Der Buß- und Bettag gehört zur „Stillen Zeit“. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesellschaft

Gastmanns Kolumne: Stille Tage in Niesky (und Umgebung)

Obwohl der Christbaum auf dem Leipziger Markt in diesem Jahr schon weit vor dem Martinstag erigiert worden ist, kommt man nicht umhin zuzugeben: Wir müssen schon noch ganz schön oft schlafen bis zum Weihnachtsfest. Gott sei Dank – und das wurde in den letzten Wochen wenig gerufen – leben wir in Sachsen – dem einzigen Bundesland, dem der Buß- und Bet-Tag noch richtig was bedeutet. Vielleicht haben wir ihn aber auch einfach nötiger.

Cremige Süßkartoffel-Linsen-Suppe. Foto: Maike Klose
·Leben·Topf & Quirl

Topf & Quirl: Cremige Süßkartoffel-Linsen-Suppe mit Pesto und Ziegenkäse

Wenn die Handflächen am Fahrradlenker festfrieren und ein sanfter Kopfschmerz einsetzt, sobald man sich einmal ohne Mütze aus dem Haus traut, dann, ja dann beginnt die Suppenzeit. Während man nämlich vor dem riesigen Topf am Herd steht und meditativ mit dem Holzlöffel darin rührt, tauen nicht nur die Finger so langsam auf, sondern freut sich das ganze Körperlein auf eine dampfende und wärmende Mahlzeit. Um dem grauen Eintopfalltag zu entgehen, kann man sich ab und an auch einmal an neue Kreationen wagen – wie wäre es denn beispielsweise mit dieser cremigen Süßkartoffel-Linsen-Suppe?

Turm der Peterskirche und Evangelisches Schulzentrum. Foto: Ralf Julke
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Eine Meldung der Linken, ein Leserkommentar und ein paar Zahlen zu einem mehrheitlich säkularen Land Sachsen

Am 2. November veröffentlichten wir im Melder die Mitteilung der Linksfraktion im Sächsischen Landtag „André Schollbach (Linke): Staatsleistungen an Kirchen in Sachsen erreichen neues Rekordniveau“. Die fand dann Theo im Kommentar etwas dünn. Verständlicherweise. Das ist bei unbearbeiteten Mitteilungen aus dem Ticker nun einmal so. Deswegen ist da ja bei uns ein Trennstrich, den andere nicht mal vom Hörensagen kennen.

Das Bachdenkmal Leipzig.
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Gastkommentar von Christian Wolff: Hände weg vom Bachfest …

„Wie weiter mit Mendelssohn und Bach?“ fragte Ende September 2016 Peter Korfmacher in der Leipziger Volkszeitung (LVZ http://www.lvz.de/Kultur/Wie-weiter-mit-Mendelssohn-und-Bach ). Die Frage ist berechtigt. Denn nachdem die Mendelssohn-Festtage in diesem Jahr sang- und klanglos beerdigt wurden, will man auf die Schnelle das seit 1999 jährlich stattfindende, sich erfolgreich entwickelnde Bachfest zu einem Leipziger Musikfestival umbauen.

Die Umbauarbeiten in der Löwensavanne haben begonnen. Foto: Zoo Leipzig
·Leben·Gesellschaft

Förderverein des Leipziger Zoos finanziert Umbau der Löwensavanne und Majo soll wieder Gesellschaft kriegen

Dramatische Tage liegen hinter dem Zoo Leipzig. Am 19. September feierte man den ersten Spaziergang der beiden jungen Etoscha-Löwen – zehn Tage später waren sie ausgebrochen, irrten durchs Zoogelände und einer – Motshegetsi – wurde am Ende erschossen. Das scheinbar so sichere Löwengehege hatte sich als nicht sicher erwiesen. Jetzt wird umgebaut, hieß es am Mittwoch, 2. November, im Zoo.

The answer is blowin’ in the wind. Foto: L-IZ.de
·Leben·Gesellschaft

Gastmanns Kolumne: Bob Dylan hat sich eines Preises verdächtig gemacht

„Jetzt spricht Dylan!“ So oder so ähnlich konnte jetzt endlich die Boulevardpresse titeln, denn Bob hat nach zwei Wochen Stille endlich auf seine Preisträgerschaft des Literaturnobelpreises reagiert. Dylan spricht zwar nicht erst jetzt, sondern schon sehr lange und vor allem singt er seit 55 Jahren zum Wohlgefallen vieler Fans, aber dass er nun statt für seine Musik für seine Lyrik ausgezeichnet werden soll, dass raubte einigen dann doch die innere Ruhe und Balance.

Reformierte Kirche, Leitspruch. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
·Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Reformation – der Kampf um Teilhabe, Pluralität und Demokratie

Am kommenden Montag beginnt es – das Jubiläumsjahr „500 Jahre Reformation“. Über ein Jahr kann darüber nachgedacht und – hoffentlich! - gestritten werden, welche Bedeutung die Ereignisse am Beginn des 16. Jahrhunderts für die Menschen und die Gesellschaften nicht nur in Mitteleuropa heute haben. Dabei wird es darauf ankommen, dass wir das Reformationsjubiläum weder national noch religiös-konfessionalistisch verengen.

In der Nacht vom 29. zum 30. Oktober werden die Uhren wieder umgestellt. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Die Hälfte der Bundesbürger findet die Umstellung auf Winterzeit völlig sinnlos

In der Nacht vom 29. auf den 30. Oktober werden die Uhren um zwei Uhr wieder um eine Stunde zurückgestellt. Es ist die sinnloseste Prozedur unter vielen sinnlosen Prozeduren, die mittlerweile Europa für seine Bewohner bedeutet. Und es ist wie bei den sturen Verhandlungen zu CETA: Der große bürokratische Apparat macht einfach immer weiter, obwohl die Mehrheit das ganze Uhrenumstellen für Blödsinn hält.

Kunst ist doch nur ein Blütenfach ... Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesellschaft

Drei erste Pinselstriche für ein anderes, lebendigeres Europa

Wir haben hier heute das neue Buch von Jürgen Roth „Schmutzige Demokratie“ besprochen. Der investigative Journalist aus Frankfurt ist zwar bekannt dafür, dass er vor allem die Zerstörungen von Staat und Demokratie akribisch und mit jeder Menge Insider-Wissen untersucht. Aber mittlerweile sind die Ergebnisse so alarmierend, dass auch Roth überlegt, wie eigentlich ein anderes, wirklich humanistisches Europa aussehen könnte.

Das Conne Island diskutiert über Türpolitik gegenüber Geflüchteten. Foto: Alexander Böhm
·Leben·Gesellschaft

Stress auf Conne Island

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug aus der Ausgabe 36Die Geschichte selbst ist eigentlich schnell erzählt, doch die Gründe liegen tiefer. Am 7. Oktober 2016 veröffentlichte das „Conne Island“ ein Statement im Netz, dessen Folgen gerade in der ausländerfeindlichen Ecke das „Plenum“ sicher ahnte und welches seither für Gesprächsstoff in der alternativen Szene sorgt. Man hatte als kommunal gefördertes Soziokulturzentrum seit 2015 viele Anstrengungen unternommen, um eine rasche Integration und offene Aufnahme von Flüchtlingen zu gewährleisten. Skateboard- und Fahrradselbsthilfeworkshops, Deutschkurse und mehrsprachige Aushänge zu den Clubregeln sollten das Willkommen erleichtern.

