Irgendwann muss Tanner mal ein männliches Fotomodel interviewen. Aber da er da gern eins hätte, welches auch mal Gesicht statt Megabart und keine Tattoos und Gigantomanietunnels in den Ohren hat, wird das wohl noch dauern. Also fragt sich Tanner durch die Frauen hindurch. Diesmal die Leipzigerin Nela.
Seit Mai bietet eine Kooperation zwischen dem Pandecheion Herberge e.V., dem Diakonissenkrankenhaus Leipzig, der Ökumenischen Flüchtlingshilfe von Diakonie und Caritas und der Kindertagesstätte Arche Noah Sprachkurse für Flüchtlinge an. Das Programm ist besonders an Familien mit Kindern gerichtet, denen ein Einstieg in die deutsche Sprache durch eine zusätzliche Kinderbetreuung erleichtert werden soll. Am Dienstag gewährte das ambitionierte Projekt einen Einblick in seine Arbeit.
Griechenland, IS, Freital/Meißen. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht im Bermudadreieck internationaler und gesellschaftlicher Entwicklungen untergehen, um uns im braunen Sumpf eines ramponierten Europas wiederzufinden. Denn die derzeitige Gemengelage – für kaum einen Bürger durchschaubar – leistet Verschwörungstheorien, Demokratieverachtung und dem Ruf nach einfachen, nationalen Lösungen mit den dazu gehörenden Abschottungsforderungen Vorschub.
Amazon, Seattle, Sherlock Holmes, Nepal, Literaturbertrieb, Knasterfahrung und noch viel mehr kommt zur Frage im ellenlangen, epischen Interview mit David Gray. Viel Lesestoff. Aber extrem unterhaltsam. Wie ein gutes Leben: lang und unterhaltsam. Und kaum zu bremsen. Ein Meilenstein der Journalistikgeschichte, kein Kiesel, nein, ein Berg. Apropos Berg - im dritten Teil geht es auch um Bergsteigen in Leipzig und überhaupt …
Amazon, Seattle, Sherlock Holmes, Nepal, Literaturbertrieb, Knasterfahrung und noch viel mehr kommt zur Frage im ellenlangen, epischen Interview mit David Gray. Viel Lesestoff. Aber extrem unterhaltsam. Wie ein gutes Leben: lang und unterhaltsam. Und kaum zu bremsen. Ein Meilenstein der Journalistikgeschichte, kein Kiesel, nein, ein Berg. Noch etwas Mecker über die "Amazonier" und warum Sherlock Holmes ein Anarchist und Freak ist, lüftet der zweite Teil des Interviews.
LeserclubDie Leipziger NPD wartet mit einer unglaublichen Geschichte auf: Am 19. Juni behauptete der Kreisverband im Internet, ein linksmotivierter Straftäter habe sich der Partei anvertraut, um strafmildernd abgeurteilt zu werden. Der Vorgang hat sich jedoch offenkundig so nie zugetragen. Spätestens seit Stadtrat Enrico Böhm den Kreisverband leitet, zählen diffuse Propagandaaussagen zum politischen Repertoire der Partei.
Amazon, Seattle, Sherlock Holmes, Nepal, Literaturbertrieb, Knasterfahrung und noch viel mehr kommt zur Frage im ellenlangen, epischen Interview mit David Gray. Viel Lesestoff. Aber extrem unterhaltsam. Wie ein gutes Leben: lang und unterhaltsam. Und kaum zu bremsen. Ein Meilenstein der Journalistikgeschichte, kein Kiesel, nein, ein Berg.
Zum elften Mal begeht Leipzig die Jüdische Woche. Am Sonntag wurde sie unter anderem durch Oberbürgermeister Burkhard Jung und dem Vorsitzenden der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig (IRG), Küf Kaufmann in der Stadtbibliothek eröffnet. Im Anschluss der Veranstaltung wurde ebenfalls die Ausstellung „In unserer Mitte“ für die Öffentlichkeit freigegeben, die Aspekte jüdischen Lebens in Leipzig zeigt. Sie ist noch bis Anfang September zu besichtigen.
Dieter W. (66) hatte keine Überlebenschance. Als sein Bettnachbar Silvio T. (43) den hilflosen Senior am 25. November 2014 im Altenpflegeheim "Am Rosental" mit Mundwasser übergoss und anzündete, war sein Tod unausweichlich. Zu diesem Schluss kamen am Montag zwei Rechtsmediziner, die am Dienstag vom Landgericht als Sachverständige angehört wurden.
Seit dem 22. Juni 2015 wird das ehemalige Hotel „Leonardo“ in Freital als zwischenzeitliche Erstaufnahmeinrichtung genutzt. Seitdem kommt es immer wieder zu „Nein zum Heim“-Kundgebungen. Circa 100 Leipziger unterstützten am vergangen Freitag die Flüchtlinge vor Ort. L-IZ.de hat sie begleitet.
Leipzig ist kein ungefährliches Pflaster. In einer Stadt mit einer steigenden Zahl von Verkehrsteilnehmern zeigt sich natürlich auch, an welchen Stellen es besonders viele Unfälle gibt. Solche Unfallschwerpunkte auszumachen und beseitigen zu lassen, war ein Teil des Anliegens der SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat, die im Mai beantragte, die Stadt solle jährlich einen Verkehrsunfallbericht vorlegen.
