Eigentlich ziemlich dumm von uns, am sogenannten Heiligabend noch nie eine Nachrichten-Offensive gestartet zu haben. Schließlich sitzen die meisten Leute zu Hause rum, langweilen sich und haben genügend Zeit, mal aufs Handy zu gucken oder den Rechner hochzufahren. Deshalb: Im großen LZ-Weihnachtsticker werden wir Sie heute über alle wichtigen, unwichtigen und frei erfundenen Nachrichten auf dem Laufenden halten.
Sicherlich werden wir irgendwann so vollgefressen sein, dass wir einfach auf der Tastatur einschlafen. Aber das merken Sie dann sicherlich schon. Bis es so weit ist, wünschen wir erstmal viel Spaß.
PS: Vielleicht eignet sich ein Link zu diesem Weihnachtsticker ja auch als Last-Minute-Geschenk?
21:34 Uhr
Mittlerweile schmerzen uns ein wenig die Finger, nachdem wir vorhin die Rute des Ministerpräsidenten zu spüren bekommen haben. Es ist also die Zeit gekommen, den Weihnachtsticker allmählich zu beenden. Wir hoffen, dass Sie gut informiert durch den Tag gekommen sind.
Sollten Sie diesen gerade im Kreise der Familie ausklingen lassen, sagen Sie doch einfach mal was Nettes, zum Beispiel „Ich bin geimpft“, „Ich ernähre mich vegan“ oder „Natürlich achte ich auf gendersensible Sprache“. Vielleicht ergibt sich nach dem fünften Schnaps ja noch die eine oder andere sachliche Diskussion.
21:23 Uhr
Ein kleines Update gibt‘s am späten Abend auch noch zur Anti-Weihnachtsdemo auf dem Ring. Die sechs Demonstrant/-innen, die behauptet hatten, dass es den Weihnachtsmann ebenso wenig gäbe wie Corona, wurden erfolgreich aufs Glatteis geführt. Seitdem hat man sie nicht mehr gesehen.
21:15 Uhr
Aus verschiedenen Quellen erfahren wir, dass heute vielerorts die Bescherung stattfinden konnte, obwohl Klimaaktivist/-innen den Weihnachtsmann an der Abreise gehindert hatten. Daraus können wir nur schlussfolgern: Wer heute ein Geschenk bekommen hat, war besonders artig. Herzlichen Glückwunsch!
21:03 Uhr
Wir haben „Aschenbrödel“ verlassen und sind zu „Mythos Nordsee“ auf phoenix gewechselt. Mal schauen, ob die Sylter Punks zu sehen sind.
20:38 Uhr
Haben Sie in diesem Jahr eigentlich schon gespendet? Es gibt ja viele, die sich darüber freuen würden, zum Beispiel die Opfer von Krieg, Armut und Naturkatastrophen. Oder Sie machen mal was ganz anderes – und spenden dem deutschen Staat.
Der hat ein „Schuldentilgungskonto“, auf dem laut ZDF seit 2006 immerhin schon 1,38 Millionen Euro eingegangen sind. In diesem Jahr waren es allerdings nur etwas mehr als 50.000 Euro. Der Bund habe das Konto übrigens auf „vielfachen Wunsch“ von Bürger/-innen eingerichtet und wirbt nicht aktiv für Spenden. Wir fragen uns ja schon, was das für Leute sind.
20:27 Uhr
Kein Wunder, dass uns niemand irgendeinen TV-Tipp geschickt hat. Der Blick ins Programm ist ziemlich ernüchternd. Wir sind jetzt erstmal bei „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ im WDR gelandet. Die traditionellen Action- und Horrorfilme zu Weihnachten laufen wohl nur im Privat-Fernsehen.
20:20 Uhr
Kältetote in den USA, Feuertote in Russland, Kriegstote in der Ukraine, Terrortote in Frankreich und Coronatote in China. Da kommt Stimmung auf. Wir gucken jetzt mal, ob was Spannendes im Fernsehen läuft.
(Es blieb übrigens beim 0:0. Somit verpasst Future FC den Sprung auf Platz 2.)
19:56 Uhr
Kurz vor Schluss steht es zwischen Future FC und Tala’ea El-Gaish SC immer noch 0:0. Jetzt erstmal Tagesschau gucken.
18:50 Uhr
Wir gönnen uns jetzt nochmal einen kleinen Snack, lesen uns gegenseitig aus dem Weihnachtsmärchen „Der Markt regelt das“ vor und sind kurz vor 20 Uhr wieder zurück mit dem großen LZ-Weihnachtsticker.
Bis dahin haben Sie weiterhin die Gelegenheit, uns an redaktion@l-iz.de einen Vorschlag zu schicken, was wir uns heute Abend alle zusammen im Fernsehen angucken könnten. Bis gleich!