Spielende Kinder im Treppenhaus des Neuen Rathauses. Foto: Ralf Julke
·Leben·Familie & Kinder

Steigende Kinderzahlen, ärgerliche Vergabepraxis und nun auch noch ein eindeutiges BGH-Urteil

Was da am Donnerstag, 20. Oktober, durch die Medien ging, war eine ziemlich verspätete kalte Dusche für die Stadt Leipzig: Der Bundesgerichtshof hatte drei Müttern aus Leipzig Recht gegeben in ihrer Klage für eine finanzielle Entschädigung wegen fehlender Kita-Plätze. Seit 2013 besteht der Rechtsanspruch auch für Kinder unter 3 Jahre. Dass es Leipzig erwischte, war natürlich kein Zufall.

Wenn das Geld nicht für alle reicht. Foto: L-IZ.de
·Leben·Gesellschaft

Gastmanns Kolumne: Wenn das Geld nicht für alle reicht

Zugegeben: Ich habe es ja gerne, wenn es argumentativ mal hoch her geht. Deshalb gefiel mir Anfang der Woche auch so, als die ARD die Schirach-Verfilmung „Terror“ herzeigte und daraufhin die Zuschauer zur Abstimmung über Schuld oder Unschuld des Angeklagten animierte. Hitzig war die Debatte am Arbeitsplatz, in Freundeskreisen, im Netz. Dürfe man dies oder jenes oder eher nicht? Solle man dies oder jenes infrage stellen oder nicht? Soll man diesen oder jenen an der Debatte beteiligen oder nicht?

·Leben·Topf & Quirl

Topf & Quirl: Kleine Walnusswaffeln

Und weiter geht es mit der gemütlichen Herbstküche, denn neben Kürbissen fallen auch Walnüsse in unsere Einkaufswagen und wollen zu wunderbaren Gerichten verarbeitet werden. Und auch wenn man sie zwar in deftigen Speisen unterbringen und beispielsweise zu feinem Pesto verarbeiten kann, so machen sich Walnüsse doch besonders gut in Desserts und Backwaren. Diese Waffeln beispielsweise […]

Hubschrauber der Bundespolizei über Leipzigs Dächern. Foto: Ralf Julke
·Leben·Fälle & Unfälle

Auch in Leipzig setzt die Bundespolizei Hubschrauber zur Verfolgung nächtlicher Sprayer und Randalierer ein

Am 31. August setzte der MDR mal wieder einen dieser Beiträge, in denen sich Zirkustamtam und Draufgängertum mischten: „Nachtpatrouille. Bundespolizei ist Graffiti-Sprayern auf den Fersen“. Darin ging es um nächtliche Hubschraubereinsätze in Chemnitz, mit denen die Bundespolizei Graffiti-Sprayer verfolgt. „Denn die richten jährlich Schäden in Millionenhöhe an“, so der MDR. Eine Landtagsanfrage zu dem Beitrag lief – wie zu erwarten – ins Leere.

Bundesgerichtshof Karlsruhe. Foto: Joe Miletzki
·Leben·Fälle & Unfälle

Fehlende Kita-Plätze: Stadtverwaltung kann für Verdienstausfälle haftbar gemacht werden

Dieses Grundsatzurteil könnte Leipzig teuer zu stehen kommen. Der Bundesgerichtshof entschied am Donnerstag, dass Kommunen grundsätzlich für finanzielle Schäden aufkommen müssen, die Eltern entstünden, deren Kindern bei Vollendung des ersten Lebensjahres nicht rechtzeitig ein Kita-Platz zugeteilt werden könne. Grund ist das Kinderförderungsgesetz, das allen Kindern ein Recht auf einen Platz in einer Kindertagesstätte zubilligt, damit deren Eltern wieder einer Erwerbstätigkeit nachgehen können.

Spielende Kinder im Treppenhaus des Neuen Rathauses. Foto: Ralf Julke
·Leben·Familie & Kinder

Linksfraktion will die geplante Erhöhung der Elternbeiträge in Leipzigs Kitas auch 2016 ablehnen

Als Sozialbürgermeister Thomas Fabian (SPD) im August über die massiv steigenden Kosten für die Kita-Betreuung in Leipzig berichtete, kündigte er schon einmal an, dass er in diesem Jahr wieder die Erhöhung der Elternbeiträge auf die maximal möglichen Sätze beantragen werde. Das hat er jetzt mit einer Vorlage auch getan. Und bekommt auch gleich das erste Kontra aus dem Stadtrat.

Denken statt Bedenken. Foto: L-IZ.de
·Leben·Gesellschaft

Gastmanns Kolumne: Sicher, Digger!

Der junge Selbstmordattentäter in Leipzig hat in seinem kurzen Leben vieles nicht erreicht, was man jungen Männern seines Alters im Grunde wünschen sollte. Aber eines mit Sicherheit: Dass diese, oder besser seine menschliche Tragödie Kreise zieht. Es ist, als sei jemand auf Nimmerwiederkehr ins Wasser gesprungen, und die Wellen schlagen hoch. Am meisten überspült hat es natürlich die sächsische Polizei. Die musste ganz schön nach Luft schnappen diese Woche. Dabei hat sie bekanntlich kein ganz leichtes Jahr hinter sich. Das Leben ist längst kein Montagsspaziergang mehr.

Ausbildung bei der Stadt Leipzig. Plakat: Stadt Leipzig
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Leipzigs Werbekampagnen um Bewerbungen von Migranten für Rathausjobs verpuffen ohne Erfolg

Wie nennt man das? Eine logische Klemme im Kopf? Oder einen blinden Fleck? Die Linksfraktion im Leipziger Stadtrat wollte eigentlich nur wissen, wie hoch der Anteil von Migranten in der Leipziger Stadtverwaltung, in den Eigenbetrieben und Beteiligungsbetrieben ist. Und es gibt darauf keine Antwort, weil das niemand amtlich registriert. Das Sächsische Datenschutzgesetz verbietet es.

Kürbisspalten mit Kräuter-Käse-Sauce. Foto: Maike Klose
·Leben·Topf & Quirl

Topf & Quirl: Ofenkürbis mit Kräuter-Käse-Sauce

Kürbisse – wie lange mussten wir wieder auf sie warten! Nach all den wunderbaren Früchten, die seit dem Frühjahr über unsere Teller und in unsere Mägen flanierten, ist es nun endlich wieder Zeit für das orangene Herbstglück und es gibt so viele Möglichkeiten, es kulinarisch einzusetzen. Als klassische Suppe, im Gemüse zu Kartoffeln und Ei, als tragende Rolle im Kuchen oder, wie in diesem Rezept, als Protagonist mit sündiger Begleitung – Hokkaido und Butternut machen immerzu eine gute Figur und schmecken einfach wunderbar.