Ich habe neue Nachbarn. Eigentlich nicht ungewöhnlich in diesen Zeiten – der Mietmarkt, der Mietmarkt. Alles zieht um und hin und her, auf der Flucht vor steigenden Nebenkosten. Und seit Neuerem wollen auch ganz viele vom Land in die Stadt. Wegen der „Ausländerschwemme“ in den schwach besiedelten Gebieten rings um Dresden. Nur ich bleibe, wo ich bin, in Leipzig-Zentrum. Ostrente, alter Berechnungsschlüssel - wisster Bescheid. Bis jetzt. Ich habe „Flüchtling“. Scheinbar eine schwere Erkrankung am Volkskörper. Denn gegenüber ist der Mustafa mit dem gesamten Clan eingezogen. Da verändert sich der Fokus. Zwei Frauen, 5 Kinder und Messer hat er auch. Es wird eng Freunde, denn gestern fiel das entscheidende Wort!
"Einen schönen Urlaub wünsche ich Ihnen!", "Gute Erholung!" und "Schalten Sie mal ab!" All das gängige Urlaubswünsche, die man in Anbetracht des gerade zaghaft an die Tür klopfenden Sommers und der damit einhergehenden Urlaubszeit wieder öfter zu hören bekommt. Wen es ganz hart trifft, der hat es sogar im Arbeitsvertrag stehen: "Der Arbeitnehmer hat dafür Sorge zu tragen, den Urlaub zur Wiederherstellung seiner Arbeitsfähigkeit einzusetzen."
Am Freitag, 26. Juni, war ganz offiziell Weltdrogentag. Den Tag hat 1987 die Generalversammlung der Vereinten Nationen festgelegt, um ein Zeichen gegen Drogenmissbrauch zu setzen. Tatsächlich heißt der Tag "International Day against Drug Abuse and Illicit Trafficking", eine Formel, die sogar Wikipedia nur ungenau mit "Tag gegen Drogenmissbrauch und unerlaubten Suchtstoffverkehr" übersetzt. Hat das in Sachsen jemanden beschäftigt am Freitag?
Essen macht glücklich. Aber kann es sein, dass falsches Essen auch unglücklich machen kann? Das ist ein Thema, das die Leipziger Ärzte schon eine ganze Weile beschäftigt. Dass Depression und Übergewicht zusammenhängen können, haben sie ja schon untersucht. Aber kann es sein, dass auch schon die falsche Nahrung mitbestimmt, dass Menschen unter Depression leiden?
Man munkelt, der Sommer stünde vor der Tür und es sei Zeit, die luftigen Kleidchen und kurzen Hosen auszupacken, den Sonnenschirm zu schnappen und das Rad für den baldigen Ausflug an den See zu rüsten. Zwar kann man sich bei den Prognosen der Wetterfrösche nicht immer ganz sicher sein, aber optimistisch betrachtet kann die große Hitze nicht mehr lange auf sich warten lassen. Deswegen her mit den erfrischenden Rezepten und eisigen Leckereien, die flink zubereitet sind und die erwünschte Abkühlung bringen.
Gewalt - niemand möchte ihr ausgesetzt sein - doch kaum einer will auf sie verzichten. Darum ist sie alltäglich. Auch in unserer Stadt. Kaum hatte sich die Erregung über die Zerstörungsschneise gelegt, die sogenannte Linksautonome Anfang Juni nicht zum ersten Mal in Leipzig geschlagen hatten, randalierten an einem Wochenende Fußballfans von Lok Leipzig mit ungeheurer Brutalität in Erfurt, räumten Jugendliche, die sich vor einem Unwetter Schutz suchend in einen Getränkemarkt geflüchtet hatten, diesen in kurzer Zeit aus und geriet ein vermeintlicher Junggesellenabschied völlig aus dem Ruder.
Im zweiten Verhandlungstermin am Freitag vor dem Landgericht sagten zwei Polizeibeamte aus, die Jörg T. (42) in der Nacht des 8. Juni 2014 stellten. Einer von ihnen schoss den Angeklagten damals nieder. T. ist psychisch krank. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm zweifachen versuchten Totschlag mit einem Messer vor, geht aber von einer Schuldunfähigkeit aufgrund seiner Erkrankung aus.
LeserclubFremde stehen am Eingang der Klinik für Forensische Psychiatrie stets vor verschlossenen Türen. Anders als die Kliniken und Ambulanzen in Eutritzsch und Grünau ist diese Abteilung des Städtischen Klinikums "St. Georg" nur dem Personal und angemeldeten Besuchern zugänglich. Vergangenen Samstag öffnete Chefarzt Heinrich Jansen das Krankenhaus einen Nachmittag lang für rund 50 interessierte Besucher.
Jörg T. (44) muss sich seit Mittwoch vor dem Landgericht Leipzig wegen zweifachen versuchten Totschlags verantworten. Nach einer Auseinandersetzung auf einer Party im Westwerk im Juni 2014 verletzte er einen Türsteher und bedrohte Polizisten mit einem Messer. Sie schossen ihn nieder. Die Staatsanwaltschaft geht aufgrund seiner psychischen Erkrankung von einer Schuldunfähigkeit aus, zu der er sich umfassend äußerte. Eine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus steht im Raum.
