Ja leck mich doch am Hintern. Eine ganze Woche schwule Themen sagt nur eines: die eigentliche Krankheit ist immer noch nicht besiegt! Hochansteckend, diese Seuche, täglich haut es abertausende auf die Matte. Das Grauen grassiert vollkommen ungehemmt, der Geburtenzuwachs ist eindeutig gefährdet und das Schlimmste: Niemand will es sehen! Liebe Katholische Kirche hilf! Äh. Moooment.
Da hats aber in den letzten Tagen mal wieder geschwallt und geseibert: Mutige Männer sind eben schwul. Schwul schießt sogar Außenpolitik-Tore gegen Russland – wow. Oder werden nun schwule Männer mutig? Oder waren sie das notgedrungenermaßen nicht schon immer? Und eine ganze Nation fragt sich natürlich – wann ist denn nun Mut noch rechtzeitig und wann zu spät? Und warum heißt das eigentlich “Outing”, müsste es nicht eher “Inning” lauten?
Es ist bereits VIEL zu spät Freunde! Dieser ganze homophobe Mist geht doch nun weiß der Herrgott lang genug – seit über tausend Jahren, verkappte Schwule unter den Talaren! Wäre doch eigentlich an der Zeit, dass die Herrschaften sich nicht nur in BaWü mal ganz säkular aus der Unterrichtsgestaltung heraus- und statt anderen Vorträge sich zur Abwechslung lieber gegenseitig die Stangen halten würden? Haben die Messdiener wenigstens bei der eigenen Sexualitätsfindung wieder ihre Ruhe und so manche Predigt wäre von mehr Schwung geprägt. Ganz abgesehen davon, dass selbst irritierendes Anderssein in der Pubertät nicht freudvoller wird, wenn man in Biologie zu hören bekommt, dass dies so absurd ist, dass es nicht besprochen werden sollte. Aber da riskiert man lieber neue unglückliche Leben.
Und weil wir gerade bei Schwung waren – wenn ich mir den Putin so anschaue, hoch erhoben auf einem kraftvollen Reittier und mit befreiter Muskelpartie – da geht doch was! Also wenn der nicht schwul ist und davon nur mit all den kruden Gesetzen abzulenken versucht, fress ich drei Bibeln und einen orthodoxen russischen Priester auf Toast. Mit viel Mayo, damit es rutscht. Eine Heirat hat er erst Ende letzten Jahres offiziell dementieren lassen – wenigstens ehrlich der Bruder, da könnte sich so mancher noch etwas abgucken.
Also auf nach Sotschi Freunde, mögen die wärmsten Spiele der olympischen Geschichte beginnen. Es gilt antike griechische Vorbilder zu übertreffen. Hoffen wir darauf, dass Hitzl bald sein Privatleben zurück hat und so mancher angeblich starke Mann nicht gleich in Angststarre verfällt, wenn ihn ein Geschlechtsgenosse mal anlächelt.
Und für die zurückgebliebenen Homophobiker mit dem hohen Zeitverschleiß in den Foren und Kommentarspalten dieser bunten Republik vielleicht eines noch: Wenn ihr Eure Zeit darauf verwenden würdet, mal hier und da was Kleines in die Welt zu setzen, statt zeitraubend in Eurer Angst zu baden, gäbe es auch wieder Nachwuchs. Aber vielleicht ist die Faszination deshalb so hoch, weil da etwas in Euch lauert? Also mal ganz kurz: Wer ständig über die Sexualität Anderer reden muss, hat keine eigene mehr.
Obwohl – Kinder von Euch Priestern, Despoten und Homophoben? Na gut – Kompromiss: Ihr bekommt alle schwule Söhne und Töchter, dann passt es wieder.
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