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Nach dem Suizid von Al-Bakr & Drohungen: Vier Syrer sollen geschützt werden

Helden, bald Bundesverdienstkreuzträger oder – so wie sie es selbst in den Medien angeben – einfach nur Menschen, die richtig gehandelt haben? Rings um den Fall Jaber Al-Bakr müssen nun offenbar laut Landeskriminalamt (LKA) Sachsen vier Syrer, darunter die drei, die Al-Bakr festsetzten, den Kopf mal für eine Weile unten halten. Neben lobenden Worten auch aus der eigenen Community für die Ergreifung Al-Bakrs und dem medialen Hype der vergangenen Tage soll es nun auch Drohungen von IS-Sympathisanten gegen die Syrer gegeben haben. Das LKA reagierte nun und hat vier Syrern Schutzangebote unterbreitet. Zwei lehnen derzeit lieber ab.

Das Fahndungsbild vom verstorbenen Jaber Al-Bakr. Fotos: Polizei Sachsen
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Nach dem Suizid von Al-Bakr in der JVA Leipzig: Langsam sind Erklärungen fast egal

Für alle LeipzigerEigentlich ist es vollkommen unerheblich, was die Vertreter des Justizministeriums Sachsen am Donnerstag, 13. Oktober ab 11 Uhr, im schönen Dresden mitzuteilen haben. Der Schaden ist da, weitere Aussagen des Inhaftierten hätten eventuell Licht in neue Netzwerke islamistischer Terroristen, ihre Vorgehen und die Taktiken bringen können. Doch der Suizid unter Dauerbeobachtung ist eine wahrlich sächsische Geschichte. Eine, über die nur noch fern Wohnende den Kopf schütteln können. Ortsansässige Beobachter sächsischer Behörden glauben nicht mehr an Zufälle, manche Verschwörungstheorie scheint beinahe näher, als das an Irrsinn grenzende Versagen, einen der aktuell wichtigsten Tatverdächtigen der Bundesrepublik nicht daran hindern zu können, sich in der Haft selbst zu töten.

Das Fahndungsbild vom verstorbenen Jaber Al-Bakr. Fotos: Polizei Sachsen
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Ende einer Chemnitzer Terrorgeschichte: Suizid im Haftkrankenhaus

Für alle LeipzigerDas ganze Land befasst sich mittlerweile mit den Umständen der Terrorvorbereitungen des ehemals in Chemnitz lebenden syrischen Asylberwerbers Jaber Al-Bakr. Mit seiner misslungenen ersten Festnahme in Chemnitz und der anschließenden Festsetzung durch Landsleute von ihm in Leipzig Paunsdorf ebenso. Nun hat die Geschichte eine letzte, surreale Wendung genommen. Al-Bakr hat sich im Haftkrankenhaus der Justizvollzugsanstalt Leipzig heute Nacht das Leben genommen.

Anna Kaleri. Foto: Gernot Borriss
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Freistaat Sachsen würdigt mit dem Lessing-Preis 2017 einen der Großen aus der Sächsischen Dichterschule

Alle zwei Jahre zeigt der Freistaat Sachsen, dass er eigentlich eine hochkarätige und lebendige Autorenszene hat. Dann werden nämlich die Lessing-Preise verliehen. Auch daran erinnert man sich ja viel zu selten: dass Gotthold Ephraim Lessing ein gebürtiger Sachse war. Und nicht nur seine Geburtsstadt Kamenz darf stolz sein auf den 1729 Geborenen, auch Leipzig. Hier hat er studiert. Logisch, dass auch immer wieder Leipziger den Lessing-Preis bekommen.

Das bekannte Panorama in Leipzig zum 9. Oktober. Foto: L-IZ.de
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Lichtfest 2016 und eine Feststellung: Leipzig bleibt anders + Video/Audio

Für alle LeipzigerEs bleibt auch nach diesem Jahr erst vor der Nikolaikirche und dann auf dem Augustusplatz bei einer schlichten Wahrheit. Leipzig bleibt anders. Friedlich, streitbar und klar in den Ansagen. Das „als“ kann man sich angesichts der Dresdner Zustände fast schon sparen, jeder Sachse und längst darüber hinaus weiß eigentlich: da ist etwas, das die Messestadt von Elbflorenz unterscheidet. Erst fanden sich an der Nikolaikirche „Leipzig nimmt Platz“ und weitere Initiativen ein, um sich wegen eines Aufrufes von Legida und GIDA regional wie eine schützende Wand vor den Eingang zu stellen. Und später folgten geradezu kämpferische proeuropäische Ansagen auf der großen Bühne am Augustusplatz. Besonders von einem heimlichen Kanzlerkandidaten der SPD.

Auch in diesem Jahr soll wieder die 89 leuchten. Foto: L-IZ.de
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Stress um „Mahnwache“ am 9. Oktober: Wer gedenkt wie und warum an die Wende 89

Für alle LeipzigerImmer wieder geistert in den GIDAs Sachsens der Ruf herum, man sei mit der Wende des Jahres 1989 und den Demonstrationen fest verbunden. So zumindest der Versuch bei Pegida, Legida und „GIDA regional“, Anlehnungen an die friedliche Beseitigung der DDR zu finden. Gerade bei den beiden letztgenannten, Leipziger Gruppierungen ist das zwar in den vergangenen Monaten neben einer fehlenden Massentauglichkeit in Leipzig wiederholt deutlich geworden. Doch dass sie über Gewaltpotenzial verbaler und aktiver Natur verfügen, auch. Doch das kann sie natürlich nicht abhalten, nach dem Auflauf am 3. Oktober 2016 an der Dresdner Frauenkirche auch den Versuch in Leipzig zu machen, die Mahnwache am 9. Oktober an der Nikolaikirche zu kapern. Mit einem freundlichen Lächeln versteht sich. Und harten Bandagen im Hintergrund.

Cheesecake mit Karamellcreme und Meersalz. Foto: Maike Klose
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Topf & Quirl: Cheesecake mit Karamellcreme und Salz

Manche Kombinationen sind inzwischen so bekannt, dass sie in allerlei Haushalten fast als klassisch zählen. Da wären würziger Käse mit süßer Marmelade, rauchiger Schinkenspeck mit einer feinen Ahornsirupglasur und natürlich zuckriges Karamell mit grobem Meersalz. Zwar kann noch nicht Jeder diesen Paarungen wirklich etwas abgewinnen, doch ist man ab und an etwas experimentierfreudig, dann lohnt etwas Mut in den meisten Fällen sehr. Dieser cremige Cheesecake mit einer Haube aus salziger Karamellcreme ist beispielsweise so köstlich, dass man ihn am liebsten in Gänze verdrücken möchte.