Oh ja. Ich bin auch genervt. Nicht von Griechenland. Griechenland fand ich schon immer toll. Die Akropolis und Mykene, Homer und Praxiteles, Archimedes und sogar Sokrates, den alten Nervsack. Aber gerade weil er so nervt, hat er mich immer wieder fasziniert: Was hätte der eigentlich zu dem Affentanz gesagt, den Europas nervigste Politiker mit Griechenland aufführen?
Der Leipziger Chemikalienhändler Peter-Philipp F. (33) soll rund 4,1 Tonnen des Crystal-Grundstoffs Chlorephedrin an Saur S. (46) verkauft haben. Der Armenier führte die Chemikalie tschechischen Drogenküchen zu. Soweit die These der Ermittler. Der Prozess gegen die beiden Männer platzte am Dienstag, weil Oberstaatsanwältin Elke Müssig rechtsstaatliche Verfahrensgrundsätze missachtete.
Das „Zentrum für politische Schönheit“ kann mit immer mehr Sympathisanten rechnen. Die Initiative thematisiert mit großer Symbolkraft die tödlichen Folgen der Flucht nach Europa für tausende Menschen jährlich. In Leipzig tauchten am Wochenende ebenfalls, in Gedenken an die unbekannten Flüchtenden, Totenkreuze und Gräber auf.
Ich sag es voraus - er hat das Zeug zum Wort des Jahres: der GREXIT. Oder besser zum Unwort. Die Übergänge sind da ja oft gleitend. GREXIT, was beim ersten Hören so scheußlich klang, als hätte die Liga menschenfeindlicher Zuckerausstauschstoffe in Erfrischungsgetränken einen weiteren Zugang erhalten, entpuppte sich bald als die wohl treffendste Beschreibung für den Zustand unserer Zeit. Man kann auch einfach sagen: Wer schwierig wird, fliegt raus.
Fünf Jahre lange arbeitete - fast ohne größere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit - ein Forschernetzwerk, das sich mit einem der großen Gesundheitsprobleme unserer Zivilisation beschäftigte. Diesmal ging es nicht um Übergewicht, ADHS, Burnout oder Depression. Diesmal ging es um unsere Leber, die wie kaum ein anderes Organ darunter leidet, wenn wir falsch leben. Mal von den Nieren abgesehen.
Wann beginnt eigentlich Integration? Recht früh. In der Kindertagesstätte nämlich. Hier lernen Kinder nicht nur die Regeln einer kleinen Gesellschaft, kulturelle Verhaltensweisen, werden kleine Künstler und Baumeister, sie erlernen auch Sprache. Die Linksfraktion im Leipziger Stadtrat wollte nun schon gern wissen: Wieviele Kinder aus Flüchtlingsfamilien besuchen eigentlich Leipziger Kindertagesstätten?
Leipzig ist deshalb nicht Dresden, weil es sich glücklicherweise nicht völlig losgelöst versteht. So kommen Menschen her und gehen wieder weg. Oder sie lebten hier und gingen weg und kommen kurz mal wieder nach Leipzig, weil hier der Fachtag Literatur des Sächsischen Literaturrats stattfindet. So geschehen mit Fabian Plank, den Tanner schon Jahre kannte und Jahre vermisste. Nun trafen sie wieder aufeinander - und Fabian konnte erzählen vom Zustand der Kultur in anderen Städten.
Vielen Dinge mussten abgewogen werden, um ein Urteil im Fall von Julian G. (28) zu finden. Er hatte im Januar 2015 eine Backwarenverkäuferin brutal zusammengeschlagen. Das Landgericht Leipzig verhängte gegen ihn am Freitag eine zweijährige Haftstrafe auf Bewährung. Zudem muss er sich aufgrund seiner psychischen Erkrankung und Alkoholsucht in Behandlung begeben, die die 1. Strafkammer als Tatauslöser wertete.
Der Streik in den Leipziger Kindertagesstätten hat manche Wunde hinterlassen. Manche besonders tief, weil so manche städtische Kita die volle Wucht des Streiks aushalten musste, während sich anderswo die Türen öffneten. Anfang Juni reagierte denn auch die Leipziger Stadtverwaltung, indem sie sich bereit erklärte, den betroffenen Eltern die Kita-Gebühren für die Streiktage zu erstatten. Katharina Krefft kritisierte die Ungleichverteilung der Lasten.
Brezeln und Erdbeeren? Erdbeeren und Brezeln? Eine seltsame Kombination, möchte man meinen. In der Tat klingt es recht ungewöhnlich, den salzigen Snack mit der süßen Sommerbeere zu vereinen, aber was sich in der Theorie vielleicht wenig reizvoll anhört, ist in der Praxis mehr als schmackhaft. Wenn zu den beiden Protagonisten dann noch sahnige Creme mit knackiger Schokolade stößt, ist das Schichtdessert perfekt und bereit, in hübsche Gläser abgefüllt zu werden.
Am heutigen Freitag, 19. Juni, begann vor dem Landgericht der Prozess gegen Peter K. Der Leipziger, der an paranoider Schizophrenie erkrankt ist, soll im November und Dezember 2014 eine Nachbarin und seinen Vermieter beleidigt und mit dem Tode bedroht haben. Am 22. Dezember soll er versucht haben, den Vermieter mit einem Messer zu erstechen.
