Nein, das ist nicht so, dass jemand auf einen Berg steigt und dann gehört er ihm. Messner wäre froh. Obwohl - wenns um Bodenschätze geht, wird's ja meist rabiat, da können die Leipziger den Kumpels nebenan ein Liedlein singen.
Denn in dem Fall liegt das Grubenglück ganz in der Nähe – bei den sieben Zwergen fand sich Zinn. Die sollten sich also warm einpacken, denn der Bagger kommt, irgendwann immer. Auf geht’s ins Aerzgebirsch, wie die Einheimischen die überdimensionierte Buckelpiste nennen. Oder eben Foochtland – egal, da jedenfalls hat die kleine DDR einst einen Zinnschatz entdeckt – und ihn liegen gelassen. Nun wurde noch mal nachgebohrt und hoppla – 160.000 Tonnen – da ist aber fein Elektroanschlüsse löten.
Nur eben nicht für die sieben Zwerge. Die werden, sollte es los gehn, buddeln dürfen und alles fein abliefern. Gehören tut der Haufen schon lange einer Limited in Brisbaine, das ist irgendwo weit hinter den sieben Bergen und ganz nah am Bergrecht.
Verrückte Welt – wenn der Wolf erfährt, dass mittlerweile schon ganze Berge anderen gehören, frisst er sicher den Jäger. Schmeckt zwar nicht, aber Rotkäppchen arbeitet ja eh schon längst in einem Berliner Bordell und ist weit, weit weg.
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