Barockes Ambiente und Pegida-Heimat. Die Stadt Dresden im Abenddämmerlicht. Foto: L-IZ.de
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Gastkommentar von Christian Wolff: Dresden, ein Desaster – aber die CDU begreift nichts

Bedrückender geht es eigentlich nicht mehr: Da kam es am Tag der Deutschen Einheit, am 3. Oktober 2016, zu von der Polizei und dem Ordnungsamt Dresden zugelassenen, womöglich geförderten Pöbelszenen von Pegida und AfD-Anhänger/innen in der Dresdner Innenstadt. Diese war an diesem Tag angeblich für alle Kundgebungen und Demonstrationen gesperrt – nicht aber für Lutz Bachmann, der offensichtlich über eine Standleitung, zumindest über beste Beziehungen zur Polizei verfügt. Er und einige hundert Menschen durften ihre Hassparolen den Gottesdienstbesucher/innen auf dem Weg zur Frauenkirche entgegenbrüllen – darunter die entlarvende Parole „Merkel nach Sibirien, Putin nach Berlin“.

Plakate, im Leipziger Westen gesehen. Foto: privat
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Leipzigs Jungliberale haben Anzeige gegen die anonymen Plakataufhänger erstattet

Da steckt jemand dahinter, der eine Menge Geld im Topf hat. In vielen Teilen Leipzigs sind am Wochenbeginn großformatige Plakate aufgetaucht, auf denen „Gäste“ in falschem Englisch zur Einhaltung schwammig formulierter Regeln aufgefordert werden. Am Montag stießen die Jungen Liberalen (JuLis) Leipzig in Wahren auf die illegal angebrachten Plakate, deren fremdenfeindlicher Unterton sie empörte. Jetzt haben sie Anzeige erstattet.

Das Wichtigste: Im OFT finden junge Leute echte Ansprechpartner. Foto: Stadtjugendring Leipzig
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Offene Freizeittreffs sind doch keine Reparaturstationen für Problemviertel

Wer die Dinge falsch interpretiert, kommt zu falschen Ergebnissen. Das ist auch im aktuellen „Kinder- und Jugendreport 2015“ der Stadt Leipzig nachzulesen. Samt falscher Interpretationen. Mitarbeiter der Offenen Kinder- und Jugendarbeit haben einige Aussagen des Reports jetzt deutlich kritisiert. Denn wer Jugendarbeit nur als Konflikttherapie betrachtet, hat etwas gründlich falsch verstanden.

Eine Reise nach Dresden an einem merkwürdigen Tag. Foto: L-IZ.de
·Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Predigt im Friedensgebet Kreuzkirche Dresden am Tag der Deutschen Einheit

Im März 2016 erhielt ich die Einladung von der Dresdner „AG 8. Oktober“, im Friedensgebet in der Kreuzkirche Dresden am Tag der Deutschen Einheit die Predigt zu halten. Dieses Friedensgebet findet jedes Jahr im Gedenken an die Friedliche Revolution von 1989 eigentlich am 8. Oktober statt. Da in diesem Jahr der Freistaat Sachsen Ausrichter der zentralen Feier zum Tag der Deutschen Einheit in Dresden war, wurde das Friedensgebet auf den 03. Oktober 2016 vorverlegt. Aus bis jetzt unbekannten Gründen tauchte das Friedensgebet im Dresdner Programm zum Tag der Deutschen Einheit nicht auf, auch wurde auf das Friedensgebet erst am 28. September 2016 in einer Pressemitteilung der Landeskirche verwiesen. Dennoch nahmen 400 Menschen am Friedensgebet teil.

Plakate, im Leipziger Westen gesehen. Foto: privat
·Leben·Fälle & Unfälle

Für die Plakatierung in holprigem Englisch gab es keine Genehmigung vom Leipziger Ordnungsamt

Nicht nur die Leipziger Jungliberalen entdeckten zum Wochenbeginn in holprigem Englisch verfasste Aushänge im Leipziger Stadtbild. Sie sahen diese Plakate mit einem ganz und gar nicht ehrlichen „Please Welcome“ in Wahren, andere Plakate wurden im Leipziger Westen gesehen. Der Ton aber - auch wenn hier ein holpriges Englisch verwendet wird - kommt einem vertraut vor: Diese Oberlehrerarroganz haben in Sachsen nur die ganz Rechten.

Karikatur: Schwarwel
·Leben·Satire

The german death’s head

Ist es schon vorbei? Hab ich was verpasst? Och Menno! Immer wieder komm ich zu spät im Leben. War jetzt schon Tag der Einfachheit oder kommt der noch? Bis eben saß ich bei meinem Nachbarn Kamal und hab mit dem Kleinsten die Zahlen von fünf bis zehn geübt. Nach dem Job natürlich, man lebt ja nicht von Liebe allein. War aber auch für ihn nicht leicht, aber wir haben es geschafft. Trotz „Sprachbarriere“ – so von Deutschland nach Syrien. Yandra lernt schnell. Und nun schau ich zum Einschlafen die ganze Zeit „Tag der Deutschen“-Fernsehen im Netz. Eierlikör dabei, aber nur zwei!

Komme, was da wolle – es wird pompös gefetet. Foto: Sächsische Staatskanzlei
·Leben·Gesellschaft

Gastmanns Kolumne: Gedanken zum Tag der Deutschen Einheit

In den letzten Tagen habe ich mehrfach verwirrt zurückgerechnet, aber es blieb dabei: 26 Jahre. Die Wiedervereinigung liegt 26 Jahre zurück, nicht 20, nicht 25, kein im Entferntesten runder Jahrestag steht an. Trotzdem wird pompös gefetet. Die Einheitsfeier in Dresden, die sich mir in ihrer geplanten Monstrosität nicht erschließt und an die man – trotz zahlreicher unguter Vorzeichen – irgendwie keinerlei Luft zu lassen gewillt war, wirkt ein bisschen wie ein Lehrstück über das ausgeprägteste deutsche Talent: Wenn schon feiern, dann gefälligst diszipliniert und verbissen.

Wer kann den Täter identifizieren? Seit dem 30.09. wird öffentlich gefahndet. Foto: PD Dresden
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Ermittlungsdurcheinander: Antifa lobt Geld nach Dresdner Sprengstoffanschlag aus

Ob es stimmt, ob das Geld überhaupt vorhanden ist oder es nur eine weitere Drehung bei den Nachläufern zum Sprengstoffanschlag auf die Dresdner „Fatih Camiine“ – Moschee und das Kongresszentrum am Ostra-Ufer ist, dürfte offenbleiben. Dennoch landete heute ein seltsamer Aufruf auf einer Leipziger Antifa-Seite. In diesem werden 5.000 Euro für sachdienliche Hinweise zum Auffinden einer in einem Überwachungsvideo der Polizei zur Fahnung ausgeschriebenen Person angeboten. Allerdings sollen die Hinweise an eine Leipziger Antifa-Gruppe und nicht die Polizei gehen.