Eigentlich schien alles klar. Die alte Propstei wird verkauft und abgerissen. Doch zumindest das Abreissen geht jetzt nicht mehr. Denn am Dienstag, 16. Juni erfuhr der Propst zu seiner Überraschung, dass am Rosental nicht einfach nur ein profanierter Kirchenbau steht, sondern ein Denkmal. Das Denkmalamt informierte ihn schriftlich darüber, dass Gottesdienstraum und Pfarrhaus ein Kulturdenkmal der 80er DDR-Architektur sei. Jede Veränderung muss nun mit der Behörde abgestimmt werden.
Im Gemeindesaal der Versöhnungskirche berichteten Flüchtlinge aus Syrien von ihren Erfahrungen mit Bürgerkrieg und Flucht sowie über die Ankunft und dem Leben in Deutschland. Syrische Studenten der Universität Leipzig informierten über den Hintergrund des Konflikts, der 2011 als friedlicher Widerstand begann. Auch wenn die größte Gruppe der Asylsuchenden in Deutschland aus Syrien kommt: in Europa sind nur ein Prozent aller syrischen Flüchtlinge.
Fast zwei Wochen nach den schweren Krawallen rund ums Bundesverwaltungsgericht sind auf dem Szene-Portal "Indymedia Linksunten" zwei Bekennerschreiben aufgetaucht. Demnach richteten sich die Ausschreitungen primär gegen Polizeibeamte. Ob zwischen den Verfassern und den Randalierern ein personeller Zusammenhang besteht, lässt sich anhand der Inhalte nicht feststellen.
Am Donnerstag, 18. Juni 2015, wurde Thomaskantor a. D. Prof. Georg Christoph Biller im Rahmen eines Festaktes in der voll besetzten Thomaskirche Leipzig offiziell verabschiedet. Neben Pfarrerin Britta Taddiken von der Thomaskirche, Oberbürgermeister Burkhard Jung und dem Präfekten des Thomanerchores Friedrich Praetorius habe ich für die Stiftung Chorherren zu St. Thomae und den forum thomanum Leipzig e.V. ein Grußwort gesprochen. Der Thomanerchor Leipzig sang unter Leitung des amtierenden Thomaskantors Gotthold Schwarz die Motette "Der Geist hilft unser Schwachheit auf" BWV 226.
Im dritten Prozesstag setzt sich das widersprüchliche Bild des Angeklagten von Julian G. fort. Der 28-Jährige wird beschuldigt, eine Backwarenverkäuferin am frühen Morgen des 29. Januar 2015 am Hauptbahnhof zusammengeschlagen zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Totschlag vor. Polizeizeugen zeichneten vom Angeklagten am Mittwochmorgen ein sehr widersprüchliches Bild.
In Wurzen konnte Legida am letzten Montag weniger als 100 Menschen mobilisieren. Für die Stadt Leipzig konnte man am Montagabend rund 300 Personen auf die Straße bringen. Neben der neurechten Identitären Bewegung waren auch Burschenschaftler und Teilnehmer aus Dresden dabei. Aufsehenerregend ist das Treiben aber nur noch für Touristen.
Nach einigen Wochen Pause marschiert das fremdenfeindliche Bündnis Legida am heutigen Montag wieder in Leipzig. Diesmal kann man den Parolen jedoch leider nicht via Livestream lauschen, wie das Bündnis auf seiner Facebook-Seite verlauten lässt: "Herzlich Willkommen vom Live Team, direkt vom Richard Wagner Platz hier in unserer Stadt. Technik steht - wir berichten heute per Facebook." 1.000 Teilnehmer hatten die Veranstalter für ihren "13. Abendspaziergang" im Vorfeld angekündigt bzw. wohl eher gewünscht. Tatsächlich machten sich letztendlich 250 bis 300 Teilnehmer auf die Socken.
Manchmal zerdrückt es einem das Herz. Beim Lesen der Autobiografie von Annett Leander war das so. Kein locker-flockiger Trendroman, kein stilbezogenes Lyriken, sondern finsterste Realität. Es ging um Missbrauch jeglicher Art an Kinderseelen und ganz speziell an der Seele und an dem Körper von Annett Leander. Tanner musste da einfach noch mal nachfragen, weil viel öfter darüber geredet werden sollte.
Wie kaum eine andere politische Bewegung prägte "LEGIDA - Das Original" mit einer Satire auf Legida das politische Geschehen in den letzten Wochen und Monaten in Leipzig. Gelernt haben diejenigen, die dabei waren, dass Satire nicht nur alles darf, sondern auch dort Lachen bringt, wo man es nicht mehr vermutet. Während "Legida" nach einer langen Pause am Montag, den 15. Juni nach wenig erfolgreichen Versuchen beispielsweise in Wurzen mit weniger als 50 Teilnehmern liefen, nach Leipzig zurückkehrt, war "Legida - Das Original" nie weg.
Mein Gott, war das wieder ein Wochenende: Schwere Gewitter in Mitteldeutschland, Uli Hoeneß durfte das erste Mal wieder zur Sportschau nach Hause und die Schweden warteten sogar mit einer Traumhochzeit auf: eine Traumhochzeit mit Siegerpose, und diese hat auch im Jahr 2015 selbst im locker-liberalen Skandinavien ihren Grund.