18:41 Uhr
Wir schalten jetzt live zu unserem Mitarbeiter Tom Ruprecht, der auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz steht (wo es aus unerklärlichen Gründen noch hell ist). Er hat brisante Details über die Weihnachtsfeier der Leipziger Polizei in Erfahrung bringen können.
18:32 Uhr
Werfen wir einen Blick auf die Ergebnisse des Tages. In der algerischen Ligue 1 darf sich Tabellenführer CR Belouizdad über einen Ausrutscher des Verfolgers CS Constantine freuen. Dieser unterlag mit 1:2 bei USM Algier. Eine bittere Niederlage gab es auch für Persik Kediri in der indonesischen BRI Liga 1. Gegen Aufsteiger Persis Solo verlor man daheim mit 1:3. Persik bleibt somit auf dem letzten Platz.
Abschließend noch ein Blick nach Ägypten, wo Future FC aktuell gegen Tala’ea El-Gaish SC spielt. Mit einem Sieg könnte Future FC an Vorjahresmeister Zamalek vorbeiziehen. Nach 29 Minuten steht es noch 0:0. Wie das Spiel ausgegangen ist, erfahren Sie natürlich später hier im Weihnachtsticker.
18:15 Uhr
Es gibt schlechte Neuigkeiten für alle, die sich gerade auf den Weg zur LZ-Redaktion machen wollten, um sich über diesen Weihnachtsticker zu beschweren. Bei den Straßenbahnen kommt es zu Ausfällen und Verspätungen. Aber wir können auch leichte Entwarnung geben: Die Fahrgäste in diesen Bahnen sitzen nicht wegen Klimaaktivist/-innen, sondern wegen eines Falschparkers sinnlos herum. Wenigstens ein kleiner Trost!
17:59 Uhr
Kommen wir mal zu ernsthaften Themen: Rosenkohl ist lecker und gesund.
17:48 Uhr
Traditionell erreichen die Weihnachtsfeierlichkeiten in Leipzig am späten Nachmittag ihren Höhepunkt. Menschen liegen sich fröhlich in den Armen oder liefern sich die eine oder andere Schneeballschlacht. Wir haben die schönsten Momente eingefangen:
17:39 Uhr
Wegen der Zeitverschiebung hat in vielen Ländern bereits das neue Jahr begonnen. Unsere viertbesten Mitarbeiter/-innen sind gerade auf dem Weg nach Nordkorea, um vor Ort zu schauen, ob die Feierlichkeiten dort abgehen wie eine Kurzstreckenrakete.
17:27 Uhr
Um den Ministerpräsidenten zu besänftigen, haben wir gerade ein Team nach draußen geschickt, das investigativ zum Thema Linksextremismus recherchieren soll. Leider sind unsere besten Leute immer noch erschöpft und unsere zweitbesten Leute immer noch damit beschäftigt, die wundervolle Weihnachtsstimmung in Leipzig einzufangen. Also konnten wir nur die drittbesten Leute losschicken.
Hier ist, was wir bislang über Linksextremismus in Leipzig herausfinden konnten:
17:16 Uhr
Die Pause hat länger gedauert als geplant. Gerade als wir zurück an die Arbeit gehen wollten, klopfte es erneut an der Tür. Wir öffneten und noch bevor wir irgendwie reagieren konnten, schlug uns der Ministerpräsident mit einer Rute auf die Finger. „Na, wer hat den Linksextremismus aus den Augen verloren?“, fragte er erzürnt. Wir wollten antworten, dass wir gerade damit beschäftigt waren, seinen Stollen zu essen, doch er rief dazwischen: „Linksextremismus!!!!!“
Wir widmen uns jetzt also dem Linksextremismus. Hier ist ein Lied, das gegen Nationen, Kapitalismus und Religionen hetzt. Wir verurteilen dieses Lied aufs Schärfste.
16:48 Uhr
Wir gönnen uns mal kurz einen Dominostein und einen Schluck kalten Kaffee und sind gleich wieder zurück.
16:43 Uhr
Das ist ja mal eine schöne Überraschung. Ministerpräsident Kretschmer stand gerade vor unseren Redaktionsräumen und hatte ein kleines Geschenk im Gepäck. Dabei entstand ein kurzer Dialog, den wir Ihnen nicht vorenthalten wollen.
