Also der Xavier Naidoo (gegoogelte Schreibweise) beim ESC. Ich musste ja ehrlich erstmal hören gehen, was der so singt. Bin ja sonst eher im harten Gewerk beheimatet, so Slayer, Slipknot, Sepultura abwärts mit Likör im Kopf. Ein ganz hübsches Gewimmer also, er geht seinen Weg, bleibt, hält, ist stinklangweilig, aber da. Das mag der Deutsche, da wird der Casper David Friedrich wach und bei uns Mädels nicht nur das Auge feucht.
Nach fünf teils wirklich unerträglichen Stunden im Netz mit diesem Geheule ist es mir endlich klar geworden: Welch Weitblick in dieser bezaubernd undemokratischen Entscheidung. Welche Weisheit des ja oft so einsamen Verantwortlichen bei der öffentlich-rechtlichen Bedürfnisanstalt, gerade diesen Kandidaten zu entsenden. Da steckt endlich mal Überlegung dahinter – Konsens im Dissens.
Xavier – genau Du bist Deutschland! Also so, wie es heute eben ist. Halb schwarz, halb bunt, halb braun, halb gut, halb lebendig, halb frei, halb eng bis zur Zerebralstarre, halb Halb.
Solange diese Musik spielt, schmelzen die Hirne. Und so lange jemand Erfolg hat, darf er sagen, was er will. Und blöderweise tun es die meisten auch noch, aber wem sag ich das. Ohne Erfolg darf man das zum Glück auch, aber dann interessiert es ja auch keinen. Aber wehe, jemand drückt auf die Stopp-Taste. Und welch Glück, welch Hosianna an die ARD: Davon bist Du weit entfernt.
Du schaffst das, geh Du mal da singen. Mehr gibt es nicht zu sagen. Den Rest erledigt das ESC-Publikum. Tipp: Germany zero Points. Oder schon wieder ein Sieg der BRD GmbH. In jedem Fall: Dumm gelaufen.
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