Das Leben an Bord der "AIDAluna" gleicht einem Holiday-Club an Land. Die Atmosphäre ist entspannt. Das Durchschnittsalter der erwachsenen Kreuzfahrer dürfte irgendwo zwischen 40 und 50 liegen. Um ein Klischee zu bedienen: Rentner sind auch an Bord. Mein erster Seetag beginnt mit einem ausgedehnten Frühstück. Kulinarisch hat das Schiff nämlich so einiges auf der Pfanne.
Gegessen wird in vier Buffet-Restaurants. Wer es exquisiter mag, der speist abends gegen Zuzahlung à la carte. Die Küche ist so international wie die Besatzung. Ein bisschen Schulenglisch kann nicht schaden. Die gute Nachricht: Der Kapitän ist kein Italiener, die Seekarte kann er offenbar auch lesen. Die schlechte Nachricht: Kein Schiff ist unsinkbar.
Dass die “AIDAluna” auf hoher See den Naturgewalten ausgeliefert ist, bekommen wir am Vormittag zu spüren. Leichter Seegang lässt den Boden schwanken. Die Entertainment-Scouts wissen schon, warum sie die Passagiere Boccia mit Sandsäckchen spielen lassen.
Nach dem Frühstück besichtige ich das Fitness-Studio. Natürlich nicht, ohne auf dem Laufband ein paar Kilometer abzuspulen. Joggen mit permanentem Blick auf Meer, Schiffe und Bohrinseln. Bekommt ein Sachse ja nicht alle Tage geboten. Anschließend entspanne ich in der Sauna – mit großen Fenstern zum Meer. Das Wellness-Angebot kann sich sehen lassen. Gegen 20 Euro Eintritt steht den Kreuzfahrern ein komfortabler Spa samt Indoor-Pool zur Verfügung.
Das sympathische Personal bietet Interessierten eine Vielzahl von Massagen und Körperpackungen an. Wellness-Freaks können sich für 199 Euro vier Stunden lang in eine Privatsuite einmieten. Sauna und Badewanne inklusive. Sie benötigen einen neuen Haarschnitt? Auf dem Dampfer auch kein Problem. Gratis planschen darf man auf dem Oberdeck. Kühle Temperaturen halten mich jedoch davon ab.
Während das Schiff gemächlich Richtung Frankreich schippert, ist für die Passagiere bayrisches Frühschoppen angesagt. Natürlich stilecht mit Maßkrügen, Semmeln und Weißwurst. Am Nachmittag eine Kunstauktion – meine erste überhaupt. Versteigert wird unter anderem ein Bild von Udo Lindenberg. In der Bordgalerie hängen Werke nationaler und internationaler Künstler. Zollfrei shoppen können die Gäste auch. Das Angebot – hauptsächlich Parfüm, Schmuck und Klamotten – erinnert ein bisschen an die berühmten Duty-Free-Shops auf Flughäfen und Ostsee-Schiffchen. Ein Hauch von Butterfahrt auf der Kreuzfahrt.
Abends dann im dreigeschossigen Theatrium eine spektakuläre Akrobatik-Show. Cirque du Soleil lässt grüßen. Das Getränk zur Nacht – ein Erdbeer-Milchshake – der Tag klingt in der geräumigen Panorama-Lounge, direkt unter der Brücke, aus.
I am sailing…: Tipps für die perfekte Kreuzfahrt (2)
Das Schiff schaukelt, das Essen schmeckt nicht und der indonesische Barkeeper spricht kaum Englisch. Wer bei Aida Cruises das Haar in der Suppe sucht, wird fündig werden. Einschlägige Webportale sind prall gefüllt mit negativen Erlebnisstories. Falls Sie trotzdem in See stechen möchten, hat L-IZ.de ein paar Tipps nützliche parat. Hier der zweite.
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