Die L-IZ hat in den letzten Monaten immer wieder von der Initiative "Weltoffenes Gohlis" berichtet. Entstanden ist sie im Kontext von zwei Ereignissen, die in keinem direkten Zusammenhang stehen, aber gemeinsam die Menschen im Norden von Leipzig beschäftigen: der Bau einer Moschee und die geplante Erstaufnahmeeinrichtung. Am Mittwoch, 17. Juni, stellt der Verein ein spannendes Projekt vor. Dann werden syrische Flüchtlinge von ihren Wegen nach Deutschland berichten.
Mehrere Dutzend Steine soll die Polizei nach dem Krawall in der Leipziger Innenstadt am Abend des 5. Juni als Beweismittel sichergestellt haben. Eine Sonderkommission mit dem Namen "Johannapark" wurde eingerichtet. Nun bitten die Leipziger Ordnungskräfte um Mithilfe bei der Aufklärung des Falls. Währenddessen kommt es in linksradikalen Kreisen zu einer ersten Debatte nach einem veröffentlichten Text auf dem Internetportal Indymedia. Ein Bekennerschreiben ist nach wie vor nicht aufgetaucht.
Menschen aus verschiedenen Ländern, Sprachen und Kulturen - ein Thema, welches die Leipziger in den kommenden Jahren nicht mehr loslassen dürfte. Am Samstag begann auch in Stahmeln diesbezüglich Neues, eingeladen hatten der Rugby Club Leipzig (RCL), die Initiative Pandecheion, Netzwerk Integration und die Initiative Weltoffenes Gohlis. Zum ersten interkuturellen Sportfest gabs - natürlich - Rugby, aber auch Kricket und weiteren Sport. Gelohnt hat sich der Weg aber auch kulinarisch. Es gab Köstlichkeiten, unter anderem aus Ruanda und Syrien. Doch das Wichtigste war wohl: Besonders unkompliziert entwickelten sich die Begegnung bei den Kindern.
Das Wetter ist gut, die Stimmung noch besser und das nächste Grillfest steht an - Zeit für leckerste Kreationen für die heiße Glut. Aber neben (vegetarischen) Würstchen und Steaks sollten Gemüsespieße und -päckchen nicht die einzige Beilage sein, denn - mal ehrlich - so langsam hat die doch jeder satt. Deswegen wird es Zeit für gegrillten Mais mit Knoblauchbutter, die perfekte Kombination aus süßlich und würzig.
Europas Sicherheitspolitik schützt Grenzen und nicht Menschen, obwohl die weltweite Flucht- und Migrationsbewegung uns faktisch nur am Rande berührt. In der Stadtbibliothek Leipzig sprach am Donnerstag der Direktor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes Fridolin Pflüger SJ über Erfahrungen seiner Organisation in Afrika und Asien sowie über die Abschiebepraxis in Deutschland. Sein Urteil dazu: teuer, unnötig und inhuman.
Im zweiten Prozesstermin von Julian G. (28) bezüglich des Tatvorwurfs des versuchten Totschlags wurden am Freitag Zeugen aus seiner persönlichen Umgebung gehört. Der junge Mann soll am Morgen des 29. Januar 2015 im betrunkenen Zustand die Backwarenverkäuferin Katrin von W. (41) gewürgt und mehrfach gegen den Kopf getreten haben. Kurz vor der Tat war der Angeklagte Gegenstand einer Polizeimaßnahme geworden. Strafverteidiger Curt-Matthias Engel brachte ein mögliches Fehlverhalten der Polizei mit ins Spiel.
Seit 2009 hat Leipzig seine Disputation. Nach dem Vorbild der großen Disputation zwischen Luther und Eck 1519 in der Hofstube des Kurfürstlichen Schlosses zu Leipzig gehen jeweils im Juni zwei streitbare Geister in den Disput. Und zwar über die großen Themen. Die richtig großen. Wie 2015 nun: "Du sollst Dir (k)ein Bild machen." Ein uralter Streitfall. Ganz modern wieder, weil selbst in Europa die Welten aufeinander prallen.
Der Journalist an sich sollte neugierig sein - und er sollte hin und wieder nachfragen, was aus einigen Geschichten geworden ist, wenn die mediale Aufmerksamkeit sich anderen Dingen zugewandt hat. Tanner hakt deshalb nach. Und so kam es zum Gespräch mit Eucaris Guillen, der Chefin der Initiative Aktives Gestalten e.V. - und gleich zu einem Aufruf, sich an der Namensfindung des Filmfestes in fremdsprachig und deutsch zu beteiligen.
Anfang Juni 2012 verstarb Christine F. (26) in den eigenen vier Wänden an den Folgen ihres Heroin-Konsums. Weil niemand den Tod der Leipzigerin bemerkte, musste wenige Tage später auch ihr kleiner Sohn Kieron-Marcel sein Leben lassen. Der Zweijährige war in der Wohnung in einem Gohliser Mehrfamilienhaus offenbar verdurstet. Am Landgericht begann am Donnerstag der Berufungsprozess gegen einen Mitarbeiter des Jugendamts, der die Frau betreut hatte.
Da ziehen am Freitagabend der vergangenen Woche 100-150 Menschen randalierend durch Leipzig und hinterlassen Spuren wilder Gewaltexzesse - nicht zum ersten Mal in diesem Jahr. Die mitgeführten Parolen lassen den Schluss zu, dass es sich bei den Gewalttätern um linksradikal eingestellte Menschen handelt. Was allerdings an Überfällen auf Polizeistationen, an Steinwürfen auf Menschen, an brennenden Barrikaden "links", geschweige denn politisch sein soll, bleibt einem verschlossen.
