Schwarwels Fenster zur Welt: Brumm

Mal nachdenken. Einfach mal länger nachdenken. Weil das Öl ganz schön teuer ist, irgendwann mal ausgeht und zudem für unzählige andere Dinge gebraucht wird, haut sich der Wohlstandsbauchbesitzer den Mais in den Tank und argumentiert fröhlich drauf los: Ist doch Industriemais, hätte der meist per pedes - Nachbar eh nicht futtern können. Die Flächen sind zwar damit dicht, in Afrika hungern die Kinder und El Nino besorgt nun den Rest - egal Hauptsache es macht brumm.

Irgendwie fair, die Natur macht eine Ansage und es trifft ab und zu scheinbar die Richtigen. Eine wahre Misternte steht vor allem den Amis ins Haus und El Nino wird mal wieder für Hunger und Krieg auf der ganzen Welt sorgen. Gut, dass wir den Quatsch schon länger ausgelagert haben – gehungert und geballert wird da wo es sich ganz weit weg anfühlt.

Also immer in der Mitte, da wo die Sonne so gern scheint. Warum die Idioten da nicht schon längst umgezogen sind? Man weiß es nicht, vielleicht ist im Mittelmeer ersaufen einfach zu weit weg für sie. Da stirbt man doch lieber zu Hause, im Kreise der Familie, ganz ohne Anfahrt – am Besten im Stehen mit einem Gewehr in der Hand.

Wie gut, dass die meisten nicht wissen, wer ihnen den gefüllten Teller wirklich weggenommen hat. Das gäb ein Theater. Aber so lange die sich schön wieder untereinander hauen, senden wir Blauhelme und Waffen in die Nahrungsmittelkriegsregionen und fahren am Wochenende mit Brot im Tank in die Sommerfrische.

So hat eben alles seine höhere Ordnung und die “dritte Welt” noch keine Ahnung, was ihr mit Adipositas erspart bleibt.