so mancher Richter tiefer gelegt oder von juristischen Spitzfindigkeiten getunnelt. Wer darauf abfährt, wird seine Freude haben. Aber was interessierts eigentlich noch. Nach all den fröhlichen Schwindeleien bei diesem Mega-Immobiliendeal ist eines bereits geklärt. Zahlt die Bahn, zahlts der Bürger. Zahlt der Bund - man ahnt es schon - zahlts der Bürger. Zahlen Land und Stadt - Achtung Refrain - zahlts der Büüühüürgär.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Die Stimme aus dem Kissen

Mit einem kleinen Moment beginnt es. Irgendwie riecht er nach Neid. Ein kleines Stechen im Nacken, ein Vorbote der Gier. Seien es blonde Haare, ein süßes Stubsnäschen der Konkurrentin, eine Anbauwand aus Teakholz, das "nächste" Mobiltelefon, die pure Attraktivität des Darüberlaufenden, natürlich der bessere Pkw? Man muss auch gönnen können. Kann man aber nicht. Oder doch? Wieviel Essen kann man für eine Million Euro kaufen? Wann platzt ein Mensch? Und wer wischt den ganzen Dreck danach weg?

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Schwarwels Fenster zur Welt: Nachschlag für Niebel

Es gibt Vorschläge, da weiß man nicht mehr so recht, wem man zuerst mit dem blanken Hintern ins Gesicht hüpfen muss. Niebel, dem alten Teppichluder, weil er es ausspricht? Einer Nahrungsmittelmafia, die jahrelang zwischengelagerte Retourware wieder in den Umlauf und mit Mordsgewinn in die Billighackregale bringt? Oder einem jeden, der diesen Fraß überhaupt kauft und sich dabei über grassierende Impotenz wundert? Mal vorab - geschrieben steht nur: "Unser täglich Brot gib uns heute." Von Fleisch hat keiner was gesagt!

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Schwarwels Fenster zur Welt: Nicht erwähnenswert

Nur mal ein kurzer Zwischenruf. Während so mancher Dauerschreiber im Drittverwertungskino heutigen Journalis-muss-es hierin die Verjüngung der Politik sieht, darf doch heimlich die Frage anklingen, ob es nur um eine preiswerte Popularisierung geht. Preiswert weil die letzten anamerikanisierten Blubbertreffen zweier Dauerausweicher schon so erfolgreich wie der Turmbau zu Babel waren - was den Erkenntnisgewinn betraf. Und Popularisierung, weil unterdessen einigen vermodernden Restfossilien aktiver Politik dämmert: Es bräuchte in Zeiten von Grimmepreisnominierten TV-Sendungen wie dem Djungle-Camp längst eine Debatte über einen wirklich wahlfähigen Bürger.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Warte nur ein Weilchen

Hüüühhhüühhh. Hott. Also ich mag Pferdchen. Nicht nur aus erotischen Gründen. Was also ist so falsch an Lasagne al cavallo vom Abdecker? Daher, wo Schwein, Rind und sonstiges methanfurzendes Zuchtfleisch eben so kommt. Ein Bolzen in den Kopp und aus die Maus. Weil Ochse drauf stand? Weil man einen Eber nicht sattelfrei reiten kann? Ach Gottchen - Proteine sind farblos, die Molekülketten einer Fettzelle tragen kein Etikett und marmoriertes Fleisch vom Grill sieht doch eh immer schwarz aus.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Schwarz-Weiß

"Du hast den Farbfilm vergessen." Ob Nina wusste, wie aktuell die Zeilen mal wieder werden würden? Ob Kurt Demmler und Michael Heubach damals genau das meinten, was man ostelbisch zwischen den Zeilen hörte? Wer weiß es schon und Nina heute danach fragen? Lieber nicht - längst wandelt die ehemalige Ostlolita mit Rammstein und Jesus gemeinsam übern See. Ganz ohne hölzerne Wurzel. Da sieht man wie sich Menschen so im Laufe der Zeit ändern. Wie bunt so ein Leben ist. Wenn man den Farbfilm hinterm Okular hat.

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Schwarwels Fenster zur Welt: Neu im Kino – “Vollstes Vertrauen” 5

Wenn man als Filmkritiker so in den dunklen Saal tritt, kaum Publikum, bis auf das verkümmerte Kollegenpack im Raum und der Vorspann zum neuen Hollywoodhighlight rattert bereits, dann weiß man normalerweise, was einen erwartet. Irgendwer verliert immer den Kopf, es wird hin und her gerannt, ein bisschen Aktion, Blut und Humor, meist noch die übliche Portion "Luke, ich bin Dein Vater" und beim Happy End wird eingepennt. Diese Vorführung hätte ich nie betreten, wenn man mir vorher gesagt hätte, was für ein gnadenloses Grauen auf mich wartet!

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Schwarwels Fenster zur Welt: Doktor ex

Falsch, richtig, falsch - richtig falsch. Was bitte interessiert mich die Doktorarbeit einer weitgehend wahrnehmungslos agierenden Schavan und ihre freudsche Nabelschau vor über 30 Jahren? Sie war jung und brauchte den Job! Doktorarbeiten sind im gesellschaftlichen Wert doch eh längst unterhalb von Toilettenpapier gelandet. Beides hat sicher was mit längerem Herumsitzen zu tun, aber wichtig ist doch nur, was dabei rauskommt?

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Schwarwels Fenster zur Welt: Käpsele-Connection

Muss i denn, muss i denn, zuhum Städtele hinaus! Derzeit in Stuttgart gar nicht möglich. Da bleibt man drin und dabei nah am Baggerloch. Großprojekte, ein amüsanter Begriff für regionale Konjunkturprogramme mit politischer Vergabelobby. Da bekommt eben auch mal einer nen Auftrag, wenn er sich absichtlich verrechnet und dem Spezi rechtzeitig signalisiert - hey, Du? Ja Du! Wenn die Kalkulation dann implodiert, hol ich Dich in den Aufsichtsrat. Kriegen die da draußen doch gar nicht mit - zwinker, zwinker.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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