Die Ermittlungen im Zusammenhang mit den Randalen rund ums Bundesverwaltungsgericht am vergangenen Freitag, 5. Juni, gewinnen allmählich am Fahrt. Laut einem Bericht auf dem Szeneportal "Indymedia Linksunten" durchsuchten Polizeibeamte am Dienstag die Räumlichkeiten einer Wohngemeinschaft. OBM Burkhard Jung (SPD) wandte sich am Mittwoch in einem Offenen Brief an die Öffentlichkeit.
Da landete ein Buch auf Tanners Schreibtisch, in dem stand viel Wahres - und dies wissenschaftlich fundiert - über unsere Stadt und die Entwicklungen der letzten Jahre. Da fragt sich ein Tanner natürlich, wer diese Menschen sind, die solche Bücher schreiben - und als er Laura Torreiter traf, weil er diese Fragen hatte, deren Beantwortungen Eingang in ihre Dissertation finden möchten, hakte Tanner nach. Schließlich ist Laura Torreiter eine der Autorinnen.
Völlig unerwartet wurde Katrin von W. (41) am Morgen des 29. Januar 2015 angegriffen. Wegen versuchten Totschlags muss Julian G. (28) sich nun seit Montag vor dem Landgericht Leipzig verantworten. Alkohol und die Trennung von seiner Freundin sollen der Grund gewesen sein, weshalb der Angeklagte die Kontrolle über sich verlor. An den Angriff selbst habe er keine Erinnerung mehr, so Julian G. in seiner Einlassung.
Es gibt viele Menschen, die sich einen Kapitalismus ohne diese Welt vorstellen können, jedoch nur wenige, die sich diese Welt ohne Kapitalismus erlauben zu denken. Schlussendlich gehört Krieg dabei ins Konzept. Und das ist inhuman und zerstörerisch und von grundauf schlecht. Trotzdem scheinen sich ganz viele Hiesige im permanenten Kriegszustand eingerichtet zu haben. Christoph Meißner seinerseits sieht das anders. Nicht jede seiner Antworten würde Tanner so unterschreiben - aber ein prinzipielles Hinterfragen schon. Doch lest selbst.
Er ist einer der prägenden Türme des Leipziger Stadtbildes: der Turm der Thomaskirche. Der untere quadratische Teil des Turmes soll aus dem 13. Jahrhundert sein. Im 14. Jahrhundert erhielt er einen achteckigen Aufbau. Fünf Glocken hängen im Turm. Der Glockenstuhl musste im 17. Jahrhundert erneuert werden - es gab Schwierigkeiten mit den Schwingungen der Glocken. Im Turm findet sich das Graffito eines sächsischen Fußartilleristen. Auf drei Ebenen wohnte der Türmer.
Seit ein paar Wochen weiß man wieder: Lokführer sollte man besser da abholen, wo sie stehen. Am besten am Bahnhof. Die Gelegenheit schamlos ausnutzend, dass die Deutsche Bahn offenbar plante, an einem ganzen Wochenende im Einsatz zu sein, hatte auch ich eine kleine Bahnreise anberaumt. Zum österreichischen Nachbarn sollte es gehen, subtropisch war die Wetterlage und der Dax einigermaßen stabil. Nicht die übelsten Startbedingungen also.
Die Dresdner Polizei hat seit 2005 eine umfangreiche Datensammlung über die Fanszene von Drittligist Dynamo Dresden angelegt. In dem Verfahren „Gewalttätigkeiten, sonstige Straftaten und Ordnungswidrigkeiten im Zusammenhang mit Sportveranstaltungen und Großveranstaltungen“ sammelten die Gesetzeshüter Informationen zu 769 Personen.
Die katholische Kirche spielt gerade Reise nach Jerusalem, wobei anders als im Spiel ein Stuhl nach jeder Runde leer bleibt. Bischof Heiner Koch wird neuer Erzbischof von Berlin. Das bestätigten am Montag um 12:00 Uhr zeitgleich die Ordinariate in Dresden und Berlin sowie der Vatikan. Vor zwei Jahren erst war er aus Köln gekommen. Er wird Nachfolger von Kardinal Rainer Maria Woelki, der 2014 nach Köln berufen wurde. Damit ist nun der Dresdner Bischofsstuhl unbesetzt.
Das Kind ist eindeutig noch nicht in den Brunnen gefallen. Der Wagen rast zwar mit voller Fahrt, doch hin und wieder greifen beherzte Menschen den Bestimmern ins Lenkrad, um auf andere Wege zu verweisen. Tanner sucht gerade diese und findet sie auch - zum Beispiel die Lehrerin, Mediatorin, Philosophin und Menschin Paula J. Herwig. Schließlich geht es um alles - auch in der Mut-Fabrik - aber ganz besonders um Wege aus dem Dilemma.
Der Rote Stern ist für seine antirassistische Arbeit bekannt. Am Samstagnachmittag veranstaltete der Fußballverein eine Sammlung von Fahrrädern für Flüchtlinge in Leipzig und erntete eine unerwartet große Beteiligung. Auch aus anderen Städten wurde nach Möglichkeiten zur Teilnahme gefragt. Ein Modell, das vielleicht bald Schule macht.
