Alle Welt steht still, wenn Dein starker Arme es will. Klingt doch hübsch. Ist halt oft kein Kopf zum Arm. Bekanntermaßen der Wortstamm von Armer. Wie nennt man so ein Stadion eigentlich in der Sozialwissenschaft? "Entladungsfläche"? Ihr armen Irren da mit Eurem beknackten Fußball. Aber ok - jeder Staat braucht ja bekanntlich Sklaven und die entsprechenden Illusionsräume. Obwohl - wenn sich soziale Fragen noch deutlicher im Stadion austragen, wird's vielleicht unbezahlbar und Ihr seid der Anfang von Veränderung?
“Sicherheitskonzepte” – wir brauchen ganz dringend noch sicherere Sicherheitskonzepte – am besten Dauerdrohnen über Stadien, Städten und Äckern. Und die eine Hälfte bewacht die andere. So eine DDR in Freiheit. Was bringt jemanden dazu, auf jemand Anderen eindreschen zu wollen? Wahrscheinlich fehlende Erfahrungen im Boxring und Zugluft im Oberstübchen. Sagt der körperlich Schwache kurz nach Abschluss des Jurastudiums.
Apropos Jurastudium. Was hält eigentlich irgendwen davon ab, Fußballstadien zu rechtsfreien Räumen zu erklären, ein Ort, wo jeder tun kann, was er will? So richtig draufhalten, mit Kinderblutsaufen und Bänkewerfen auf Vorübergehende? Ist doch lustig – Arena eben endlich wieder ehrlich als Arena. Und immer Samstags ist römisches Massenschlachten, die Tore sind geschlossen und die Polizei geht zu Ali einen Döner fressen bevor sie den Sand kehren geht. Wie – dann spielt unten keiner mehr Fußball? Ist doch heute schon längst egal.
Also warum nicht? Stimmt – da will ja noch irgendwer Geld an dem Elend verdienen. Versteh ich aber auch nicht? Die Einschaltquote passt auch, wenn man endlich beim Sterben in Bengalofeuer und Frontalangriff zusehen könnte. Wäre konsequent – Mann gegen Mann und dann werden die Toten gezählt. Würde keiner mehr von diesen Feiglingen hingehen? Stimmt.
Das ist vielleicht das eigentliche Drama. Denn dann würden sich ja andere Ziele finden. Soviel verschossene Energie war selten. Und Rom I ist auch untergegangen. Quasi in der ersten großen Bildungslücke der Geschichte ersoffen.
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