Fenchel-Ziegenkäse-Bruschetta. Foto: Maike Klose
·Leben·Topf & Quirl

Topf & Quirl: Bruschetta mit Ziegenfrischkäse, Walnüssen und gebratenem Fenchel

Manche Zeiten erfordern flinkes Essen, das dennoch glücklich macht und natürlich großartig schmeckt. Beispielsweise, wenn man von Fernweh geplagt aus dem Urlaub zurückkommt und sich nach den Schären in Westschweden sehnt, wo doch gerade noch die Sonne so atemberaubend schön im Meer versunken ist... Ja, genau in solchen Momenten braucht man etwas Schnelles im Magen, ohne viel Arbeit, um gleich wieder durch die vielen zauberhaften Bilder zu klicken. Da bieten sich natürlich immer wieder Schnittchen an, die natürlich besonders belegt sein dürfen, wie in diesem Fall hier, wo cremiger Ziegenfrischkäse auf geröstete Walnüsse und gebratenen Fenchel trifft.

Karikatur: Schwarwel
·Leben·Satire

Beates Geständnis

Ich habe so dermaßen gehibbelt vor Spannung – sie hat gesprochen! Was gabs? Ein paar Details aus dem intimen Leben des Celebrity Fascho-Girl Number one in Middle-East-Germany? Oder ein paar Beauty-Tipps über ihr provokantes „ich stehe vor Gericht“ – Outfit? Oder einen Einblick in dieses geile, rasante Mörderbraut-Leben im megacoolen Sachsenuntergrund mit schnellen Autos und Bankräuberpisoden?

Karikatur: Schwarwel
·Leben·Satire

Kriminalkommissar Butz ermittelt

Ich verstehe diese überraschte Empörung nicht. Wirklich nicht. Jetzt wurde nun so lange vor Bombenanschlägen in Deutschland gewarnt, da musste doch irgendwann auch mal jemand aktiv werden. Und da gilt immer noch das Motto: Besser selbst machen, dann weiß man auch, dass es ordentlich getan ist. Nun ist selbstverständlich für den eingefleischten Biodeutschen sonnenklar, wer da gebombt hat. Ein echter germanischer Patriot kann so etwas ja gar nicht, da waren finstere Mächte am Werk. Karl O. hat da bereits auf Facebook eine ausrecherchierte Erklärung parat: „Ich tippe mehr auf Verfassungsschutz oder SAntifa!“. Recht hat der Mann! Wo kämen wir denn da hin, wenn es so etwas wie rechten Terror in Sachsen gäbe?

Eine 2.000 Jahre alte Legende: Europa auf dem Stier. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesellschaft

Nicht nur das technokratische Europa steckt in der Krise, auch der ökonomisierte Datenjournalismus

Es tut ja gut, ab und zu zu lesen, dass man mit seinen Analysen nicht daneben liegt und ein paar kluge Zeitgenossen die Sache genauso sehen. Wie die Sache mit diesem Europa, das nun seit zehn Jahren in einer Krise steckt, von allen Seiten infrage gestellt wird und von Nationalisten aller Länder sturmreif geredet wird. Was auch mit einer fehlenden großen Erzählung zu tun hat. Am Sonntag, 25. September, meldete sich auch der Philosoph Richard David Precht in der „Zeit“ zu Wort.

Leipziger Dächermeer. Foto: Ralf Julke
·Leben·Familie & Kinder

Seit 2005 sind die Problemzahlen in der Kinder- und Jugendhilfe in Leipzig drastisch angestiegen

Das war eigentlich eine Warnboje, die Finanzbürgermeister Torsten Bonew da gesetzt hat, als er die Gründe für das derzeitige Leipziger Haushaltsminus im Jahr 2016 benannte. Neben den vom Freistaat nicht ausgeglichenen 32 Millionen Euro für die Unterbringung von Flüchtlingen nannte er die mit 16 Millionen Euro aus dem Ruder gelaufenen Hilfen zur Erziehung. Aus dem Leipziger Armutsproblem wird ein teures Sozialproblem.

Das Schlüsselwort „unserer Werte“ heißt: Kohle. Foto: L-IZ.de
·Leben·Gesellschaft

Gastmanns Kolumne: Weitermachen!

Manchmal muss man auch dahin gehen, wo es wehtut. So verschlug es mich gestern in einen Discounter, den die meisten Menschen, die ich kenne, mit etwas zu bezeichnen pflegen, das so ähnlich klingt wie „Woll-Wort“. Schmerzhaft war – das sei gerechterweise bemerkt – im Grunde nichts, allerdings konnte man schon ein bisschen durcheinanderkommen, was das Kirchenjahr so betrifft. In einer Ecke hatte man sich auf Merchandising-Produkte zur Thematik des Oktoberfestes festgelegt, rechts davon fand sich noch etwas Rest-Badebekleidung, links davon türmten sich bereits Schwibbögen, Weihnachtsmann-Mützen mit der obligatorischen Illuminierung und etwas verpackter Schnee auf Kunststoffbasis.

Der neue Bericht: Migrantinnen und Migranten in Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesellschaft

Leipziger Migrationsbericht sortiert die Daten jetzt nach Indikatoren

Am Mittwoch, 21. September, debattierte der Leipziger Stadtrat über die Beschäftigungspolitik für Asylbewerber. Der Plan der Stadt, 100 Asylbewerber mit 1-Euro-Jobs im Eigenbetrieb Engelsdorf quasi zu integrieren, kam bei den meisten Rednern gar nicht gut an. „Quatsch aus Berlin“, nannte es die Linke-Stadträtin Naomi-Pia Witte. Aber wie kann man Migranten tatsächlich integrieren in unsere Gesellschaft? Das ist eine Frage, mit der die Kommunen in Deutschland ziemlich alleingelassen werden.

Mohammad A. soll das Opfer getötet haben. Foto: Alexander Böhm
·Leben·Fälle & Unfälle

Mord ohne Leiche: Angeklagte schweigen – Juristenstreit um Brief

Fiel Farhard S. einem heimtückischen Mordkomplott zum Opfer? Davon jedenfalls ist die Staatsanwaltschaft überzeugt. Demnach soll der 30-Jährige Dolmetscher aus Afghanistan Ende November 2015 mit einem Messer getötet worden sein, so Oberstaatsanwalt Klaus-Dieter Müller am Dienstag vor dem Leipziger Landgericht. Anschließend sei die Leiche versenkt worden, womöglich im Elbe-Havel-Kanal in Sachsen-Anhalt. Gefunden jedoch wurde sie bis heute nicht.

Sind wirklich die ganzen Knabbereien dran Schuld? Foto: Matthias Weidemann
·Leben·Gesundheit

DAK-Studie zeigt, wie die Stigmatisierung von Fettleibigen in einer wettbewerbsbesessenen Gesellschaft wirkt

Für Leipziger ist das Thema nicht ganz neu. Das hier ansässige IFB AdipositasErkrankungen beschäftigt sich mit dem Thema des krankhaften Übergewichts und seiner Folgen genauso wie die groß angelegte LIFE-Studie. Massives Übergewicht kann krankhafte Ursachen haben. Aber es kollidiert auch mit von Werbung geprägten Schönheitsidealen einer Gesellschaft, die sich über sich selbst nach Strich und Faden belügt.