Mit einer Haftstrafe von fünfeinhalb Jahren ist am Freitag der Prozess gegen den Geithainer Sebastian E. (36) zu Ende gegangen. Einen Teil der Strafe darf der 36-Jährige im Maßregelvollzug verbüßen. Der Alkoholkranke hatte im August 2014 seinen Freund Ronny G. (42) verprügelt, der daraufhin an den Folgen einer Gehirnblutung verstarb.
Der erste Einschlag in Leipzig erfolgte vor nunmehr fast einem Jahr. Am 27. Juni 2014 kracht es kurz nach 2 Uhr an der Ausländerbehörde in der Pragerstraße, bald am Bürgerbüro der Grünen und der CDU. Farbbeutel, Steine mitten in der Nacht und Bekennerschreiben auf Indymedia. Dann zieht kurzzeitig etwas Ruhe ein. Bis am 8. Januar eine Gruppe von 50 Personen am Polizeiposten in Connewitz auftaucht und eine Reihe von weiteren Übergriffen einleitet. Nach der Nacht vom 5. Juni 2015 ist nach wenigen Taten nun wieder Zeit für starke Worte.
Am späten Freitagabend hat eine bisher unbekannte Gruppe die Polizei in der Innenstadt auf den Plan gerufen. Circa 100 Personen liefen vom Johannapark über die Karl-Tauchnitz-Straße zur Harkotstraße. Beim Kontakt mit der Polizei wurden Steine, Farbbeutel und Krähenfüße geworfen. Ein Feuer wurde gelegt, so Polizeipräsident Bernd Merbitz noch am Abend. Das Motiv ist bisher unbekannt.
Es klingt doch einfach zu wundervoll: Sonntagmorgen, man erwacht nach unzähligen Stunden erholsamen Schlafs, schlüpft gut gelaunt in die flauschigen Pantoffeln und hüpft vor Glück nur so strahlend in die Küche. Dort erwarten einen schon die Lieblingsmenschen, ebenso mit blendender Laune und präsentieren stolz duftenden Kaffee, frische Brötchen und ein würziges Omelett. Was da noch fehlt? Ein wunderbares Stückchen Kuchen natürlich, das gerne cremig und fruchtig sein darf. Ach, wie schön das doch wäre ...
"Gefühllos und geistig nicht in der Lage zu folgen". So beschrieben Polizeibeamte am Freitag Silvio T. vor dem Landgericht. Der 42-Jährige soll am 25. November 2014 seinen Bettnachbarn Dieter W. (66) im Altenpflegeheim „Am Rosental“ mit Mundwasser überschüttet und angezündet haben, als dieser wehrlos im Bett lag. Der Rentner starb später an den schweren Verbrennungen.
So glücklich war auch Sozialbürgermeister Thomas Fabian (SPD) lange nicht. Zumindest nicht, wenn es um die neuesten Zahlen zum Kita-Bau in Leipzig ging. Zwar berichtet er seit ein paar Jahren regelmäßig über das Thema. Aber oft genug musste er dabei auch berichten, dass wieder weniger Kindertagesstätten gebaut worden waren als geplant. Das war am Donnerstag, 4. Juni, einmal anders.
Tanner ist in der Mitte seiner Vierziger. Da hat er schon einiges an Weg hinter sich aber eben auch Lust nach vorn zu leben. Eigentlich natürlich ist es, sich selbst zu hinterfragen, wo das Zwicken und die Zipperlein herkommen und ob die Wut gut tut. In Leipzig gibt es mittlerweile mehrere Angebote um Informationen zu sammeln, die es dem Tanner ermöglichen, sich eine eigene Meinung zu basteln. Jasmin Schindler betreibt eine Plattform, die da sehr hilfreich ist. Und so entspann sich ein Gespräch.
Da gern und ausführlich und im Normfall undifferenziert gemeckert und gehetzt wird - und dies nicht nur in "bildungsfernen" Schichten - fragt Tanner gern mal Menschen, deren Lebenskonzepte nicht für soviel blinde Wut und unzivilisierten Hass stehen. Der Christoph David Schumacher zum Beispiel organisiert mit Freunden Gedenken an jüdische Menschen - dies über die Bande Fußball und immer mit dem Gedanken an ein humanes Miteinander. Da können sich die Trolle und Hetzer wahrhaft mehrere Scheiben von ihm abschneiden.
Die Messestadt bekommt eine weitere Burschenschaft. Am 13. Juni möchte sich die "Dresdensia Leipzig" wiedergründen. Die Leipziger Burschenschaft Dresdensia existierte von 1858 bis 1945. Aufgrund des Verbots studentischer Männerbünde in der DDR siedelte sie nach dem 2. Weltkriegs ins westdeutsche Gießen über, wo der Männerbund in der Burschenschaft Dresdensia-Rugia aufging. Diese zählt heute innerhalb des Dachverbandes "Deutsche Burschenschaft" zum rechten Flügel.
Tanners Gattin kauft gern im Lindengrün ein. Und manchmal muss Tanner dann noch mal dort hin, weil irgendetwas noch dazu gekauft werden muss. Dann schnattert er mit der jungen Dame an der Theke, trinkt entspannt einen Kaffee und erfreut sich an der Langsamkeit. Als Franziska, die junge Dame an der Theke, dann mit Tanner beim Lindenauer Frühjahrsputz zusammentraf, war natürlich ein Interview beschlossene Sache. Wegen der Nachhaltigkeit, wegen den Oasen im Trubel, wegen dem Lindenauer Markt und wegen Franziska, ist doch klar.