Kretschmer: „Und, was haben wir vergessen?“
LZ: „Danke!“
Kretschmer: „Und was noch?“
LZ: „Äh …“
Kretschmer: „Linksextremismus.“
LZ: „Hä?“
Kretschmer: „So ist es. Nicht den Linksextremismus aus den Augen verlieren.“
16:25 Uhr
Oh, das könnte spannend werden. Unter dem Motto „Weihnachten – alles eine Lüge!“ ist soeben eine Spontandemonstration auf dem Ring gestartet. Versammlungsleiterin Nicola Klaus ruft ins Megafon: „Wacht endlich auf! Erst Corona, jetzt der Weihnachtsmann. Alles eine Erfindung der USA!“ Aus dem Gegenprotest fliegen Weihnachtsbaum-Kugeln auf die sechs Demonstrierenden. Diese antworten mit Sprechchören: „Ho ho ho, uns juckt der Po!“
Die Polizei ist nicht vor Ort. Dort läuft immer noch die Bescherung. Dazu später mehr.
16:08 Uhr
Leider ist die Weihnachtszeit nicht für alle Menschen eine lustige Angelegenheit. Viele verbringen sie in Einsamkeit und auch das Risiko für häusliche Gewalt steigt in dieser Zeit.
Deshalb ein paar Nummern, die für den einen oder die andere vielleicht nützlich sein könnten:
Telefonseelsorge: 0800/1110111 und 0800/1110222
Depressionshilfe: 0800/3344533
Hilfetelefon für Frauen, die von Gewalt betroffen sind: 0800/0116016
Hilfetelefon für Männer, die von Gewalt betroffen sind: 0800/1239900
15:59 Uhr
Achtung, jetzt kommen Sie ins Spiel, liebe Leser/-innen! Bestimmt läuft heute Abend irgendetwas Tolles im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Und gemeinsam macht so ein Abend vor dem Fernseher doch noch viel mehr Spaß!
Also einfach eine Mail an redaktion@l-iz.de schicken und dann machen wir uns mit dem besten TV-Tipp alle zusammen einen schönen Abend.
15:45 Uhr
Naja … Irgendwie müssen wir jetzt trotzdem in Weihnachtsstimmung kommen. Wie wäre es mit einem kleinen Lied?
15:38 Uhr
Och nein, wie schade. Gerade erfahren wir, dass der Weihnachtsmann mit Problemen zu kämpfen hat. Mitglieder der Klimagruppe „Last Christmas“ haben die Beine der Rentiere zusammengeklebt. Ob und wann der Weihnachtsmann heute starten kann, ist aktuell unklar.
Die ersten Politiker/-innen haben sich bereits zu Wort gemeldet. So warnt CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt vor der Bildung einer „Weihnachts-RAF“. Allzu unglücklich dürfte man im Lager der Union allerdings nicht sein. Namhafte Christdemokrat/-innen kritisieren schon seit längerer Zeit, dass der Weihnachtsmann äußerlich zu stark an einen bekannten Marxisten erinnere.
15:24 Uhr
Was haben wir heute vor? Natürlich werfen wir – wie angekündigt – einen Blick auf die Arbeit des Weihnachtsmannes. Darüber hinaus wollen wir schauen, wie prominente Sachsen und Sächselnde heute Weihnachten feiern. Und wir möchten das aktuelle Weltgeschehen kommentieren und einordnen. Traditionell passieren an diesem Tag die spannendsten Dinge.
Um das alles zu leisten, haben wir unsere zweitbesten Leute vor Ort (die besten sind leider erschöpft, nachdem sie so lange am Ticker-Einstieg arbeiten mussten; siehe unten). Unter anderem wird Tom Ruprecht nachher exklusive Informationen liefern, wie die Bescherung bei der Polizei abgelaufen ist.
15:14 Uhr
Falls Sie den Anfang ganz unterhaltsam fanden und auf ähnliche Qualität in den kommenden Stunden hoffen, müssen wir Sie leider enttäuschen. Unsere besten Leute haben fast drei Monate an diesem Einstieg gearbeitet – alles, was jetzt noch folgt, ist improvisiert und bestenfalls Durchschnitt.
15:01 Uhr
Liebe Leser/-innen, am vielleicht wärmsten Tag des Jahres begrüßen wir Sie herzlich zum ersten Weihnachtsticker in der Geschichte der Leipziger Zeitung. In Zusammenarbeit mit dem Recherchekollektiv von „Washington Post“, „Angelwoche“ und „Radio Vatikan“ wollen wir die Arbeit des Weihnachtsmannes heute kritisch begleiten.
Uns beschäftigt vor allem die Frage, ob es ihm dieses Jahr endlich gelingen wird, die Gesetze der Physik zu brechen und mit 3000-facher Schallgeschwindigkeit knapp 823 Haushalte pro Sekunde zu besuchen.
Davon abgesehen wünschen wir allen Leser/-innen und auch allen, die es gerade nicht lesen können oder wollen, einen möglichst friedlichen und entspannten Heiligabend. Wobei wir da eine Ausnahme nennen wollen: Udo aus Bautzen wünschen wir eine Autopanne, sodass er irgendwo am rechten Straßenrand ungestört seinen sozialen Frieden genießen kann.
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