Landauf landab wird mitgezündelt. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Der Geist ist aus der Flasche

Es war vor 14 Tagen auf einer Tagung in Bad Alexanderbad. Der Leiter der Landeszentrale für Politische Bildung des Freistaates Sachsen, Frank Richter, zeigte zur Einstimmung auf seinen Vortrag einen 15-minütigen Imagefilm der Landeszentrale aus dem Jahr 2013. In diesem wurde deren Mediationstätigkeit in Riesa und Schneeberg dargestellt. Dort sollten Geflüchtete in überschaubarer Anzahl untergebracht werden. Die NPD in Schneeberg nutzte die Lage und rief zum „Lichtellauf“ auf. Zwischen 1.000 und 2.000 Bürgerinnen und Bürger konnten durch die NPD im November und Dezember Woche für Woche mobilisiert werden.

Berliner Straße 2: Heute steht ein Büroneubau, wo einst die Familie Tepper wohnte. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesellschaft

Heute werden in Leipzig wieder 26 neue Stolpersteine verlegt

Am heutigen Montag, 19. September, kommt der Kölner Künstler Gunter Demnig wieder nach Leipzig und verlegt 26 neue Stolpersteine. Die Verlegung neuer Stolpersteine startet an diesem Tag um 9:00 Uhr an der Ecke Hainstraße 31/Brühl 2. Dort wird an die jüdische Familie Rafe erinnert. Sie zählte vierzehn Familienmitglieder aus drei Generationen, von denen sechs in den Konzentrationslagern Bergen-Belsen und Auschwitz ermordet wurden.

Wir holen jeden ab, wo er stört. Foto: L-IZ.de
·Leben·Gesellschaft

Gastmanns Kolumne: Unfassbar fassbar

Eine seltsame Entwicklung: In der Welt schwelt und kracht es, täglich schwirren uns neue Meldungen von Katastrophen, Terror und eventbetonter Zwischenfälle in Bautzen um die Ohren und was macht der Mitmensch? Er hält zunehmend alles für UNFASSBAR. Politiker sind „unfassbar erschüttert“ über den Zustand der sächsischen Bevölkerung, die WELT hingegen findet schon lange, dass es Deutschland „unfassbar gut“ im Vergleich zu 1974 gehe und dass griechische Richter „unfassbar langsam“ seien. „Unfassbar“ – der DUDEN erklärt das Adjektiv, das vor allem gerne als Verstärker für andere Adjektive verwendet wird, mit „so, dass man es nicht begreifen kann“.

Die Erinnerungsstätte für die Opfer des 17. Juni 1953. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesellschaft

Grüne, CDU und FDP beantragen eine würdigere Gedenkstätte für die Toten des 17. Juni 1953

Gut Ding will Weile haben. Eine Verwaltung ist zwar ein Amtsschimmel, aber kein Rennpferd. Deswegen dauert es manchmal Generationen, bis alte Beschlüsse endlich umgesetzt sind. Wie auf dem Leipziger Südfriedhof, wo vor über 20 Jahren der Rückbau der sozialistischen Paradestrecke beschlossen wurde, der in Teilen erfolgt ist. Dafür fristen die Opfer des 17. Juni 1953 ein Mauerblümchendasein. Das soll sich ändern.

Rettungswagen im Einsatz.
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Fehlen Sachsen tatsächlich die Ärzte zur Besetzung des Notarztdienstes?

Am Freitag, 16. September, gab es wieder eine öffentliche Anhörung im Sächsischen Landtag. Da ging es um den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen „Notfallrettung in 12 Minuten? – Rechtswidrigen Zustand bei der Erhebung der gesetzlichen Hilfsfristen in Notfällen unverzüglich beenden“. Und da stellte sich heraus, dass Sachsen augenscheinlich ein Problem mit der Besetzung von Notarzt-Stellen hat.

Karikatur: Schwarwel
·Leben·Satire

Bautzner Senfsorten

Es gibt eigentlich bei der „Man-weiß-nicht-wie-oft“ - Wiederholung und dem „Es-war-klar-dass-es-passieren-wird“ jetzt nicht sooo viel zu sagen, wie alle in den längst geübten Ritualen gerade wieder entäußern. So ein wenig wie ein mediales „Fertig mit dem Stuhlgang? Spülung betätigen!“ Oder: „Verlassen Sie die Toilette, wie Sie sie vorfinden möchten.“ Jeder, der mal ein zugeschissenes WG-Klo nach diesen Ermahnungen vorgefunden hat, ahnt – ohne Konsequenzen geht’s halt nicht. Aber dafür gibt es auch einen ausgeklügelten Ablauf. Schuld ist am Ende in Sachsen immer die Weltlage. Und die ist wie das Wetter.

Amtsgericht Leipzig. Foto: Martin Schöler
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Angriff auf Polizeiposten: Rechtsextremisten besuchen Prozess gegen linke Angeklagte

Der Prozess gegen sechs Angreifer des Polizeipostens in der Eisenbahnstraße wurde am Freitag von mehreren Rechtsextremisten besucht. Die Neonazis ließen es sich nicht nehmen, die Konfrontation mit den Angeklagten zu suchen. Bereits am Donnerstag war auf der Facebookseite einer Leipziger Neonazi-Gruppe um den parteilosen Stadtrat Enrico Böhm (Ex-NPD) ein Beitrag erschienen, um möglichst viel Aufmerksamkeit zu generieren.

Gerne hätten wir Fotos vom Spiel gezeigt. Unser Fotograf wurde aber leider nicht akkreditiert. SchwarzBILD: L-IZ.de
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Nachruf von Christian Wolff: Ein großer Leipziger ist gestorben

Gestern erreichte uns die traurige Nachricht, dass der in Leipzig geborene Peter Held in den Morgenstunden des 14. September 2016 im Alter von 93 Jahren in seiner zweiten Heimat London gestorben ist. Vor fünf Wochen musste Peter Held aufgrund eines Schwächeanfalls ins Krankenhaus. Wie seine Frau schrieb, ist er friedlich eingeschlafen. Mit Peter Held hat uns ein außergewöhnlicher Mensch und väterlicher Freund, aber auch ein Repräsentant der von den Nazis vertriebenen jüdischen Bürger Leipzigs verlassen.

Der Angeklagte (l.) beim Prozessaufkatkt am 22. August mit seinem Dolmetscher (M.) und seinem Verteidiger André Röhrich (r.) Foto: Lucas Böhme
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Mordversuch in Asylunterkunft: Alkohol und Zigaretten als Auslöser?

Banalitäten könnten womöglich der Auslöser gewesen sein, warum ein Mensch im Februar 2015 um ein Haar sein Leben verlor. Zumindest legen das einige Zeugenaussagen nahe, die am Landgericht in einem Prozess um versuchten Mord zur Verlesung kamen. Die Vorwürfe von Staatsanwältin Katrin Minkus wiegen schwer: Abdelkader Y. (27) soll demnach am 19. Februar 2015 dem Tunesier Meki H. (34) in der Asylunterkunft Borna-Thräna mit einem Küchenmesser in die rechte Brust gestochen haben. Das mutmaßliche Opfer hatte den Angriff des Marokkaners nur durch eine Notoperation überlebt.

