Eigentlich machen die Fluglärmgegner in Leipzig wirklich alles, aber auch alles falsch. Dafür dürfen sie nachts halt öfter mal raus, da hilft kein Granufink (nein, das ist kein Vogel). Nichts gelernt von Stuttgart21, Leipziger Floßgraben und gestern wahrscheinlich auch wieder keine Nachrichten gelesen. Die Schwaben fanden den Juchtenkäfer, Kraniche, Seeadler sorgen nun in Berlin für mehr Ruhe und der possierliche Eisvogel stoppt die Wasserbrumm-Brumms im Auwald. Und Euch fällt partout nichts ein?
“Lebenslust statt Fluglärmfrust” möchte man den holzäugigen Dauerprotestanten da zuwerfen – wo ist denn nun Eure geschützte Art? Irgendwas muss man der EU schon vorlegen, wenn man mal ne Nacht durchpennen will. Mensch steht nicht auf dem Speiseplan, hier müssen die tierischen Freunde ran. Wie wäre es denn mit der Betonkopfmeise? Schwer zu entdecken, der Piepmatz, aber es gibt ihn. Lebensraum auf der Flugroute Süd im Leipziger Planquadrat 6278.
Und das beste – das Vieh ist nachtaktiv, brütet gern in Grasnaben an Autobahnzubringern und passt ohne viel Kraftaufwand in eine Vorlagenmappe fürs sächsische Staatsministerium. Da wird die Deutsche Flugsicherung aber Augen machen. Also – wenns mal wieder länger dauert mit dem Einschlafen – einfach rüber übern Zaun und ab auf die Startbahn. Es gibt immer eine Lösung.
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