Tageslosung vom 1. Juni 2015: "Der Übeltäter lasse von seinen Gedanken und bekehre sich zum HERRN, denn bei ihm ist viel Vergebung." (Jesaja 55,7). Gibt es einen besseren Kommentar zu dem, was am Sonntagabend den Fernsehzuschauern zugemutet wurde? Da saß bei Günther Jauch eine erlauchte Runde zusammen, um über den "FIFA-Sumpf" zu diskutieren - und heraus kam, dass FIFA-Chef Sepp Blatter eigentlich ein rechtschaffener Mann ist, der leider umgeben ist von 209 in ihrer Mehrheit korrupt bis kriminell handelnden Fußballverbandsdelegierten, für deren Machenschaften dieser so drahtig-agile Endsiebziger nicht verantwortlich gemacht werden kann.
Sebastian E. (36) wird beschuldigt, im August 2014 seinen Freund Ronny G. (42) nach einem Trinkgelage so schwer verletzt zu haben, dass dieser verstarb. Sowohl Staatsanwaltschaft als auch Verteidigung forderten wegen der Beweislage eine Haftstrafe und die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt. Der geständige Angeklagte darf sich auf vier bis sechs Jahre Gefängnis sowie einen Alkoholentzug einrichten.
Carsten Rentzing wird neuer Landesbischof der evangelisch-lutherischen Landeskirche in Sachsen. Die erforderliche Mehrheit von 40 Stimmen erhielt er erst nach sechs Wahlgängen. Sein stärkster Konkurrent, der Landesjugendpfarrer Tobias Bilz, erhielt im letzten Wahlgang 38 Stimmen. Der Pfarrer in Markneukirchen im Vogtland ist der Lieblingskandidat der konservativen Christen gewesen. Er selbst möchte nach seiner Wahl Brücken bauen.
Vor einigen Tagen war ich auf einer Jugendweihe eingeladen. Es handelte sich dabei um die erste Jugendweihe seit Zonenzeiten, die ich erleben durfte. Überdies die erste im Gewandhaus. Da man mit Einladungen am besten umgeht wie mit geschenkten Gäulen, wenn man sie einmal angenommen hat, soll hier auch nicht vom Sinn und Unsinn der Kontroverse die Rede sein, ob nun Konfirmation oder Jugendweihe den besseren Menschen macht. Vermutlich dienen gewisse Initiationsriten im Lebenskreis eines Menschen ohnehin ähnlichen anthropologisch-sozialen Zwecken.
Es gibt diese immerjunge Szene in Leipzig, welche entgegen des erklärten Orakels einer Boulevardzeitung und den finsteren Vorahnungen der Stadtverwaltung „unsichtbar“ sein und friedlich sichtbar werden kann. Im Vorfeld der „Parade der Unsichtbaren“ schwante der Stadt Leipzig offenbar Schlimmstes, der, der L-IZ vorliegende, abwehrende Schriftwechsel mit dem Anmelder der Demo spricht Bände. Man wollte lieber das Kätzchen, statt den oft besungenen Leipziger Löwen. Irgendwie in Ruhe ein StadtFestSpiel und 1.000 Jahre feiern, gediegen eben. Mit dem Smartphone in der Hand. Ohne Brüche der gloriosen Leipzig-Geschichte.
Die Stadt Leipzig inszenierte am Samstag, 30. Mai, ihre 1.000 Jahre Ersterwähnung, begleitet von einem Sternmarsch mit fünf Umzügen. Das Bündnis Parade der Unsichtbaren bezeichnet diese Aktionen als reines Stadtmarketing und sieht damit einen größeren Teil der Leipziger Stadtbevölkerung nicht repräsentiert. Mit einer Demonstration am Nachmittag äußerten 1.000 Teilnehmer ihre Kritik. Eine Parade der Forderungen in ersten Bildern.
Da geht der Tanner in die AKASH, weil er Räucherstäbchen braucht, um diese zu verschenken, damit ein befreundetes Paar die neue Wohnung von schlechten Einflüssen enträuchern kann - und bleibt fasziniert an der Außenfassade kleben. Wochen später steht er dem Schöpfer gegenüber - und dieser hält ein Buch in der Hand. Und es ist nicht Gott oder einer seiner Zeugen, sondern André Martini. Pflichtbewusst kommen die beiden Lausbuben ins Gespräch.
Am Freitagnachmittag demonstrierte ein Zusammenschluss verschiedener linker Gruppen am Leipziger Hauptbahnhof. 25 Personen nahmen an der Kundgebung teil, die sich gegen den bald stattfindenden G7-Gipfel im bayrischen Garmisch-Partenkirchen richtete. Die Organisatoren sehen darin einen zentralen Motor von Krieg, Ausbeutung und Rassismus.
Sommerrollen - schon mal davon gehört? Das sind quasi die erfrischenden Schwestern der Frühlingsrollen, die nicht im Frittierfett ertränkt werden, sondern in leichtem Reispapier daher kommen. Die Füllung ist dennoch hitverdächtig, schließlich werden nicht nur dezent mit Sojasauce marinierte Gemüsestreifen darin versteckt, sondern auch noch nussiger Tofu und dünne Glasnudeln.
Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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