Der Zwenkauer See. Foto: Ralf Julke
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Auch ein künftiger Badesee im Leipziger Südraum ist mit Glyphosat belastet

Es gab nun schon mehrere Vorstöße der Grünen im Landtag, die sächsische Regierung für das Thema Glyphosat zu sensibilisieren. Doch die sitzt das Thema lieber aus, hat auch keine große Lust, die Landwirtschaft damit ernsthaft zu behelligen. Und flächendeckende Messungen gibt’s auch nicht. Jetzt haben die Grünen selbst ein paar Messungen beauftragt. Und siehe da: Das Pestizid ist auch in einem großen See bei Leipzig nachweisbar.

Kassensturz (Symbolbild).
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Demografisches Auseinanderdriften macht sich selbst bei Suizidzahlen bemerkbar

Am Samstag, 10. September, war Weltsuizidtag. Es gab wieder die üblichen Mahnungen und die Statements der Verbände, die davor warnen, das Phänomen medial auszuschlachten. Aber nach wie vor differieren die Zahlen zu Suiziden in Deutschland. Das könnte sehr viel mit Politik und auch Armut zu tun haben, vermutet Susanne Schaper, gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Landtag.

Kein Zweifel – Das Leben ist gut. Foto: Ulrike Gastmann
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Gastmanns Kolumne: Das Leben ist gut

Das Wochenende ist ja ein Jahrhundertwochenende. Zumindest in Leipzig. Im Stadion verlieren herbeigereiste Gäste gegen RB und im Opernhaus jede Menge Geld. Keiner aber das Gesicht. Das ist doch schon mal was. An besagter Stelle am Augustusplatz hätte man schwarze Silhouetten von Menschen an die Scheiben kleben können, nach dem Vorbild ihrer gefiederten Zeitgenossen an Hotelfenstern oder Bushaltestellen, so groß schien das Interesse Schaulustiger am edlen Event zu sein. Wer mag dies auch nur einem Einzelnen verdenken? Nur eines mag man kaum glauben, wenn man sich auf den Straßen am lauen Sommerabend gestern ein wenig umtat: dass die Angst angeblich die bemerkenswerteste Begleiterscheinung der Deutschen sein soll.

Selbst Opfer der Schießerei vom 25. Juni 2016 & „Vizepresident“ der United Tribuns in Leipzig: Sooren O. (links mit Schild). Foto: L-IZ.de
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United Tribuns: Ein Trauermarsch oder „Ein Drogendealer weniger“ + Video

Im Vorfeld des 10. September hatte es bereits mächtig rumort in Schönefeld. Von einer Machtdemonstration seitens der United Tribuns (UT) war hier und da die Rede, von einem unnötigen Trauermarsch quer durch das gesamte Viertel. Stattgefunden hat er dennoch, am Abend vor dem 10. September gab es die Auflagen seitens der Stadt, welche den Gang der Gang von der Ossietzkystraße bis zum Tatort an der Eisenbahnstraße in der Durchführung als Demonstration einstufte. Eine Entscheidung, die auch am Tag selbst zu staunenden Gesichtern am Rand und hörbarem Protest Einzelner vor Ort und im Netz führte. Und zu einer Spielabsage am anderen Ende der Stadt.

Julian Amankwaa. Foto: privat
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Leipziger Literaturstudent steht im Finale des internationalen New Voices Award

Es ist nicht der erste Preis, den der 25-jährige Julian Amankwaa bekommen würde, aber der erste große internationale. Wenn er sich nun beim „New Voices Award“ des Internationalen PEN durchsetzen kann mit seinem Text „Viertel-Neger“. Schon der Titel erzählt davon, dass Amankwaa ein Erzähler mit Augenzwinkern ist. Und zurzeit auch ein bisschen Leipziger, denn er studiert am Deutschen Literaturinstitut.

SEK vor dem Hotel Fürstenhof. Foto: Marcus Fischer
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Terror in Leipzig! Ein Anruf genügt mittlerweile … + Update

Nein, nichts gegen berechtigte Ängste. Und wenn nachher doch etwas passiert, sollte jeder sagen können, dass er das Bestmögliche getan hat. Aber es ist schon etwas Hysterie dabei im Falle des falschen „Warnanrufes“ eines Mannes in der Nacht auf den heutigen Dienstag im Hotel Fürstenhof. Weniger bei der Polizei, welche unmittelbar nach Bekanntwerden Maßnahmen rings um das Hotel am Goerdelerring einleitete – das Vorgehen des SEK ist geübter Standard. Eher im Wort „Terrordrohung“, welches seit heut morgen die mediale Runde machte.

Kinderrheumatische Versorgungseinrichtungen. Karte: IfL Leipzig, Nationalatlas
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Zur Behandlung von Kinderrheuma fehlen vielerorts die Spezialeinrichtungen

Es ist zumindest ein besonderes Thema, das sich das in Leipzig heimische Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) diesmal für neue Karten im „Nationalatlas“ vorgenommen hat: Kinderrheuma. Rheuma ist zwar vor allem ein Problem älterer Menschen. Doch eine kleine Gruppe von Kindern ist davon ebenfalls – zumindest zeitweise – betroffen. Aber zu selten wird das dann auch ärztlich behandelt.

20:42 Uhr: Legida leuchtet sich nach Hause. Foto: L-IZ.de
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Liveticker am 05.09.: Erneut Pöbeleien & Übergriff auf die Presse bei Legida + Videos

Nachdem die Legida-Kundgebung im August ausgefallen war, sind die Freunde des gepflegten Volksmarsches nun zurück auf der Straße und treffen sich vor dem Naturkundemuseum zum Schilderzeigen und Fahnenwedeln. Es ist nicht die einzige rechte Kundgebung am Montagabend: Vor der Kanzlei von Legida-Anwalt Arndt Hohnstädter wollen sich Anti-Antifa-Aktivisten treffen, nachdem eine linke Initiative an gleichem Ort vorbeiziehen möchte. Derweil mobilisieren „Leipzig nimmt Platz“ und zahlreiche weitere Initiativen zum Protest.

Landgericht Leipzig. Foto: Alexander Böhm
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Angriff auf Polizistin: Freispruch für Apfelfront-Aktivisten

Erfolg im Berufungsprozess: Ein Apfelfront-Aktivist, der in erster Instanz wegen Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte zu einer Geldstrafe verurteilt wurde, erhielt am Landgericht Leipzig nun einen Freispruch. Die einzige Belastungszeugin – die geschädigte Polizistin selbst – hatte sich in Widersprüche verwickelt.

Die AfD im Jahr 2014 mit teils ausgefallenen Thesen auf Wahlkampftour (hier auf dem Simsonplatz Leipzig). Foto: L-IZ.de
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Gastkommentar von Christian Wolff: Der Rechtspopulismus hat eine neue Vertretung

KommentarMecklenburg-Vorpommern hat gewählt – und das Wahlergebnis bestätigt die Umfragen aus den letzten Wochen. Doch wie ist zu bewerten, dass die NPD mit drei Prozent nicht mehr im Landtag vertreten sein wird, dafür aber die AfD 21,5 Prozent erreichen konnte? Für Erleichterung darüber, dass die Neonazis abgewählt wurden, besteht wenig Anlass. Denn in zu vielen Ortschaften und in zu vielen Köpfen ist rechtsradikales Denken zur Normalität geworden.

