Man hat Euch geglaubt, dass der Irak Massenvernichtungswaffen hat, als Ihr mit Euren Comicbildern angetreten seid. Man hat Euch geglaubt, dass Ihr Afghanistan befrieden und wieder aufbauen wollt, während es Hochzeitsgesellschaften und Tanklaster zerriss. Man hat Euch geglaubt, dass es nicht um "Handelswege" geht, sondern um Demokratie, Freiheit und Frauenrechte.
Man hat Euch geglaubt, als die Muslime keine Menschen, sondern der Satan selbst wurden. Man hat Euch geglaubt, als Ihr bestritten habt, dass es um Öl, Macht und die Fortsetzung unserer allwissenden Art zu Leben ginge. Man hat Euch geglaubt, als Ihr Freiheit und Demokratie auf ein Podest aus Stahlgewitter, Folter und Metallsturm hobt.
Man hat Euch geglaubt, als Ihr von chirurgisch präzisen Militärschlägen und von neuer Kriegsführung schwärmtet und dem Wort, der Verhandlung, dem Frieden die Kraft abgesprochen habt. Man hat Euch geglaubt, dass unsere Interessen es verdienen, auf der ganzen Welt mit der Waffe in der Hand gegen Menschen in Sandalen verteidigt zu werden.
Man hat Euch geglaubt, dass Euer Auftreten in der Welt nichts mit all dem zu tun hat, was da geschieht. Denn schuld waren immer die anderen. Aber man weiß, dass im Krieg die Wahrheit zuerst stirbt. Und nun erregt Ihr Euch über einen Dichter. Einer der womöglich lieber den Frieden statt des Krieges hätte.
Der es wagt zu sagen, dass es mit der Schuld nicht ganz so simpel ist, wie Ihr es gern habt.
Da werden wir also erneut dran glauben müssen. Wir ziehen in den Krieg. Denn wer dagegen ist, ist ein Antisemit.
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