Cyber-Mobbing kommt in Sachsen immer öfter zur Anzeige. Foto: Ralf Julke
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Sachsens Polizei hat das Thema Cyber-Mobbing zumindest auf dem Schirm

Erstaunlich auskunftsfreudig zeigte sich Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) auf eine Anfrage des Abgeordneten der Linksfraktion Nico Brünler. Der wollte wissen, was Sachsens Regierung gegen Cyber-Mobbing unternimmt. Gerade Jugendliche haben immer öfter mit Mobbing-Attacken im Internet zu tun. Aber eine extra Cyber-Mobbing-Polizei gibt es nicht, teilt Ulbig mit. Das mache auch keinen Sinn.

Die Gesundheitskarte würde auch in Sachsen eine Menge Bürokratie abbauen helfen. Foto: Ralf Julke
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Gesundheitskarte für Flüchtlinge wird 2017 in Leipzig eingeführt

Wenn die Landespolitik kneift, landen Aufgaben zwangsläufig bei den Kommunen. Beispiel dafür ist auch wieder die Einführung einer Gesundheitskarte für Geflüchtete. Die Karte würde die Behandlung für beide Seiten erleichtern und entbürokratisieren. Aber 2015 weigerte sich die sächsische Staatsregierung, sich mit dem Thema zu beschäftigen. In Leipzig aber beauftragte der Stadtrat die Verwaltung, eine Lösung zu suchen.

Die einen halten's so ... Foto: Ulrike Gastmann
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Gastmanns Kolumne: Sag, wie hältst du’s mit der Obergrenze?

Wenn heute Abend diese Kolumne erscheint, wird Meckpomm gewählt haben. Ich will den Menschen dort „oben“ im Norden, diesen Menschen mit der schönen Sprache und der gefälligen Landschaft pauschal nichts Übles unterstellen, schon gar nicht, weil ich ausgerechnet im Bundesland Sachsen hocke, aber auszuschließen ist leider auch nichts. Oder wie mein Vater immer sagte, wenn er von seinen studentischen Trips an die Ostsee erzählte: „Diejenigen von uns, die dort mit langen Haaren aufkreuzten, haben erst mal ausgiebig auf die Fresse gekriegt.“

Das Conne Island ist erneut ins Visier der CDU geraten. Foto: René Loch
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Leipziger CDU greift Amadeu-Antonio-Stiftung und Conne Island an

Es wirkt fast wie abgestimmt: Erst verlangt der CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Feist, die finanzielle Förderung der antirassistischen Amadeu-Antonio-Stiftung zu beenden; kurz darauf folgt seine Partei- und Parlamentskollegin Bettina Kudla mit einem ähnlichen Vorstoß in Bezug auf das Conne Island. Die Angegriffenen reagieren empört bis genervt.

Gesunde Müsliriegel mit Nüssen und Flocken. Foto. Maike Klose
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Topf & Quirl: Gesunde Müsliriegel mit Kokos und Haselnüssen

Ein Frühstück zum Mitnehmen, ohne viel Geklecker und mit einer Menge Energie – wie ungemein praktisch! Wenn sich dann noch zu kernigen Haferflocken knackige Haselnüsse und exotische Kokosflocken gesellen, ist der Tag bereits gerettet, denn er beginnt mit köstlichstem Geschmack. Selbstgemachte Müsliriegel lautet das Geheimrezept, das die nötige Kraft für tolle Taten bereitstellt und so gut schmeckt, dass man am liebsten mehr als nur ein Stück davon essen möchte.

Vielleicht das beste Symbol gegen Fremdenhass und Krieg. Hier bei einer Gegendemonstrantin am heutigen Abend in Leipzig. Foto: L-IZ.de
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Gastkommentar von Christian Wolff: Das große Schweigen

Ein Jahr danach. Ein Jahr nach dem Moment, in dem Deutschland wirklich internationale Verantwortung übernommen hat, übernehmen musste – nicht militärisch, sondern humanitär. Da wurden keine Soldaten oder Raketen in ein Kriegsgebiet entsandt. Da wurden Menschen aufgenommen, die vor Kriegen, vor Armut, vor religiöser Intoleranz flüchteten. Ein Jahr, nachdem die weltweite Flüchtlingsbewegung nicht mehr vor Mitteleuropa gestoppt werden konnte, sondern Deutschland erreichte. Ein Jahr danach begehen wir – kaum merkbar – den 1. September, den Weltfriedens- oder Antikriegstag: Vor 77 Jahren begann der 2. Weltkrieg mit dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen – ein horrendes Verbrechen.

Neue Wendung: Zwei Teilnehmer der Sitzblockade sollen nun nur noch 100 beziehungsweise 200 Euro zahlen. Foto: L-IZ.de
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Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen einer Sitzblockade in zahlreichen Fällen eingestellt

Die Staatsanwaltschaft Leipzig hat die Ermittlungen gegen zahlreiche Teilnehmer einer Sitzblockade am 2. Mai dieses Jahres eingestellt. Dies betrifft jedoch nicht alle – mindestens eine Person hat kürzlich eine Vorladung der Polizei erhalten, weitere werden wohl folgen. Unterdessen klagt die antifaschistische Kampagne „A monday without you“ vor dem Verwaltungsgericht – sie möchte am kommenden Montag in der Nähe der Kanzlei des Rechtsanwalts Arndt Hohnstädter eine Kundgebung abhalten.

Adipositas und Durchschnittsalter in Leipziger Ortsteilen. Grafik: Stadt Leipzig, Bürgerumfrage 2015
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Ältere autofahrende Leipziger sind öfter übergewichtig als junge radfahrende Innenstadtbewohner

Leipzig ist nun schon seit Jahren ein Forschungszentrum für die großen Zivilisationskrankheiten, insbesondere die schwerwiegenden Folgen des Übergewichts. Und so ein wenig sorgt sich auch die Verwaltung um die übergewichtigen Leipziger und wollte mit der „Bürgerumfrage 2015“ wissen: Wo wohnen denn die meisten Übergewichtigen? Und: Hat Übergewicht vielleicht etwas mit zu wenig Sport zu tun?

Pressekonferenz zum Lichtfest 2016. Foto: Ralf Julke
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Über Mut, Werte, Veränderung und die Benutzung des eigenen Kopfes zum Denken

Wenn Tobias Hollitzer vom Bürgerkomitee Leipzig richtig gezählt hat, feiert Leipzig am 9. Oktober das zehnte Lichtfest. Das kann man eine Tradition nennen, mit der 1999, als Leipzig zum ersten Mal daran dachte, die „Friedliche Revolution“ mit einer Feier zu würdigen, nicht unbedingt zu rechnen war. Den nächsten Anlauf gab es ja dann 2007 auf dem Nikolaikirchhof. Erst mal probehalber: Interessiert das die Leipziger überhaupt noch?

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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